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27. Übersetzen Sie den Text ins Deutsche. Мистецтво театру

Театр – це вид мистецтва, який образно відбиває дійсність, худож­ньо опановує світ через драматичну дію, що здійснюється акторами на очах у глядача.

Природа мистецтва театру синтетична, адже його художній образ виникає завдяки синтезу драматургії, архітектури, живопису, скульп­тури, музики, майстерності актора.

Мистецтво театру цілком слушно вважають колективною творчістю. Порівняно з мистецтвом музики та хореографії процес співтворчості в театрі значно ускладнюється: у постановці безпосередньо беруть участь драматург, режисер, художник, композитор, актор. І тільки, якщо всі вони стають співавторами, спектакль перетворюється на твір мистецтва.

Важлива специфічна особливість театру, яка відрізняє його від усіх видів мистецтва, полягає у тому, що глядач має змогу стати свідком процесу художньої творчості, спостерігати створення художнього обра­зу власними очима, і навіть бути співавтором твору.

Театр має свої родові модифікації: театр ляльок, драматичний, опери та балету, оперети, дитячий, театр пантоміми.

Феномен театрального мистецтва пов'язаний з осмисленням художньої спадщини минулого, із творчими пошуками сучасних теат­ральних діячів, які філософськи осмислюють світ і намагаються роз­орити морально-нсихологічний стан особистості.

28. Gestaltet ein Gespräch zu einem der folgenden Themen:

Ein Theaterbesuch. Mein Lieblingsschauspieler.

29. Schreiben Sie einen Aufsatz zum Thema „ Ein Theaterabend“.

Hauslektüre

Ein Theaterbesuch

Ich holte Pat ab. Sie stand in ihrem Zimmer, fertig angezogen, und wartete schon. Es verschlug mir fast den Atem1, als ich sie erblickte. Sie trug zum ersten Male, seit ich sie kannte, ein Abendkleid.

Es war ein Kleid aus silbernem Brokat2, das von den geraden Schultern schlank und weich herunterfiel. Es schien eng zu sein und war doch so weit, daß es die schönen, langen Schritte Pats nicht hinderte. Vorne war es hochgeschlossen, aber der Rücken war tief in einem spitzen Winkel ausgeschnitten. In der matten, blauen Dämmerung wirkte Pat darin wie eine silberne Fackel, jäh und überraschend verändert, festlich und sehr entfernt.

"Gut, dass ich dich in dem Kleide nicht kennengelernt habe", sagte ich. "Nie hätte ich mich an dich herangetraut3."

"Das glaube ich nicht so ohne weiteres, Robby4." Sie lächelte. "Gefällt es dir?"

"Es ist geradezu unheimlich! Du bist eine ganz neue Frau darin."

"Das ist doch nicht unheimlich. Dazu sind Kleider doch da."

Wir fuhren in einem Taxi zum Theater. Ich war unterwegs ziemlich schweigsam, ohne recht zu wissen, warum. Als wir ausstiegen und ich bezahlte, sah ich wie unter einem Zwang den Chauffeur an. Er hatte überwachte, rotgeränderte5 Augen, war unrasiert und sah sehr müde aus. Gleichgültig nahm er das Geld. "Gute Kasse heute gehabt?" fragte ich leise.

Er blickte auf. "Es geht" - sagte er abweisend. Er hielt mich für irgendeinen Neugierigen.

Einen Augenblick hatte ich das Gefühl, ich müsste mich zu ihm auf den Bock6 setzen und losfahren; dann drehte ich mich um. Da stand Pat, schmal und biegsam, über dem silbernen Kleid eine kurze, silberne Jacke mit weiten Ärmeln, schön und erwartungsvoll. "Komm rasch, Robby, es fängt gleich an!"

Vor dem Eingang stauten sich die Leute. Es war eine große Premiere, das Theater war mit Scheinwerfern bestrahlt, Auto auf Auto glitt heran, Frauen in Abendkleidern stiegen aus, glitzernd von Schmuck, Männer in Fräcken, mit rosig ausgepolsterten Gesichtern, lächelnd, fröhlich, überlegen, ungedenklich; - und knarrend und ächzend rumpelte dazwi­schen die Droschke mit dem müden Chauffeur davon.

"So komm doch, Robby!" rief Pat und sah mich strahlend und aufgeregt an. "Hast du etwas vergessen?"

Ich warf einen feindseligen Blick auf die Leute ringsum. "Nein", sagte ich, "ich habe nichts vergessen."

Dann ging ich zur Kasse und tauschte die Billetts um. Ich nahm zwei Logenplätze, obschon sie ein Vermögen kosteten. Ich wollte nicht, dass Pat mitten unter diesen sicheren Leuten7 saß, denen alles selbstverständlich war. Ich wollte nicht, daß sie zu ihnen gehörte. Ich wollte mit ihr allein sein.

Es war lange her, dass ich in einem Theater gewesen war. Ich wäre auch nicht hingegangen, wenn Pat es nicht gewollt hätte. Theater, Konzerte, Bücher, - alle diese bürgerlichen Gewohnheiten hatte ich fest verloren.

Die Ränge und das Parkett waren ganz besetzt. Es wurde sofort dunkel, als wir unsere Plätze gefunden hatten. Nur der Wiederschein der Rampenlichter wehte durch den Raum. Voll begann die Musik und hob alles auf, dass es schwebte8.

Ich schob meinen Stuhl in die Ecke der Loge zurück. So brauchte ich weder die Bühne noch die bleichen Köpfe der Zuschauer zu sehen. Ich hörte nur die Musik und sah Pats Gesicht. Die Musik verzauberte den Raum. Sie war wie Südwind, wie eine warme Nacht, wie ein gebauschtes Segel unter Sternen, ganz und gar unwirklich, diese Musik zu "Hoffmanns Erzählungen". Sie machte alles weit und farbig, der dunkle Strom des Lebens9 schien in ihr zu rauschen, es gab keine Schwere mehr, keine Grenzen, es gab nur noch Glanz und Melodie und Liebe, und man konnte einfach nicht begreifen, dass draußen Not und Qual und Verzweiflung herrschten, zur gleichen Zeit, wo es diese Musik gab.

Pats Gesicht war geheimnisvoll vom Licht der Bühne beschienen. Sie war ganz hingegeben10, und ich hebte sie, weil sie sich nicht an mich lehnte und nicht nach meiner Hand griff, ja, mich nicht einmal11 ansah, sondern gar nicht an mich zu denken und mich ganz vergessen zu haben schien.

Das Licht flammte auf. Ich schloss einen Augenblick die Augen. Woran hatte ich da nur gedacht? Pat wandte sich um. Ich sah, dass die Leute zu den Türen drängten. Es war große Pause.

"Willst du nicht hinausgehen?" fragte ich. Pat schüttelte den Kopf.

"Gott sei Dank! Ich hasse es, sich da draußen gegenseitig zu beglotzen"

Ich machte mich auf, um ihr ein Glas Orangensaft zu holen» Das Büfett war stark belagert12. Musik macht viele Leute merkwürdig hungrig. Die warmen Würstchen verschwanden, als wäre der Hungertyphus ausgebrochen.

Als ich mit meinem Glas in der Loge ankam, stand jemand hinter Pats Stuhl. Sie hatte den Kopf zurückgewendet und sprach lebhaft mit ihm. "Das ist Herr Breuer, Robert", sagte sie. Ich stellte das Glas auf die Brüstung und wartete darauf, daß der Mann ging. Er hatte einen fabelhaft geschnittenen Smoking an. Aber er schwätzte von der Regie und der Besetzung und blieb.

(Nach E.M. Remarque)

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