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- •Auf den spuren einer fotografie
- •Per Bahn auf den Spuren Tolstojs
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- •Genealogische verwandschaft von sprachen
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- •Die weissrussische literatur
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- •Aus der Geschichte der Stadt Minsk
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- •Tacitus’ „Germania“
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- •Die Anfänge der deutschen Geschichte
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- •Die Entstehung des Deutschen Reiches
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- •Das „Goldene Zeitalter“
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- •Frühe Geschichte
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- •Grundlinien deutscher Geschichte bis 1945
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- •B. D. Grekow
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- •Peter der Große
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- •Das Fenster zu Europa
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- •Bücher in unserem Leben
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- •Mit Büchern leben
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- •Bücher aus aller Welt
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- •Zur Geschichte des Bibliothekwesens
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- •Franzisk Skaryna und seine Zeit
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- •Geburt des Buches
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- •Löwenzahn. Allgemeine Beschreibung der Pflanze
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Die weissrussische literatur
1. Die weißrussische Literatur wurde im deutschsprachigen Raum bisher stiefmütterlich übersehen und nur wenig übersetzt. Dabei kann sie auf eine 700jährige Tradition verweisen, deren verborgene Schätze ihrer Entdeckung harren.
2. Die Wurzeln der weißrussischen Literatur reichen in die Zeit der Kiewer Rus´ zurück, als sich mit der Christianisierung im Jahre 988 ein reges kulturelles Leben zu entfalten begann. Im 13. Jahrhundert wurde die Kiewer Rus´ von den Mongolen erobert. Nur die nordwestlichen Gebiete, zu Weißrußland gehörend, blieben von der mongolischen Fremdherrschaft verschont.
3. Das goldene Zeitalter der weißrussischen Literatur leiteten im 15./16. Jahrhundert Reformation und Renaissance ein. Die „Litauischen Chroniken“ aus dem 15./16. Jahrhundert wurden in Weißrussisch, der Hof- und Kanzleisprache des Großfürstentums Litauen, abgefasst. Eine der hervorragendsten Gestalten dieser Epoche war Frantsischka Skaryna (1485-1550). Der gebildete Humanist entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Polack, studierte in Krakau Philosophie und konnte 1512 in Padua den Titel eines Doktors der Medizin erlangen. Danach ging er nach Prag, wo er 1517 eine Druckerei, die bald nach Vilnius verlegt wurde, gründete. Seine religiösen Texte verfasste er in Kirchenslawisch, sein Vor- und Nachworte in Weißrissisch.
4. Nach seinem Geburtsort Polack nannte sich Simeon Polockij (1629-1680). Seine Ausbildung erhielt er an der Kiewer Geistlichen Akademie, am Jesuitenkollegium in Vilnius und im Kloster von Polack. Er schrieb Russisch, Ukrainisch und Weißrussisch. Er war in allen drei ostslawischen Kulturen zu Hause und mit der westeuropäisch-lateinischen Gelehrsamkeit vertraut. In den 50er Jahren des 17. Jahrhunderts lebte er als Mönch in Polack, bis er seinen Wohnsitz nach Moskau verlegte. Dort wurde er zum Erzieher der Thronfolger Aleksej und später Fjodor berufen. 1672 bewegte Simeon Polockij den Zaren Aleksej Michailowitsch zur Gründung des ersten russischen Hoftheaters. Er selber wurde der erste Bühnenautor in russischer Sprache. Simeon Polockij nahm wesentlichen Anteil an der Kirchenreform des Patriarchen Nikon (1654/55). Neben Predigten verfasste er Gedichte, die 1679 in der Sammlung „Rifmologien“ erschienen. Die etwa 1 500 Gedichte weisen mit ihren allegorischen Bildern und der überladenen sprachlichen Form Merkmale der Barockdichtung auf. Die Gedichte wurden vorzugsweise figürlich gestaltet, die Zeiten oval oder als pyramidenförmige Gebilde angeordnet. Die sogenannte syllabische Versdichtung, eine Eigentümlichkeit der slawischen Gedichte verspottet er unredliche Kaufleute und unmoralische Geistliche.
5. Nach der Lubliner Union 1569 und der damit einhergehenden Gründung der polnisch-litauischen-weißrussischen Rzeczpospolita Polska gewann die polnisch-katholische Kirche an Einfluss. Der weißrussische Adel trat zugunsten weitreichender Privilegien zum katholischen Glauben über. Das Polnische fand im Großfürstentum Litauen immer weitere Verbreitung, so daß das Weißrussische an Bedeutung verlor. 1697 wurde Polnisch per Dekret zur Kanzleisprache erklärt. Weißrussisch lebte nur im Volk fort. Die weißrussische Literatur kam zum Erliegen. Nach den polnischen Teilungen von 1772. 1793 und 1795 gehörte Weißrußland zum Russischen Reich. Der Gebrauch der weißrussischen Sprache im Gottesdienst wurde 1839 verboten. Nach dem Aufstand von 1863 wurde ein generelles Druckverbot für weißrussische Schriften erlassen.
6. Erst nach der Revolution von 1905 begann die Blütezeit der modernen weißrussischen Literatur. 1906-15 erschien „Nascha Niwa“ (Unsere Flur), eine der wichtigsten Zeitschriften, die von Janka Kupala (1882-1942), einer zentralen Figur im weißrussischen Literaturbetrieb, redaktionell betreut wurde.
Задание 6. Дополните следующие предложения по содержанию текста:
1. Das goldene Zeitalter der weißrussischen Literatur leiteten … ein. 2. Simeon Polockij schrieb Russisch, … . 3. 1672 bewegte Simeon Polockij den Zaren Aleksej Michailowitsch zur … . 4. Erst nach der … begann die Blütezeit der modernen weißrussischen Literatur. 5. Frantsischka Skaryna gründete in Prag 1517 … . 6. Nur die nordwestlichen Gebiete, zu Weißrussland gehörend, blieben von der mongolischen … . 7. Simeon Polockij wurde zum Erzieher … . 8. Frantsischka Skaryna verfasste seine religiösen Texte in … .
Задание 7. Ответьте на следующие вопросы к тексту:
1. War die weißrussische Literatur im deutschsprachigen Raum bekannt? 2. Wohin reichen die Wurzel der weißrussische Literatur zurück? 3. Von wem wurde die Kiewer Rus im 13. Jahrhundert erobert? 4. Welche weißrussischen Gebiete wurden von den Mongolen erobert? 5. Wann war das goldene Zeitalter der weißrussischen Literatur? 6. In welche Sprache wurden die „Litauischen Chroniken“ aus dem 15./16. Jahrhundert abgefasst? 7. Wer waren die hervorragendsten Gestalten im 15./16. Jahrhundert? 8. Aus welcher Familie entstammte Frantsischka Skaryna? 9. Wer war Frantsischka Skaryna? 10. Wo erhielt Simeon Polockij seine Ausbildung? 11. Welche Sprachen konnte Simeon Polockij? 12. Wozu bewegte Simeon Polockij den Zaren Aleksej Michailowitsch? 13. Woran nahm Simeon Polockij teil? 14. Welche Gedichte verfasste Simeon Polockij? 15. Warum kam die weißrussische Literatur zum Erliegen? 16. Wann begann die Blütezeit der weißrussischen Literatur?
Задание 8. Расположите следующие предложения по содержанию текста:
1. Nach der Revolution von 1905 begann die Blütezeit der modernen weißrussischen Literatur. 2. Die weißrussische Literatur wurde im deutschsprachigen Raum wenig übersetzt. 3. Simeon Polockij wurde der erste Bühnenautor in russischer Sprache. 4. Der gebildete Humanist entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Polack. 5. Im 13. Jahrhundert wurde die Kiewer Rus´ von den Mongolen erobert. 6. Simeon Polockij verspottete in satirischen Gedichten unredliche Kaufleute und unmoralische Geistliche. 7. Im Jahre 1772 kam die weißrussische Literatur zum Erliegen. 8. Die Ausbildung erhielt Simeon Polockij an der Kiewer Geistlichen Akademie, am Jesuitenkollegium in Vilnius und im Kloster von Polack.