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VI. Aufgabe zur selbständigen Arbeit

Schreiben Sie ein Referat zum Thema „Auswirkungen der Folgen vom Klimawandel auf Russland“! Besprechen Sie Ihre Referate im Unterricht! Machen Sie Gebrauch vom Material anderer Quellen!

VII. Aufgaben zum Hörverstehen

1. Hören Sie sich Kurztexte zum Thema „Klimawandel“ an! Geben Sie den Inhalt der Texte wieder! Kommentieren Sie die Texte!

2. Sehen Sie sich das aktuelle Videomaterial zun Thema „Klimawandel“ an! Äussern Sie sich zum aktuellen Stand der Dinge und zur Lösung der Probleme!

VIII. Texte zum Diskutieren und Kommentieren

Text 1

Internationale Klimakonferenz in Bonn eröffnet

Der Bundesumweltminister hat in Bonn 12-tägige internationale Klimaschutzberatungen eröffnet. "Aktiver Klimaschutz gibt Impulse für technische Innovationen, stärkt unsere Wirtschaftskraft, bringt Wettbewerbsvorteile und schafft Arbeitsplätze. Nur mit einer ambitionierten Klimaschutzpolitik können wir die Folgen unserer bisherigen, nicht umweltgerechten Energieversorgung überhaupt noch bewältigen", so der Minister zur Konferenzeröffnung. 

"Mit dem Kyoto-Protokoll haben wir ein Instrument geschaffen, das zugleich ökonomisch und ökologisch wirkt. Kohlenstoff hat einen Preis erhalten. Das ermöglicht es den Unternehmen, klimaschädliche Treibhausgasemissionen dort zu mindern, wo es am kostengünstigsten ist", betonte er.

Zentrale Rolle des Ausbau der erneuerbaren Energien.

Der Bundesumweltminister unterstrich, dass die Steigerung der Energieeffizienz, der Ausbau der erneuerbaren Energien und Investitionen in moderne, hocheffiziente Kraftwerke auf fossiler Basis eine zentrale Rolle für eine klimaverträgliche Energieversorgung spielten. "Damit gewinnt nicht nur das Klima, sondern auch die deutsche Wirtschaft, die gute Chancen hat, ihre führende Position auf dem wachsenden Weltmarkt für Umweltgüter zu stärken. Energie- und Ressourceneffizienz ist Kosteneffizienz, und das steigert die Wettbewerbsfähigkeit", so der Minister.

Mit den Beratungen in Bonn beginnt die Umsetzung des Montrealer Aktionsplans, der auf der Klimakonferenz in Montreal im Dezember 2005 zur Zukunft des internationalen Klimaschutzregimes nach 2012 vereinbart wurde. In Bonn soll vereinbart werden, wie inhaltlich konkret weiter vorgegangen wird. Dies sei auch ein Signal an die Wirtschaft, die für ihre langfristigen Investitionsentscheidungen in die Energieinfrastruktur schnell deutliche Signale über die künftigen Rahmenbedingungen des Klimaschutzregimes nach 2012 benötige, heißt es in der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums (BMU). Entwicklungsländer leiden am stärksten unter den Folgen des Klimawandels.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen laut BMU, dass der Klimawandel erheblich schneller voranschreitet als noch vor wenigen Jahren geglaubt wurde. Die EU habe sich daher zum Ziel gesetzt, den globalen Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Folgen des Klimawandels seien bereits heute deutlich spürbar, und sie beeinträchtigten die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Entwicklungsländer hätten bisher am wenigsten zum Treibhauseffekt beigetragen, litten jedoch am stärksten unter seinen Folgen. Der Minister sagte: "Es ist ein Gebot der Fairness, dass Industrieländer bei der Lösung des Klimaproblems voranschreiten und deutlich höhere Verpflichtungen übernehmen. Deutschland wird auch künftig seiner Vorreiterrolle beim Klimaschutz gerecht." Global müssten die Treibhausgasemissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts halbiert werden. Die Staaten der EU halten es für erforderlich, dass Emissionsminderungen von Industriestaaten bis 2020 (gegenüber 1990) 15 bis 30 Prozent betragen müssen, bis 2050 sogar 60 bis 80 Prozent.

Die Bundesregierung tritt dafür ein, dass sich die EU im Rahmen der internationalen Klimaschutzverhandlungen verpflichtet, ihre Treibausgasemissionen bis 2020 insgesamt um 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Unter dieser Voraussetzung wolle Deutschland eine darüber hinaus gehende Reduktion seiner Emissionen anstreben.

Klima-Dialog auch mit den USA und Australien. In Montreal haben die Vertragsparteien des Kyoto-Protokolls beschlossen, Verhandlungen über neue Verpflichtungen von Industrieländern aufzunehmen. Die dafür verabredete Arbeitsgruppe tagt jetzt zum ersten Mal in Bonn. Hauptaufgabe der ersten Sitzung wird die Einigung auf ein Arbeitsprogramm mit klaren inhaltlichen Zielvorgaben sein. Weiter wurde in Montreal ein Dialog unter den Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention vereinbart, an dem alle Länder teilnehmen, auch die USA und Australien. Hier werden Möglichkeiten ausgelotet, welche Beiträge Schwellen- und Entwicklungsländer zum internationalen Klimaschutz leisten können. Auch dieser Dialog beginnt in Bonn. Im Anschluss findet eine Arbeitssitzung der Nebenorgane der Klimarahmenkonvention statt, in der weitere Details zur Umsetzung von Klimarahmenkonvention und Kyoto-Protokoll verhandelt werden.

(http://www.solarserver.de)

Text 2

Klimagipfel auf Bali

Beinahe gescheitert

Nach zähem Ringen einigen sich die Klimadiplomaten aus 180 Ländern auf einen Kompromiss. In den Verhandlungen ging es um vieles - aber nicht ernsthaft um Klimaschutz

Die Weltklimakonferenz ist gescheitert – beinahe. Das wichtigste Ergebnis der zweiwöchigen Verhandlungen lässt sich fast mit einem einzigen Satz zusammen fassen: Der Prozess, wie die Klimadiplomaten ihren Verhandlungsmarathon nennen, ist gerettet. Die Substanz, nämlich halbwegs präzise Verabredungen darüber, welchen Inhaltes der Prozess sein soll, ist diesem vermeintlichen Erfolg allerdings weit gehend geopfert worden. Soll das der Durchbruch von Bali gewesen sein?

Die Erwartungen an das Treffen auf Bali waren hoch. Manch einer weckte die Hoffnung, es würden hier, Ende 2007 schon Entscheidungen getroffen, um die Erderwärmung zu bremsen. Das war nie geplant. Geplant war, eine Tagesordnung, neudeutsch roadmap zu entwerfen, um in zwei Jahren, bei der übernächsten Klimakonferenz in Kopenhagen, diese überfälligen Beschlüsse zu treffen. Nur, eine Straßenkarte ist im Grunde eine ungeordnete Ansammlung von Punkten, Strichen und Farben; damit sie Orientierung bietet muss ihr Betrachter wissen, wo er steht – und wohin er will.

Die bisherigen Bemühungen der Menschheit, die Erderwärmung zu bekämpfen, verdienen die Note sechs: ungenügend, die Erderwärmung verlangsamt sich schließlich nicht, sie beschleunigt sich. Die Konsequenz daraus kann nur lauten, Geschwindigkeit und Entschlossenheit der Klimapolitik zu steigern. Das hätte die Verabredung von Bali sein müssen.

Statt dessen haben sich die Vertreter von rund 190 Staaten darauf verständigt, binnen zwei Jahren eine „Vision für langfristiges gemeinsames Handeln zu entwickeln“. Einen ähnlichen Beschluss brachte schon die erste Weltklimakonferenz zustande, 1995 in Berlin. Dieser Beschluss war die Grundlage für das Kyoto-Protokoll, das sich längst als vollkommen unzureichend erwiesen hat. In der Entscheidung von Bali heißt es zwar, es seien „tiefe Einschnitte“ bei den globalen Emissionen nötig. Wer allerdings nicht verrät, an welche Größenordnung dabei gedacht, wer statt dessen in einer Fußnote auf eine nur Spezialisten zugänglichen Studie verweist, der meint es nicht wirklich ernst. Der hat bestenfalls Angst vor der eigenen Courage.

Die Konferenz auf Bali hat mehrere Erkenntnisse über den Zustand der internationalen Klimapolitik zu Tage gefördert.

Erstens: Jahrelang wurde verdrängt, wie groß die durch global warming herauf beschworene Gefahr ist. In Bali hat die Verdrängungsleistung eine neue Qualität erreicht: Allgemein anerkannt ist jetzt zwar, dass die Menschen die Erde aufheizen. Längst noch nicht konsensfähig ist dagegen, was daraus folgt, dass nämlich nur eine neue industrielle Revolution die Menschheit noch vor dem Klimakollaps bewahren kann. Diese Wahrheit empfinden die meisten Regierungsabgesandten als unangenehm.

Zweitens: In Bali ist aber auch der Streit über die Gerechtigkeit in der Klimapolitik erneut und mit voller Wucht ausgebrochen. Verursacht haben die Erderwärmung die Industrieländer, die armen Länder sollen deshalb auf ihre Entwicklung verzichten – so jedenfalls sehen es viele Nationen aus dem Süden. Deshalb verlangen sie von Europa und Nordamerika Entschlossenheit bei der Bekämpfung des Klimawandels, Entschlossenheit, zu der vor allem die USA nicht bereit sind.

Drittens: Die Konferenz auf Bali hat schließlich gezeigt, dass die Klimapolitik institutionell und prozedural überkomplex geworden ist. Das ist womöglich die größte Gefahr. Die Zahl der Menschen schrumpft, die noch verstehen, worüber in welchen Gremien und mit welchem Ziel eigentlich verhandelt wird. Nicht einmal alle Delegierten bei Weltklimakonferenzen blicken noch durch; wie soll da erst die Menschheit bei der Bewältigung der Menschheitsherausforderung mitgenommen werden? Gut möglich, dass sie staunend am Rande stehen bleibt – und irgendwann ihren Klimadiplomaten die Unterstützung versagt. Vielleicht ist das sogar kurfzfristig die größte Gefahr.

(Die Zeit)

Text 3

Bundeskanzlerin mahnt in Kyoto zu Klimaschutz