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Koch_Mathematik fur das Ingenieurstudium.pdf
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138

4 Matrizen

c)Wir berechnen die Determinante der Matrix, bei der zwei Zeilen vertauscht sind. Jetzt entwickeln wir nach der zweiten Zeile

R

1

2

3

R

1

R

4

5

6

R

 

R

7

8

0

R

 

R

R

 

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

= − W

R

 

 

 

R

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

 

5

6

W + 2 W

4

6

W − 3 W

4

5

W = −27.

8

0

7

0

7

8

Bei der Determinante hat sich nur das Vorzeichen geändert.

d)Wir multiplizieren die Matrix mit dem Faktor 2 und berechnen die Determinante durch Entwickeln nach der ersten Zeile:

R

8

10

R

2

4

R

 

 

R

 

 

R

 

 

R

 

 

R

 

 

R

 

 

R

 

 

R

 

 

R

14

16

R

R

 

 

R

 

 

12

R

 

2

 

10

12

 

4

6

R

 

 

 

16

0

 

 

0

R

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

=

 

W

 

 

W −

W

 

R

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

 

R

 

 

 

 

 

 

 

8

12

W + 6 W

8

10

W = 2

3

27 = 216.

Ì

14

0

14

16

 

Satz 4.9 (Rechenregeln für Determinanten)

Für beliebige (n, n)-Matrizen A, B und Skalare λ gilt:

LDie transponierte Matrix hat dieselbe Determinante wie die Matrix: TATT = SAS.

LVertauscht man zwei Zeilen oder zwei Spalten, dann ändert sich das Vorzeichen der Determinante.

L Bei der Multiplikation mit einem Skalar gilt: Sλ AS = λn SAS.

L Bei der Multiplikation von Matrizen gilt: SA BS = SAS SBS.

Bei speziellen Matrizen vereinfacht sich die Berechnung der Determinante häufig. Je mehr Nullen die Matrix enthalten, desto weniger Summanden treten bei der Entwicklung der Determinante auf. Bei Matrizen, die unterhalb der Diagonale nur Nullen haben oder bei Matrizen, die oberhalb der Diagonale nur Nullen haben, muss man nur noch das Produkt der Diagonalelemente berechnen.

Determinante von Diagonalund Dreiecksmatrizen

Die Determinante einer Diagonalmatrix oder einer unteren oder oberen Dreiecksmatrix ist das Produkt der Elemente in der Diagonalen.

4.4 Inverse Matrix

Die inverse Matrix einer Matrix ist so etwas Ähnliches wie der Kehrwert einer Zahl. In diesem Abschnitt werden wir untersuchen, welche Matrizen eine inverse Matrix besitzen. Wir werden aufzeigen, wie man mit der inversen Matrix Gleichungssysteme lösen kann.

4.4 Inverse Matrix

139

4.4.1 Invertierbare Matrizen

Die Lösung einer linearen Gleichung a x = b berechnet man, indem man die Gleichung auf beiden Seiten durch a teilt und dadurch nach x auflöst. Sofern a nicht null ist, erhält man x = ab als eindeutige Lösung. Bei einem linearen Gleichungssystem in Matrixform Ax = b kann man im Prinzip genauso vorgehen. Falls die Determinante einer quadratischen Matrix A ungleich null ist, ist das lineare Gleichungssystem eindeutig lösbar. Wir versuchen, die Gleichung Ax = b nach x aufzulösen. Dazu multiplizieren wir beide Seiten mit der sogenannten inversen Matrix A−1:

Ax = b Ô A−1 Ax = A−1 b.

Die inverse Matrix A−1 bestimmen wir so, dass das Produkt der Matrizen A−1 und A die Einheitsmatrix E ergibt: A−1 A = E. Dann erhalten wir x = A−1 b.

Definition 4.16 (Inverse Matrix)

Zu jeder quadratischen Matrix A, deren Determinante nicht null ist, gibt es eine eindeutig bestimmte inverse Matrix A−1 so, dass

A−1 A = E.

Eine Matrix A, die eine inverse Matrix besitzt, nennt man invertierbar oder regulär. Eine nicht invertierbare Matrix heißt singulär.

Man kann zeigen, dass aus A−1 A = E auch immer A A−1 = E folgt und umgekehrt. Eine sogenannte linksinverse Matrix ist also immer auch eine rechtsinverse Matrix.

Beispiel 4.22 (Nachweis einer inversen (3,3)-Matrix)

Die Determinante der Matrix A

R

0

2

 

1

R

2 2 3 1 2 5 1 1

1 2

1

R

2

1

1

R

 

 

 

R

5

2

3

R

 

 

 

R

 

R

 

 

 

R

 

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

 

R

= ( (− ) − ) + ( − (− ) ) = −

 

R

 

 

 

 

R

 

R

 

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

 

R

 

 

 

R

 

 

 

 

R

 

 

 

ist nicht null. Somit ist die Matrix A invertierbar und besitzt eine inverse Matrix A−1. Die Berechnung von A−1 ist aufwendig und wir verzichten auf die Details der Berechnung. Allerdings lässt sich die Vermutung

8 −1 −3

A−1

= –

5

1

 

2

 

 

 

10

4

 

 

1

 

 

einfach durch Matrixmultiplikation überprüfen:

 

2

1

 

1

 

 

8

1

3

 

1

0

0

 

 

0

2

1

“ ’

 

5

1

2

“ ’

0

1

0 .

 

5

2

 

3

10

1

4

0

0

1

 

 

— – −

 

— = –

 

 

 

Ì

 

 

 

• ”

 

 

• ”

 

 

 

140

4 Matrizen

Definition 4.16 liefert kein Berechnungsverfahren für die inverse Matrix. Wir beschränken uns darauf, die inverse Matrix einer (2, 2)-Matrix anzugeben, siehe Abschnitt 4.4.2. Für n > 2 ist die Berechnung der inversen Matrix aufwendig. Da Problemstellungen in der Praxis ohnehin selten mithilfe der inversen Matrix gelöst werden, verzichten wir auf weitere Details.

4.4.2 Inverse einer (2,2)-Matrix

Die inverse Matrix einer (2, 2)-Matrix existiert nur dann, wenn die Determinante der Matrix nicht null ist. Bei einer (2, 2)-Matrix ergeben sich die Koe zienten der inversen Matrix unmittelbar aus den Koe zienten der Ausgangsmatrix, wobei durch die Determinante geteilt wird.

Satz 4.10 (Inverse einer (2,2)-Matrix)

Falls die Determinante einer (2, 2)-Matrix nicht null ist, kann man die inverse Matrix durch folgende Formel berechnen:

 

a11

a12

−1

1

 

a22

a12

.

Œ

 

 

=

 

Œ

a21

a11

 

a21

a22

a11a22 a12a21

 

Die Gültigkeit der Formel aus Satz 4.10 lässt sich einfach überprüfen. Dazu multiplizieren wir die beiden Matrizen:

 

a11

a12

1

 

a22

a12

 

1

0

 

AA−1 = Œ

 

 

 

Œ

a21

a11

‘ = Œ

0

1

‘ = E.

a21

a22

a11a22 a12a21

Beispiel 4.23 (Inverse einer (2,2)-Matrix)

Zur Bestimmung der inversen Matrix A−1 der Matrix A benötigen wir die Determinante von A:

A = Œ

1

2

Ô SAS = W

1

2

W = 1 4 − 2 3 = −2.

3

4

3

4

Dadurch ergibt sich die inverse Matrix zu

 

1

 

4

2

 

 

A−1 =

 

Œ

−3

1

.

Ì

−2

4.4.3 Inverse Matrix und lineares Gleichungssystem

Die Berechnung der inversen Matrix ist in der Regel aufwendiger als das Lösen eines linearen Gleichungssystems. Wenn man die inverse Matrix jedoch kennt, dann kann man die Lösung eines linearen Gleichungssystems für beliebige rechte Seiten durch einfache Matrixmultiplikationen berechnen.

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