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Zur geschichte des bibliothekwesens № 3

Задание 1. Произнесите за преподавателем следующие слова. Обратите внимание на то, что в сложных существительных ударение падает на первый компонент.

das Bibliothekwesen Benjamin Franklin

die Leihbibliothek Amerika

das Lesekabinett England

die Lesenhalle Anton Philipp Reclam

die Lesenkarte

die Leseseuche

die Jubiläumsansprache

die Lesegesellschaft

die Buchhändler

Задание 2. Разложите сложные существительные из упражнения 1 на составляющие компоненты и переведите на русский язык.

Задание 3. Ознакомьтесь со значением следующих слов и выражений.

das Buch ausleihen (i, i) – брать книгу в библиотеке; entstehen (a, a) – возникать; etw. einrichten (te, t) – оборудовать, организовывать, устраивать; sich vereinigen (te, t) – объединяться; vorschlagen (u, a) – предлагать; Sie wären dann immer zur Hand – таким образом, они постоянно были бы под рукой; gesellschaftlich, öffentlich – общественный; ergreifen (i, i) –охватывать; die unteren Schichten –низшие слои населения; etw. anschaffen (u, a) –приобретать что-либо; die Stätte, -n –место, центр; verkehren (te, t) –вращаться, сосредотачиваться; zu Belebung –для развлечения; spießbürgerlich –обывательский, мещанский; j-m fremd bleiben –оставаться недоступным для кого-либо; nach wie vor – по-прежнему; mit Bestand von –количеством в …

Задание 4. Используя пояснения к тексту и немецко-русский словарь, переведите текст.

Zur Geschichte des Bibliothekwesens

Die Anfänge der Leihbibliotheken waren Lesekabinette, die im 18. Jahrhundert entstanden. Sie waren oft vom Buchhändler eingerichtet.

Wer um 1730 in Amerika Bücher lesen wollte, musste sie sich aus England kommen lassen. Benjamin Franklin, der sich mit anderen jungen Handwerkern zu einem Klub vereinigt hatte, schlug vor, alle sollten ihre Bücher in einem gemieteten Zimmer aufstellen. Sie wären dann immer zum Nachschlagen zur Hand, und jeder könnte die Bücher ausleihen, die er zu Hause lesen wollte. Das Unternehmen war so nützlich, daß Franklin bald daraus eine öffentliche Bibliothek machte. Die Bibliothek war einen Tag in der Woche geöffnet. Die Abonnenten mussten schriftlich erklären, daß sie den doppelten Preis des ausgeliehenen Buches auszahlen werden, falls sie es nicht zurückgeben könnten. Zur Zeit ist daraus eine der größten amerikanischen Bibliotheken geworden.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ergriff die „Leseseuche“ auch in Deutschland die unteren Schichten. Bürger und kleine Handwerker begannen zu lesen, besuchten Lesegesellschaften und Leihbibliotheken. „Ich hielt mich einmal in einem Städtchen auf“, so erzählt Lichtenberg, „wo die Dienstmädchen eine Lesegesellschaft gegründet hatten und statt ihr Geld für Schuhe und Halstücher auszugeben, Bücher dafür anschaffen“.

In Leipzig eröffnete 1828 Anton Philipp Reclam eine Leihbibliothek und Lesehalle in der Grimaischen Gasse. Er nannte sie „Literarisches Museum“. Thomas Mann hat das in einer Jubiläumsansprache einen „gefährlich lebensvollen Ort“ genannt, „eine Stätte der Lektüre, der Diskussion, der Kritik, wo alles verkehrte, was im guten Leipzig gegen die falsche Ordnung war.“

Oftmals zu Belebung von Kaffeehäusern eingerichtet, bekamen Lesekabinette besondere gesellschaftliche Bedeutung, denn hier tauschten die Männer Nachrichten und Meinungen aus, und nicht nur spießbürgerliche. Das Bücherlesen war aber nach wie vor mit materiellen Opfern verbunden, was klar macht, warum das Buch dem einfachen deutschen Volk im 19. Jahrhundert fremd geblieben ist. Erst am Anfang des 20. Jahrhunderts beschlossen wurde, eine Stadtbibliothek in Berlin zu gründen, die dann mit einem Bestand von 90 000 Bänden eröffnet wurde. Aber es blieb bei der Trennung der Bibliotheken für das Volk und der für die Gebildeten. Eine Lesekarte hat überall nicht wenig gekostet.

Задание 5. Подберите подходящие по смыслу даты к следующим событиям.

1. Im 18. Jahrhundert a) wurde die Stadtbibliothek mit einem

Bestand von 90 000 Bänden in Berlin eröffnet;

2. In der zweiten Hälfte b) entstanden die Lesekabinette, die Anfänge

Des 18. Jahrhunderts der Leihbibliotheken;

3. 1828 c) ergriff die „Leseseuche“ in Deutschland die

unteren Schichten;

4. Am Anfang des 20. d) eröffnete Anton Philipp Reclam eine Leihbib-

Jahrhunderts liothek und Lesehalle in Leipzig.

Задание 6. Найдите в тексте ответы на вопросы.

1. Wann begann die Geschichte des Bibliothekwesens? 2. Wer eröffnete die erste in Amerika eine öffentliche Bibliothek? Wie oft war sie geöffnet? 3. Wann ergriff die „Leseseuche“ die unteren Schichten Deutschlands? 4. Wie nannte Anton Philipp Reclam die Leihbibliothek und Lesehalle in Leipzig? 5. Warum bekamen Lesekabinette eine besondere gesellschaftliche Bedeutung? 6. Warum ist das Buch dem einfachen deutschen Volk im 19. Jahrhundert fremd geblieben? 7. Wo wurde beschlossen, eine Stadtbibliothek zu gründen?