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Genie aus Spanien
Der Mensch und Architekt Gaudi ist für uns ein Geheimnis geblieben. Was wahrscheinlich zunächst den Zugang zu seinem Werk erschwert, ist das undurchdringliche Mysterium, das jedes Genie und nicht zuletzt auch jeglichen menschlichen Geist umgibt. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass Gaudi seine eigene Person mit Schweigen umgab und diese Undurchdringlichkeit aufrecht erhielt, indem er seine Persönlichkeitswerte niemals zutage treten ließ, während er jedoch seine Gemütszustände und seine immensen geistigen Kräfte ausdrückte und symbolisierte. Gaudi ist ein Künstler, dessen Vorzüglichkeit nicht nur aus seinen intellektuellen und geistigen Fähigkeiten stammt, sondern der totalen und gemeinsamen Umformung von allem, was er tat und was er war, entsprang.
Die erste Periode Gaudis wird durch den Einfluss des Mudejarstils und das Abwechseln zwischen diesem orientalistischen Einfluss und der Mittelalterlichkeit bestimmt, und durch das progressive und wachsende Auftauchen von Elementen, die der Reifezeit Gaudis entsprechen. Im Alter von 26 Jahren machte Gaudi folgenden Tagebucheintrag: “Die Ausschmückung war, ist und wird immer bunt sein. In der Natur begegnen wir niemals einem einfarbigen, farblich völlig einheitlichem Objekt, weder in der Vegetation, noch in der Geologie, Topographie oder im Tierreich. Der Farbenkontrast ist immer mehr oder weniger lebendig, deshalb sollten wir architektonische Elemente immer teilweise oder ganz bunt gestalten. Diese Farbe verschwindet vielleicht im Laufe der Zeit, aber gerade die Zeit wird diesem Element seinen eigenen und genaueren Charakter eines alten Objektes verleihen". Mit dieser Äußerung verteidigt Gaudi nicht nur die Farbigkeit in der Architektur, sondern er zeigt auch, dass er die Architektur als Teil der Natur versteht, deshalb muss sie auch den Naturgesetzen gehorchen, und das gilt ebenso für die Gesetze hinsichtlich der äußeren Gestaltung, welche die Architektur mit ihren Strukturen anscheinend immer schon brechen wollte. Wichtig an dieser Erklärung ist auch der Einfluss des „ Zeitfaktors" bei der Farbe, die langsam verblasst, und für die vielleicht die Feinfühligkeit des Architekten in Bezug auf die Textur der Farbe und den Charakter des Werkstoffes notwendig ist. Eine andere, sehr wichtige Erklärung Gaudis wurde von Rubio niedergeschrieben: Gaudi sagte, das es eines seiner wichtigsten Talente sei, „genau zu wissen, wann etwas höher oder niedriger, flacher oder gekrümmter sein muss". Aber Gaudi wusste nicht, wie intensiv diese Fähigkeit zum Wissen war. Diese Intensität ließ ihn entdecken, dass die „ interessanten" Formen die konkaven oder konvexen sind. Diese Entdeckung fand allmählich statt, deshalb überwiegen in seinem Frühwerk die flachen Oberflächen und die traditionellen Formeln, die durch dekorative Beiträge oder auch schon für ihn typische Strukturen wie die Parabolbogen der Casa Vicens (1883-1888) bereichert wurden. In der Casa Vicens schaffen die Kacheln und das Schmiedeeisen eine ganz besondere Ästhetik. Was die allgemeine Struktur des Gebäudes betrifft, gelingt es Gaudi diese zu beleben, indem er Ziegelstein, einen Grundriss voller Winkel und eine Oberfläche benutzt, die von vorspringenden, gekachelten Streifen durchlaufen wird. Das Eisengitter mit sehr naturalistischen Palmen aus Eisen besitzt eine Kraft. Von 1883 bis 1885 baute Gaudi das Gebäude El Caprich in Comillas . Die Verzierung des Turmes, der sich über den Säulengang am Eingang erhebt, hat einen gleichzeitig „technischen" und regressiven Charakter, und die Geometrisierung der Kuppel, die ihn bedeckt, führt zu einer Intensität der Gewalt. Dies ist ein wirklich kubistisches Werk, das ein Vierteljahrhundert vor dem Kubismus geschaffen wurde, und es zeigt den Meister Gaudi, der sich den Modezwängen nicht unterwirft, die viel dekadenter und scheuer als das waren, was wir den „orthodoxen Modernismus" nennen können. Im Jahr 1883 nahm er seine Ernennung zum Architekten der Sagrada Familia an. In den Jahren 1884 bis 1888 arbeitete Gaudi sehr intensiv für Eusebi Güell, der sein Hauptkunde und sein Mäzen werden sollte. So entstand der Wohnpalast, für den Gaudi eine Reihe von dekorativen und architektonischen Elementen erfand, die als Skulpturen entworfen wurden. Im Auftrag Güells errichtete Gaudi die Pavillons in Pedralbes, bei denen sich besonders das schmiedeeiserne Gitter mit dem "Drachen" hervorhebt.
Im Jahr 1892, mit 40 Jahren, besaß sein Schaffen eine Ursprünglichkeit, die man als abrupt und revolutionär bezeichnen kann. Das Streben des Schaffens eines symbolischen Modells des Universums zusammen mit seinen morphologischen Erfindungen und seinen technischen Experimenten bleibt nicht im Inneren Gaudis verborgen, sondern findet bald in den Plänen für die Kirche in der Colonia Güell und in dem triumphalen Bild des Temple Expiatori der Sagrada Familia Ausdruck. Der Kegel und der spindelförmige Turm oder Parabolturm sind ein essentielles Ausdruckselement dieser Auffassung. Dazu kommt die Aufteilung des Grundrisses in eine Gesamtheit, die symbolisch die Idee des Ganzen definiert. Aber im gleichen Masse, in dem Gaudi auf dem Weg seiner erfinderischen Schöpfung fortschreitet, erlebt sein Charakter eine Umwandlung, seine Religiosität wird immer stärker, sein Interesse für die Außenwelt lässt zunehmend nach. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1906 und in den letzten 20 Jahren seines Lebens ging er völlig in seiner Arbeit und in seinen Gedanken auf, so dass er vergaß, dass er noch einen Körper besaß, und in einer materiellen Welt lebte.
Die Ausdrucksformen sind eher unbewusst, symbolisch wie bei dem, was untergedrückt wird. Auf das Gebäude Casa Calvet (1898-1900), ein Werk mit starken, persönlichen Akzenten innerhalb einer allgemeinen Zurückhaltung, folgt das Bestehen auf die Neogotik mit Bellesguard und seinen Katalanischen Gewölbe und dem phantasievollen Gebrauch des Schmiedeeisens (1900-1909). Der Beitrag der wichtigsten Mitarbeiter Gaudis ist nicht zu unterschätzen. Zum Beispiel, Francesc Berenguer half ihm bei den Strukturen und der Mechanik; Josef Maria Jujol, der Malerarchitekt, spielte eine bedeutende Rolle bei bestimmten Innen- und Außendekorationen, wie z.B. bei dem Haus Casa Batllo, dessen Fassade an die Seerosen von Monet erinnert, mit den ungleich verteilten Scheiben, Farben, welche die Ebene unterbrechen, die wundervollen Kamine, die plastischen Formen, schon im Stil von Moore, das Geländer der Dachterrasse...
Gaudi begreift das architektonische Werk als eine lebendige Realität, die man sozusagen mit den Händen „anfassen" muss, und er modelliert sie wirklich. Er besaß auch unglaubliche Intuition für das, was in den nächsten 50 Jahren in der Welt der Kunst geschehen würde. Aufgrund der Repression seiner Zeit verbarg Gaudi seine Sinnlichkeit im tiefsten Inneren und von dort wurde sie in Form von Visionen wiedergeboren, Visionen wie die Mansarde und das Dach des Hauses Casa Mila, die wirklich nicht übertroffen werden können. Hier zeigt sich sein Interesse für geodätische Linien, und das Gebäude mit seinen sieben steinernen Falten, die sowohl dem Berg Montserrat als auch den wahnsinnigen Rhythmen eines Van Gogh zu gleichen scheinen, ist einzigartig und überraschend. Hinzu kommen die technischen Neuerungen im Bereich der Architektur: der Verzicht auf Innenmauern und runde Gänge, die den biomorphen Charakter des Gebäudes unterstreichen.
Im Jahr 1898 begann Gaudi seine Studien für die Kirche in der Colonia Güell in Santa Coloma de Cervello, diese Studien dauerten 10 Jahre. Das hyperbolische Dach und die Säulen mit einer Neigung, die den Kraftlinien des Erddrucks und dem Gewicht des Dachs folgen, sind die wichtigsten Elemente der Krypta. Dieses Gebäude ist das Meisterwerk Gaudis, was die Überwindung der Komplexität und die Merkwürdigkeit an sich betrifft. Diese Krypta ist der Ort, wo beide Seiten des Denkens Gaudis perfekt integriert sind, einerseits die architektonische Zerrüttung, welche diese schrägen Säulen und seine Annäherung an die Natur bedeuten, andererseits erreicht er hier als Architekt eine offensichtliche Gelassenheit. Parallel dazu arbeitet Gaudi in den Jahren von 1900 bis 1914 am Park Güell, dem Werk, in dem die widersprüchlichen Elemente einander gegenübergestellt werden.
Die letzten zwölf Jahre widmete Gaudi der Sagrada Familia, in der alles von einem Kampf und einem Triumph spricht, bis ein Unfall sein Leben beendete und ihn so auch dieses Werk nicht mehr vollenden ließ (Am 7. Juni 1926 wird er von einer Straßenbahn angefahren.). Gaudi beabsichtigte den Tempel, der als „ Kathedrale der Armen" bezeichnet wurde, als eine Enzyklopädie der Bibel zu bauen. Das ist die Sammlung der Sujets und der Gestalten, die uns über das irdische Leben von Jesus Christus erzählen. Die Spitzen symbolisieren die Aposteln, auf den Türen innerhalb der Kirche sind zehn Gebote geschrieben, auf den Kolonnen stehen unsere gute Taten, und auf ihren Fundamenten - die Sünden.
Über allen künstlerischen Werten und auch über den architektonischen steht die geheimnisvolle Gewalt und die heilige Kraft Gaudis Seele, die sich in den existierenden Werken manifestiert, und welche die Geschichte der Menschheit erzählen.
Zusammengestellt von Marenina N.