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13. Ergänzen Sie die Sätze durch.

verwenden, anwenden oder einsetzen?

1. Die Deutschen haben viel Kraft dafür ..., um ihr Land schön und blühend zu machen.2. In welcher Stilepoche haben die Maler zum ersten Mal Ölfarben ... ?

3. Diesen aktuellen Zeitungsstoff können Sie in Ihrem Vortrag ... .

4. Ich glaube, die Methode ist schon veraltet und ist nicht mehr zu ....

5. Um diese mathematische Aufgabe zu lösen, muss man eine be­stimmte Regel....

6. Der neue Leiter wurde im Betrieb erst vor kurzem ....

7. In dem Vortrag waren sehr geschickt manche Zitate ....

8. Um die Folgen eines Schneesturmes zu beseitigen, wurden die Einwohner der Stadt....

umwandeln oder verwandeln?

1. Viele Barockgärten wurden im 19. Jahrhundert in Landschaftsparks…

2. Durch die neuen progressiven Arbeitsmethoden werden die Mitarbeiter ....

3. Die Formen des alten Kunststils werden in der neuen Stilepoche ....

4. Durch den Luftangriff wurde die Stadt in einen Trümmerhaufen ....

5. Nach dem Brand wurde die Wohnung in ein Chaos ....

6. Immer mehr werden alte Häuser renoviert und in moderne schöne Bauten... .

7. Die Krankheit hat diesen Menschen in einen mürrischen, launischen Mann .... Aber nach seiner Kur im Sanatorium ist er nicht mehr wieder zu erkennen. Er ist wie ....

Text C

14. Lesen und übersetzen Sie den Text. Suchen Sie Sätze, die die Haptgedanken des Textes wiedergeben. Begegnung mit der Kunst

Was ist Kunst? Man sollte meinen, die Künstler wüssten dies am besten. Es gibt aber fast so viele Erklärungen des Begriffs „Kunst“ wie Künstler. Die Auskünfte, die wir erhalten, sind von den verschiedensten Faktoren abhängig, in erster Linie von der gesellschaftlichen Position des Künstlers, aber auch von seinem persönlichen Schicksal, seinen Lebenserfahrungen, seiner Erkenntnisfähigkeit und nicht zuletzt vom Geschmack der Zeit. So schrieb ein Vertreter der kleinbürgerlichen Kunst der Biedermeierzeit: „Was ist der Endzweck der Kunst? Zu rühren, die Seele des Beschauers in einen angenehmen Zustand zu erheben.“ Der Künstler flieht aus dem Leben in das „ideale“ Reich der Kunst.

Andere Künstler behaupten, das Kunstwerk sei eine zweckfreie Schöpfung und als solche fern aller gesellschaftlichen Bedeutsamkeit. Ein französischer Maler hat diesen Standpunkt so dargelegt: „In einem Bild darf nichts vorhanden sein, was in Worten beschrieben werden kann oder was bereits in unserem Gedächtnis existiert. Ein Bild ist ein eigener Organismus, oder es ist nichts. Wenn ich ein Bild sehe, vergesse ich, was es darstellt; wichtig sind nur Linien, Formen und Farben.“ Zu allen Zeiten wirkten jedoch Künstler, die solche Meinungen hinsichtlich der Kunst widerlegten. So schrieb der französische Maler Gustave Courbet2 (1819-1877): „Imstande sein, die Sitten, die Ideen, das Aussehen meiner Epoche nach meiner Auffassung zu schildern, nicht nur Maler, sondern auch Mensch zu sein, mit einem Worte, lebendige Kunst zu machen, das ist mein Ziel. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürfig sind.“

Kunst und Leben kommen hier einander näher. Der Künstler sieht seine Aufgabe in der Gestaltung der Wirklichkeit, und diese Gestaltung verfolgt den Zweck, die Wirklichkeit sowohl zu erklären (nicht zufällig reden wir von der Sprache der Kunst) als auch zu verändern. Der Kunst wird also gesellschaftliche Bedeutung beigemessen. Sie lehrt mit neuen Augen sehen, bringt den begrenzten Erfahrungsbereich des einzelnen in Zusammenhang mit der Gesellschaft und beschleunigt so die Entwicklung des Bewusstseins.

Die „eigentliche“ Kunst konnte die Situation des Menschen in der Gesellschaft ja nur als Verfall, als ein Leiden an ihren Übeln, an der Ungerechtigkeit, an Hässlichkeit des Lebens erklären. Diese wahrheitsgetreu wiederzugeben ist nach wie vor der wesentlichste Auftrag, den der Künstler vom Volke erhält. Eine Kunst aber, die nur verneint und das Negative zur Schau stellt, die sich darauf beschränkt, die Sinnlosigkeit des Daseins zu demonstrieren, läuft Gefahr, dem Grausamen und Unmenschlichen als Berechtigung zu dienen. Dieses nämlich ist die Scheidelinie, die heute im bürgerlichen Bereich die ernst zu nehmende kritische Kunst von allerhand Kunstbetrieb trennt.

Im 19. Jahrhundert empfand man Kunst oft als Offenbarung, als das „Ewige gleichsam in sichtbarer Gestalt“ (Schelling). Heute ist Kunst säkular d.h. weltlich geworden. Heutige Kunst orientiert sich dabei am Wort von Paul Klee: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ Nach dem Abschied von der abbildhaften Kunst am Anfag des 20. Jahrhundets schafft der Künstler nicht mehr nach Natur, sondern „parallel zur Natur“ (Cezann). Auch liegt dem Külnstler in Entsprechung zum modernen Weltbild, mehr an den „formenden Kräften als an den Form-Enden“ (Klee). Neue abstrakte Techniken ver­stärken den personalen Charakter des Kunstwerkes: „In jedem Bild ist geheimnisvoll ein ganzes Leben eingeschlossen“ (Kandinsky). Das Kunstwerk ist damit auch Sprachgeschehen, das durch seine Zeichen, Strukturen und Farben den Betrachter in einen Dialog einzubeziehen versucht; das Kunstwerk vollendet sich in Betrachtung.

Die Kunst gehört stets zu unserem Leben. Wir schaden uns selbst, wenn wir ihr ausweichen. Unser Dasein wird schöner, reicher, vielfältiger, wissender, wenn in ihm das Kunstwerk seinen Platz ein­nimmt. Die Kunst lässt den Menschen an Ereignissen, Schicksalen, Konflikten und Problemen teilnehmen, die ihm sonst verschlossen geblieben wären, und ergänzt die Erfahrungen, die er selbst sammelt, durch die umfassenden Erfahrungen der Gesellschaft. Die Kunst schenkt dem, der ihr begegnet, den ganzen Reichtum der Welt. Und sie verlangt dafür nur offene Augen und einen offenen Sinn.

(nach „Mit der Kunst auf du und du" von Georg Piltz)

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