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VI. Text 3 (Teile „a“ und „b“)

Lesen Sie den Text 3. Verfolgen Sie die Ereignisse des Konfliktes.

  1. Der Irak kommt nicht zur Ruhe

Nördlich von Bagdad, wo sich zahlreiche Terrorzellen der El Kaida verschanzt haben, ist es erneut zu mehreren Attentaten gekommen. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt.

Bei einem doppelten Selbstmordanschlag auf einen Hochzeitskonvoi sind am Donnerstag nordöstlich von Bagdad mindestens 35 Menschen getötet und 65 verletzt worden. Wie die irakische Polizei mitteilte, ereigneten sich die Anschläge in der Stadt Balad Rus.

Augenzeugen berichteten, zunächst habe sich einer der beiden Attentäter in der Nähe des Krankenhauses der Kleinstadt in die Luft gesprengt. Insgesamt 75 Menschen seien verletzt worden, hieß es.

Im Irak sterben außerdem wieder mehr US-Soldaten. Die als unabhängig geltende Internet-Seite «Iraq Coalition Casuality Count» listete 51 tote amerikanische Militärangehörige im Laufe eines Monats auf. So hohe Verluste binnen Monatsfrist hat das US-Militär im Irak seit dem vergangenen Jahr nicht erlitten. Am letzten Tag des Monats meldete die US-Armee den Tod von sieben amerikanischen Soldaten, von denen bis auf einen alle in Bagdad ums Leben kamen.

Ein Grund für den Anstieg der Spannung ist die umstrittene Offensive gegen die Schiiten-Miliz des Predigers Muktada al-Sadr, an der sowohl die US- Armee als auch die irakischen Regierungstruppen beteiligt sind. Fünf Wochen nach Beginn der Offensive gerät die Lage in der Hochburg der Miliz in Bagdads Schiiten-Vorstadt Sadr-City zunehmend außer Kontrolle. Das US-Militär berichtete, seit Dienstag hätten Soldaten mindestens 56 «Kriminelle» in Bagdad getötet. Irakische Augenzeugen sprachen von zahlreichen zivilen Opfern. Nach Angaben eines Sprechers der Sicherheitskräfte wurden in Sadr-City seit Beginn der Offensive 925 Menschen getötet und 5062 Menschen verletzt. Eine US-Militärsprecherin erklärte, die Milizionäre seien «Feiglinge», die in Sadr-City aus Wohnhäusern feuerten.

Der schiitische Regierungschef sagte vor der Presse in Bagdad: «Wir werden die kriminellen Banden aus Sadr-City herausholen.» Gleichzeitig bestritt er, dass irakische und amerikanische Truppen die Vorstadt, in der 2,5 Millionen Menschen wohnen, abgeriegelt hätten. «Es gibt keine Blockade», sagte er. Die Armee stelle nur sicher, dass keine Waffen oder Raketen in das Viertel gebracht würden.

(Netzeitung)

b) Waffenstillstand für Sadr City unterzeichnet

Nach wochenlangen Kämpfen hat die irakische Regierung mit Vertretern des schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr einen Waffenstillstand unterzeichnet. Vier Tage lang soll in dem Bagdader Stadtteil Sadr City Waffenruhe herrschen.

Bagdad - Das Abkommen trat bereits am Sonntag in Kraft - die bewaffneten Kämpfer zogen sich deshalb von den Straßen des Elendsviertels zurück. Erstmals seit Beginn der schweren Zusammenstöße zwischen Regierungseinheiten und Milizen Ende März konnten die Menschen wieder auf die Straße, viele Geschäfte öffneten ihre Türen.

Ob die Vorstadt allerdings wirklich zur Ruhe kommt, ist ungewiss: Einwohner berichteten am Montag von nächtlichen Gefechten und Explosionen. Ein Abgeordneter der Bewegung der radikalen Schiiten, die in dem östlichen Stadtteil Widerstand gegen die Regierungstruppen und die US-Armee leistet, hatte am Sonntag erklärt, die Waffenruhevereinbarung werde möglicherweise kein Ergebnis bringen, da die Regierung an den Verhandlungen darüber nicht direkt beteiligt gewesen sei.

Die Regierung betonte außerdem, sie behalte sich das Recht vor, gesuchte Aufständische zu verfolgen und Häuser zu durchsuchen.

Nach irakischen Angaben kamen bei den Kämpfen mehrere hundert Menschen ums Leben. Tausende Bewohner haben Sadr City inzwischen verlassen, in einigen Teilen des Viertels gibt es nach Angaben von Hilfsorganisationen kaum noch Lebensmittel und Medikamente.

In der südlichen Stadt Basra nahmen irakische Polizisten und Soldaten nach Militärangaben am Montag zehn Verdächtige fest und beschlagnahmten Dutzende Maschinengewehre und Raketenwerfer.

(Der Spiegel)

Aufgaben und Übungen

Übung 1. Geben Sie den Inhalt des Textes 3 (Teile „a“ und „b“) wieder. Gehen Sie dabei auf die inhaltlichen Abschnitte des Textes ein, in die Sie den text einteilen können.

Übung 2. Schreiben Sie Ihren Kommentar zum Text 3 (Teile „a“ und „b“).

Übung 3. Ersetzen Sie die unterstrichenen Vokabeln durch Antonyme oder Wörter und Redewendungen mit gegensätzlicher Bedeutung. Gebrauchen Sie den Wortschatz zum Thema und zu den Texten 1-3.

1. Dadurch werden die Spannungen in den bilateralen Beziehungen nur verschärft. 2. Die Opposition schürt den Konflikt zwischen den rivalisierenden Seiten. 3. Regierungsfeindliche Einheiten rüsten Milizen und Rebellen aus. 4. In der abtrünnigen Provinz wurden Truppen stationiert. 5. Alle Versuche sind bisher gelungen. 6. Der Politiker wurde ins Amt eingeführt. 7. Die Führung hält sich aus dem Konflikt heraus. 8. Solche Schritte fördern das bilaterale Verhältnis. 9. Die Regierung setzt auf Gewaltverzicht. 10. Den Bedürftigen wurde Hilfe verweigert.