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II семестр tacitus’ „germania“ № 1

Задание 1. Прочтите следующие слова и словосочетания. Запомните их значение.

der Geschichtsschreiber – историк, историограф; летописец; ● veröffentlichen – опубликовывать, обнародовать; ● die Schrift – сочинение, труд; ● der Ursprung – происхождение; ● schildern – описывать, изображать; характеризовать; ● allgemein – в общих чертах; ● der Wohnsitz – местожительство; ● beziehen (o, o) – брать, получать; ● die Anschauung – воззрение, взгляд; созерцание; ● überliefert sein – сохраниться (в виде письменного источника); ● lassen sich … nur vermuten – можно лишь догадываться (о чем-л.); ● reizen – прельщать, привлекать; ● die Gelegenheit bieten (o, o) – давать [предоставлять] возможность; ● ein positives Gegenbild entgegensetzen – противопоставить положительный пример; ● rühmen – хвалить, превозносить, прославлять; ● sittenstreng – высоконравственный, строгих правил; ● die Arglist – коварство, лукавство; ● die Treulosigkeit – измена, вероломство; ● die Wesensart – душевный склад, склад характера; ● tadeln – порицать, осуждать; ● die Trägheit – вялость, ленность, инертность; ● unmäßig – неумеренный; ● ruinös – разрушительный, губительный; ● die Leidenschaft – страсть, пристрастие; увлечение; ● das Würfelspiel – игра в кости

Задание 2. Напишите инфинитив следующих глаголов:

veröffentlichte, reizte, bot.

Задание 3. Прочтите следующие слова с правильным ударением. Переведите их.

Der Schriftsteller, charakterisieren, hauptsächlich, die Quelle, selbständig, volkskundlich, die Entstehung, die Lebensweise, das Familienleben, die Tapferkeit, das Freiheitsstreben, der Biergenuß.

Задание 4. Прочтите правильно следующие числительные:

um 55, um 120, im Jahre 98.

Задание 5. Прочтите и переведите текст.

Tacitus’ „Germania“

Der römische Schriftsteller und Geschichtsschreiber Publius Cornelius Tacitus (geboren um 55, gestorben um 120) veröffentlichte etwa im Jahre 98 die Schrift „De origine et situ Germanorum“ („Über den Ursprung und die Gebiete der Germanen“). Im ersten Teil schildert er allgemein Land und Leute, im zweiten Teil charakterisiert er einzelne Stämme und beschreibt ihren Wohnsitz. Seine Kenntnisse bezog Tacitus jedoch nicht aus eigener Anschauung, sondern hauptsächlich aus literarischen Quellen. Da aus der Antike keine andere selbständige volkskundliche Schrift überliefert ist, lassen sich die Gründe für die Entstehung der „Germania“ nur vermuten. Vielleicht reizte den Autor einfach der Stoff, der ihm die Gelegenheit bot, der Dekadenz der römischen Sitten ein positives Gegenbild entgegenzusetzen. So rühmt er an den Germanen ihre einfache Lebensweise, ihr sittenstrenges Familienleben, ihre geradlinige, von Arglist und Treulosigkeit weit entfernte Wesensart, ihre kriegerische Tapferkeit und ihr Freiheitsstreben. Dieses Germanenbild ist sicher idealisiert, doch Tacitus tadelt auch die Schwächen der Germanen, z. B. ihre Trägheit in Friedenszeiten, ihre Neigung zu unmäßigem Biergenuß, ihre ruinöse Leidenschaft für das Würfelspiel. Dennoch ist er davon überzeugt, daß bei den Germanen gute Sitten mehr vermögen als anderswo (d. h. bei den Römern) gute Gesetze.