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Grottensaal im Neuen Palais

Vor Baubeginn des Neuen Palais war der Bau einer Grotte am westlichen Ende des Rehgartens geplant. Diese Idee wurde mit dem Grottensaal wieder aufgegriffen. Von Manger als einfacher Gartensaal geplant, erhielt er erst durch Gontard seine endgültige Form. Während der Bauarbeiten hatte sich für den Marmorsaal im Obergeschoß ein pfeilergestützter Unterbau als notwendig erwiesen, für dessen Gestaltung Pöppelmanns Grottensaal im Dresdner Zwinger als Vorbild diente.

Die Wände und Pfeiler waren im 18.Jahrhundert mit einem schlichten Belag von Muscheln, Glasfuß und Glimmer versehen, [m 19. Jahrhundert erfuhren sie seit Friedrich Wilhelm III. eine zunehmende Bereicherung durch Mineralien, Fossilien und Halbedelsteine.

Den grottenhaften Charakter des Raumes betont der farbig inkrustierte Marmorfußboden mit Motiven, die an einen Meeres-Doden denken lassen, ebenso wie die Fabelwesen an den Deckengewölben und nicht zuletzt die Brunnenbecken mit Marmorfiguren.

Schlosstheater im Neuen Palais

Dieses reizvolle Rokokotheater ist eines der wenigen noch erhaltenen Theater aus dem 18. Jahrhundert, das regelmäßig bespielt wird. Die alte Bühnentechnik ist nicht mehr vorhanden.

Der Zuschauerraum wurde in Anlehnung an das Knobelsdorffsche Theater im zerstörten Potsdamer Stadtschloß gestaltet. Die Sitzreihen im Parkett steigen amphitheatralisch an. Das Theater hatte kein festes Schauspieler- bzw. Opernensemble. Zu Hoffesten engagierte man französische oder italienische Künstler. Zur deutschen Kunst hatte Friedrich ein gestörtes Verhältnis. Mit der Bemerkung, er ließe sich lieber von einem Pferd etwas vorwiehern, als von einer deutschen Sängerin etwas vorsingen, lehnte er zunächst die berühmte Johanna Schmeling, die Mara ab, bis er sich von der Qualität ihrer Stimme überzeugt hatte. Sie trat mit dem Kastraten Conciliani 1771 in Hasses Oper »Piramo e Tisbe« im Schloßtheater auf. Ein weiterer Höhepunkt war 1775 ein Gastspiel des Franzosen Le Kain. Das Theater ist nur während der Aufführungen zugänglich.

Antikentempel

Der Antikentempel wurde in Anlehnung an das Pantheon in Rom gestaltet. Er diente Friedrich dem Großen zur Aufbewahrung eines Teils seiner Antikensammlung. Seit 1921 wird er als Mausoleum für die kaiserliche Familie genutzt.

Freundschaftstempel

Friedrich der Große ließ ihn zum Andenken an seine Lieblingsschwester Wilhelmine errichten.

Schloss Charlottenhof

Friedrich Wilhelm III. kaufte 1825 das Gelände südwestlich des Parkes Sanssouci für den Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.) nach dessen Heirat mit Elisabeth von Bayern. Karl Friedrich Schinkel (1781 bis 1841) bekam den Auftrag, das bereits vorhandene Gutshaus zum Schloß Charlottenhof umzubauen.Es wurde so nach einer früheren Besitzerin, Charlotte von Gentzkow, benannt. Der Architekt schuf mit diesem „Schloß" eine in allen Feilen bürgerlich anmutende klassizistische Villa mit biedermeierlich eingerichteten Wohnräumen. Obwohl die Räume einen so wohnlichen Charakter tragen, hat Friedrich Wilhelm fast nie hier gelebt.

Peter Joseph Lenne (1789 bis 1866) oblag die Aufgabe, aus dem vorher landwirtschaftlich genutzten Gelände einen Garten zu zaubern. Er verwendete die drei Hauptelemente des englischen Landschaftsgartens Baum, Wiese und Wasser so, daß der Eindruck einer natürlich gewachsenen Landschaft entsteht. Dabei ist kein Baum, kein Strauch zufällig an seinem Platz, keine Bodenbewegung des vorher völlig flachen Geländes ist ohne gestalterische Bedeutung. Durch einen Drive, einen um den ganzen Parkteil laufenden Weg und durch weite Sichtachsen hat Lenne den alten Sanssoucipark mit dem neuen Teil verbunden. Um das Schloß ist der Garten in eine Ost-West-Achse eingebunden und geometrisch gestaltet.

Für Friedrich Wilhelm IV. war Charlottenhof ein geistiges Abbild von Siam, dem „Land der Freien". Dementsprechend beinhaltet die Gestaltung des Schloßbereiches, das Haus mit einbeziehend, eine Vielzahl philosophischer Momente, die sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick erschließen können.