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Frühe geschichte № 2

Задание 1. Прочтите следующие слова и словосочетания. Запомните их значение.

belegen – зд.: подтверждать, доказывать; ● finster – темный, мрачный; ● der Urwald – девственный лес; ● sich ins Zeug legen – взяться за дело; ● undurchdringlich – непроходимый; ● karg – зд.: скудный, бедный; ● die Zähigkeit – упорство, выдержка, выносливость; ● zurückgehen (auf A) – восходить (к чему-л.); ● sich herausbilden – образовываться, складываться, формироваться; ● verwandt – родственный, близкий; ● die Arme sinken lassen – опустить руки; ● sich erhalten – сохраняться, содержаться; ● der Zerfall – распад, разрушение; ● fallen (an A) – отходить (кому-л.), доставаться (кому-л.); ● mit Sicherheit – наверняка; ● die Auffassung – мнение, точка зрения; ● sich beziehen (auf A) – относиться (к кому-л., чему-л.), касаться (кого-л., чего-л.); ● die Auslegung – трактовка; ● zurückführen (auf A) – сводить (к чему-л.), объяснять (чем-л.); ● annehmen – принимать; ● der orthodoxe Glaube – православная вера; ● sich berufen (auf A) – ссылаться (на кого-л., на что-л.); ● geraten – попадать, подпадать; ● die Herrschaft – господство; ● tributpflichtig – платящий дань; ● mit dem Begriff belegen – подвести под понятие, назвать; ● die Herkunft – происхождение

Задание 2. Прочтите следующие слова с правильным ударением. Переведите их.

Archäologische Funde, wahrscheinlich, ostslawisch, der Zweig, der Flügel, endlose Sümpfen, der Bestandteil, die Nestorchronik, das Waldland, die schneebedeckte Landschaft, zunehmend.

Задание 3. Прочтите правильно следующие числительные:

8000, 11000, seit dem 10. Jahrhundert, in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts, 1169, im 13. Jahrhundert.

Задание 4. Прочтите и переведите текст.

Frühe Geschichte

Archäologische Funde belegen, daß das Gebiet Weißrußlands bereits seit etwa 8000 bis 11000 Jahren besiedelt ist. Die heutigen Weißrussen gehen wahrscheinlich auf die ostslawischen Stämme der Dregovičen, Radmičen und Krivičen sowie den nördlichen Zweig der Drevjanen zurück, die sich im 1. Jahrhundert in Pinsk und Turaŭ (Turov), Homel’ (Gomel’) und Polacak (Polozk) herausgebildet haben. „Vor 1000 Jahren“, so schreibt der weißrussische Historiker Uladimir Karatkevič in seinem 1983 in deutscher Sprache erschienen Buch „Land unter weißen Flügeln“, „war der größte Teil Weißrußlands vom wilden und finsteren Urwald bedeckt; er hat den Charakter der Weißrussen geformt, der Mensch und der Wald sind verwandt, und darum liebt der Weißrusse ihn. [...] Dort, wo ein anderer die Arme sinken läßt, wird sich der Weißrusse ins Zeug legen. Anders hätte in alten Zeiten der Mensch in diesen undurchdringlichen Wäldern und endlosen Sümpfen, auf diesen kargen Boden nicht überlebt. Und diese Zähigkeit hat sich über Jahrhunderte in seinem Charakter erhalten.“

Seit dem 10. Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Weißrußland Bestandteil der Kiever Rus’. Die Nestorchronik aus jener Zeit berichtet von dem slawischen Stamm der Drevljanen (Waldbewohner), die im Gebiet Weißrußlands, Polesiens (Palesse), des nördlichen Waldlandes und der Pripjac’-Sümpfe arm und in großem Kontrast zu dem reichen und urbanen Kiev lebten. Nach dem Zerfall der Kiever Rus’ in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts fiel Pinsk an Groß-Novgorod und Brest an das Fürstentum Vladimir-Wolynien, während in den Gebieten um Polacak, Minsk und Vitebsk das Fürstentum Polacak entstand, das heute vielleicht als erstes bedeutendes Zentrum weißrussischer Kultur und Staatlichkeit bezeichnet wird.

Die Herkunft des Namens „Belarus’“ (Weißrußland) ist nicht mit Sicherheit geklärt. Nach Auffassung des in den USA lebenden weißrussischen Historikers Jan Zaprudnik könnte sich das Attribut belyj (weiß) auf die Schönheit des Landes, die im Winter schneebedeckte Landschaft oder die weiße Gesichtsfarbe seiner Bewohner beziehen. Nach einer anderen Auslegung ist der Begriff belyj auf den Großfürsten Andrej Bogulubskij zurückzuführen, der nach der Finnahme von Kiev im Jahre 1169 den Titel „Großfürst Beloruskij“ angenommen hat, um damit seinen wahren orthodoxen Glauben zu unterstreichen. Zunehmend berufen sich weißrussische Historiker auch auf die Farbsymbolik der alten Welt, nach der „weiß“ immer „westlich“ bedeutete. Am wahrscheinlichsten ist jedoch die Erklärung, daß der westliche Teil der Kiever Rus’ mit den Fürstentümern Polacak, Minsk, Smolensk, Turaŭ und Vitebsk, der im 13. Jahrhundert nicht unter mongolisch-tatarische Herrschaft geriet, als „weiße Rus“ bezeichnet wurde, während die tributpflichtigen östlichen Gebiete mit dem Begriff „schwarze Rus’“ belegt wurden.

Задание 5. Найдите в тексте немецкие эквиваленты:

наверняка не выяснено, подчеркнуть свою истинную православную веру, была покрыта девственным лесом, после распада Киевской Руси, самый значительный центр белорусской культуры, попасть под монголо-татарское иго.

Задание 6. Закончите предложения.

1. Archäologische Funde beweisen, dass … . 2. Die Urahnen der heutigen Weißrussen sind … . 3. Den Charakter der Weißrussen formte … . 4. Den Namen “Weißrußland” verbindet man mit … . 5. Im 13. Jahrhundert geriet der größte Teil der Kiever Rus ... .

Задание 7. Соответствуют ли данные высказывания содержанию текста?

1. Das Gebiet Weißrusslands ist seit 20000 Jahren besiedelt. 2. Die heutigen Weißrussen gehen wahrscheinlich auf die westslavischen Stämme zurück. 3. Nach dem weißrussischen Historiker Uladimir Karatkevič ist für den Charakter der Weißrussen die Zähigkeit kennzeichnend. 4. Im 10. Jahrhundert traten die Geliete des heutigen Weißrusslands in die Kiever Rus’ ein. 5. Das Fürstentum Vladimir-Wolynien wird heute vielfach als erstes bedeutendes Zentrum weißrussischer Kultur und Staatlichkeit bezeichnet. 6. Die Herkunft des Namens „Belarus“ ist nicht mit Sicherheit geklärt. 7. Am wahrscheinlichsten ist jedoch die Erklärung, dass Weißrussland seinen Namen der weißen Gesichtsfarbe seiner Bewohner verdankt. 8. Im 13. Jahrhundert gerieten die Gebiete des heutigen Weißrusslands unter mongolisch-tatarische Herrschaft.