- •Федеральное государственное
- •Inhaltsverzeichnis
- •Vorwort Kunst
- •Kunstbedürfnis
- •Künstler
- •Kunstwerk
- •Mein Kumpel Picasso Was ist Kunst? Kinder antworten
- •Wortschatz zum Thema «Das Gemälde» Gattungen der Malerei, malerische Technik und Ausführung
- •Hauptarten der Gemälde
- •Hauptelemente eines Gemäldes
- •Komposition
- •Farbengebung und Beleuchtung
- •Farbstoffe und Farben
- •Das bauwerk
- •Wortschatz zum Thema «Das Bauwerk»
- •Gattungen der Architektur
- •Historische Baudenkmale
- •Sprachgebrauch
- •AndereBauten
- •Umgestaltung der Städte
- •Elemente eines Bauwerkes und architektonische Formen
- •Sprachgebrauch
- •Wortschatz zum Thema «Der Künstler» Theorie
- •Die Geschichte der Kunst
- •Romanische und gotische Kunst
- •Renaissance
- •Klassizismus und Romantik
- •Impressionismus
- •Das Museum und die Mona Lisa
- •Kleiner Exkurs über die Geschichte
- •Kunst über Kunst
- •Die drei Haltungen zur modernen Kunst
- •Velázquez
- •Was ist kunst?
- •Kunstwerk und Kunstbetrachtung
- •2.2. Aufgaben zum Text:
- •Aus der geschichte der westeuropÄlSchen bildenden kunst bildende kunst der frührenaissance
- •Bildende kunst der hochrenaissance
- •Leonardo da Vinci
- •Raffael
- •Buonarotti Michelangelo
- •Albrecht Dürer
- •Albrecht Dürer (21.5.1471 in Nürnberg - 6.4.1528 in Nürnberg)
- •«Rosenkranzfest» 1506
- •Bildende kunst des barocks
- •Peter Paul Rubens
- •Eine reiche sinnenfrohe Bildwelt
- •Das Inkarnat und das Leben Rubens hat Glück mit Martin Warnke: Der entdeckt noch einmal “Leben und Werk”
- •Von Petra Kipphoff
- •Holländische bildende kunst
- •Harmensz van Rijn Rembrandt
- •Bildende Kunst gegen Kassenschlager
- •Mythos bernsteinzimmer
- •Von Janet Schayan
- •Der Park Sanssouci
- •Schloss Sanssouci
- •Gruft Friedrichs des Großen
- •Ruinenberg
- •Terrassen
- •Bildergalerie
- •Neptungrotte
- •Obeliskportal
- •Neue Kammern
- •Chinesisches Haus
- •Neues palais
- •Grottensaal im Neuen Palais
- •Schlosstheater im Neuen Palais
- •Antikentempel
- •Freundschaftstempel
- •Schloss Charlottenhof
- •Römische Bäder
- •Orangerie
- •Sizilianischer Garten und Nordischer Garten
- •Friedenskirche
- •Volker Schielke: Die Schicksale der Friedensgöttin
- •Brandenburger Tor
- •Architektur der Moderne Otto Wagner, der Wegbereiter einer modernen Architekturgesinnung
- •Egon Schiele und Oskar Kokoschka, dieVerstörer
- •Arnold Schönberg, der malende Komponist
- •Musik in Stein
- •Sotheby's der galante Bilderjäger
- •Einführung
- •Biedermeierstil Gottlieb Biedermeier
- •Biedermeier (ca. 1815 - 1848)
- •Carl Spitzweg (1808-1885)
- •Van Gogh
- •Künstler „Eigensinn als Tugend“
- •Blutbad unter Freunden
- •Max Beckmann DerTrotz gegen Gott
- •Max Beckmann
- •Edvard Munch zu Gast in der Villa Esche
- •Der Blaue Reiter
- •Programmpunkte und Ziele der Gruppe:
- •Franz Marc: Die „Wilden" Deuntschlands
- •Franz Marc: Aphorismen
- •Franz Marc
- •Wassily Kandinski
- •Paul Klee
- •Alexej von Jawlensky
- •Heinrich Campendonk
- •Wassily Kandinsky: Über die Formfrage
- •Paul Klee: Schöpferische Konfession
- •Der Blaue Reiter
- •Na, wie findest du das Bild?
- •Wie betrachte ich ein abstraktes Kunstwerk Gerhard Charles Rump
- •Joseph Beuys
- •Georg Baselitz
- •„Ich bin sozusagen als Archäologe tätig. Manchmal kommt dabei etwas zutage, vielleicht nur das, was ich selbst verscharrt habe."
- •Picasso in Barcelona
- •Der Maler - König mit den fünf Häuten
- •Genie aus Spanien
- •Aus der geschichte der russischen bildenden kunst Altrussische bildende Kunst
- •Russische malerei des 19. Jahrhunderts
- •Ilja Jefimowitsch Repin
- •Isaak Iljitsch Lewitan
- •Michail Alexandrowitsch Wrubel
- •Die Tretjakow-Galerie
- •Ein russischer Apoll Karl Brüllow, Maler der Gegensätze und einzigartiger Porträtist
- •Завещание
- •Английская готика на Вятке
- •«Хозяин» реки Вятки
- •В «Данае» Рембрандт воспел грешницу Знаменитая картина: миф, реальность, загадка
- •В. Берман, кинорежиссер d. Brown “Illuminati”
- •Художественная техника живописи Микеланджело и реставрация Сикстинской капеллы
- •Neo Rauch (dvd 34)
- •Schlüssel „Neo Rauch“
- •Schlüssel
- •Test „Die Ware Kunst“
- •Schlüssel
- •Loomit der Sprayer
- •Schlüssel
- •Was ist richtig?
- •Schlüssel
- •Was passt zusammen?
- •Schlüssel
- •Lückentext
- •Schlüssel
- •Der Impressionismus
- •Schlüssel
- •Lückentext
- •Schlüssel
- •Schlüssel
- •Der Expressionismus
- •Schlüssel
- •Schlüssel
- •Was passt zusammen?
- •Schlüssel
- •Was passt zusammen?
- •Schlüssel
- •Was passt zusammen?
- •Schlüssel
- •Test Welche Wörter fehlen?
- •Fehlerberichtigung
- •Multiple-choicetest
- •Multiple-choice test
- •Die Kulturträger der Renaissance sind …
- •Multiple-choice test
- •Romanik ist die Kunstepoche in der Zeit von …
- •Multiple-choice test
- •Das Hauptmerkmal des romanischen Stils ist …
- •Multiple-choice test
- •Vom Latein bedeutet das Wort Barock …
- •Multiple-choice test
- •Wer hat das einmal gesagt: “In jedem Bild ist Geheimnis voll eingeschlossen”?
- •Schlüssel
- •Multiple-choice test
- •Welche Kulturepoche umfasst die Zeitperiode von 1720 bis 1770?
- •Schlüssel
- •Was passt?
- •Schlüssel
- •Schlüssel
- •Multiple-choice test
- •Schlüssel
- •Test Expressionismus
- •Schlüssel
- •Teil I. Test "Jugendstilwohnung" (dvd 126 (4-2)
- •Teil 2. G. Klimt (dvd n 62 (1))
- •Schlüssel
- •Die moderne Kunst Graffiti-Lehrer (108)
- •G. Baselitz in Österreich (106)
- •Wolkenkratzer (87)
- •Franz Ackermann (99)
- •G. Richter (82)
- •Georg Baselitz (83)
- •Peter Zumthor (86)
- •Neo Rauch (34)
- •Loomit der Spayer (89)
- •Schlüssel
- •Impressionismus
- •Schlüssel
- •Surrealismus
- •Surreale Weiten
- •Schlüssel
- •Romanik, Gotik, Renaissance
- •Schlüssel
- •Ne 77 (3,6) Sanssouci-Schloßpark
- •47 (2) Berühmte Bilder des italienischen Klassizismus
- •Schlüssel
- •Literatur
Sotheby's der galante Bilderjäger
Die teuerste Gemäldegalerie. Der weltweite Umsatz im Kunstmarkt liegt bei mehr als 30 Milliarden Dollar.
Der Tag erfordert ein Ritual: Gegen 13 Uhr wird Chefauktionator Tobias Meyer eine leichte Suppe essen und sich - obwohl er Nichtraucher ist - eine Zigarette anzünden. Nach einem Mittagsschlaf wird er duschen und dann im Bademantel auf dem Sofa sitzend Tee trinken. Später wird er das Hemd zuknöpfen und die zierlichen Lapislazuli-Stäbchen durch die Knopflöcher der gestärkten weißen Manschetten fädeln. Er wird seine Uhr, eine Rolex Oyster Perpetual Air-King, ums Handgelenk legen, die Fliege binden und den Smoking anziehen. Um 17 Uhr fährt er in die 1334 York Avenue in Manhattan, in sein Büro zu Sotheby's.
Wenn am 15. Mai die Frühjahrsauktion für zeitgenössische Kunst in New York beginnt, richten sich im großen Versteigerungssaal mindestens 1000 Augenpaare auf Tobias Meyer. Auf dem 44-jährigen Auktionator Tasten die Erwartungen und Befürchtungen der gesamten Kunstwelt. Meyer - ein gebürtiger Hesse - ist an diesem Abend der Mann, der Sammlern, Investoren, Galeristen und Kunstliebhabern ein schmerzhaft-ehrfürchtiges Raunen entlocken wird, wenn er in einer elegant zelebrierten Show Preisrekorde bricht - wieder einmal, denn der Star-Auktionator versteigert Bilder, mit denen man ein Syndikat für den America's Cup finanzieren könnte.
„Eine gute Auktion funktioniert wie eine Oper", sagt Meyer, unter dessen Regie die Preise für sowieso schon teure Werke raketenartig in den Himmel schießen. „Die Vorstellung braucht exzellente Darsteller und eine spannende Dramaturgie. "Für die kommende Auktion sind die Rollen klar besetzt: 72 Gemälde plus drei Stars: Mark Rothko, taxiert auf 40 Millionen Dollar, Francis Bacon, taxiert auf 30 Millionen Dollar, sowie Tobias Meyer - für das renommierte Auktionshaus derzeit wohl unbezahlbar.
Meyer, seit 1997 weltweiter Direktor für zeitgenössische Kunst bei Sotheby's in New York und seit 2004 Chefauktionator, ist ein schlanker Mann mit braun gelocktem, aus der Stirn gekämmtem Haar. Sein schmales Gesicht begrenzen weiche Koteletten. Unter der geraden Nase schwingt keck die Oberlippe. Beim Sprechen neigt er den Kopf leicht zur Schulter. Wenn er einen Satz betonen möchte, variiert er nicht Lautstärke oder Tempo, sondern legt die hohe Stirn in Falten und drückt das Kinn gen Brustkorb. Dann sieht es aus, als wollten Meyers quellwasserblaue Augen den Zuhörer mit seinem konzentrierten Blick einfangen.
Der deutsche Kunstexperte genießt weltweit ein Ansehen, für das ihn Freunde bewundern und Feinde respektieren. „Er hat ein sehr gutes Auge und starkes ästhetisches Empfinden", sagt der New Yorker Galerist David Zwirner. Ursula Niggemann, Vizepräsidentin von Sotheby's Deutschland, schätzt Meyers „Breitbandwissen von der Antike bis heute" sowie seine „tadellosen Umgangsformen". „Er ist sehr präzise, ausgeglichen, niemals arrogant und besitzt unglaublich starke Nerven", lobt die Leiterin des Kölner Büros. Als Auktionator zeige Meyer eine „erstaunliche Intuition" für die Stimmung im Saal. Er spüre genau, ob das Rennen unter den Bietern bereits beendet sei oder ob er ihnen nur eine Atempause gönnen müsse.
„Ladies and Gentlemen, fifty-one, fifty-two, fifty-three, fifty-four ..." Wie an der Zapfsäule die getankten Liter über den Zähler rasseln, so ratterten zweistellige Millionenbeträge aus Meyers Mund, als er 2004 das Picasso-Bild „Junge mit Pfeife" versteigerte. Bei einem Preis von 72 Millionen Dollar verstummten die Bieter. Im Saal breitete sich eine schwere Stille aus. Der Auktionator stand am Pult und wartete. „I am happy to wait (Ich warte gern)", sagte er mit leiser, schnurrender Stimme. Als Meyer diesen Satz ausgesprochen hatte, entlud sich die Anspannung der Zuschauer in Gelächter. Der lustvolle Wagemut der Sammler loderte noch einmal auf - seventy-three, seventy-four, seventy-five. 104,16 Millionen Dollar bezahlte schließlich ein anonymer Käufer für den Picasso.
Einen wahren Coup hatte das Auktionshaus gelandet, den weltweit fast jede Zeitung vermeldete: Die 100-Millionen-Dollar-Grenze war durchbrochen worden. Meyer hatte das teuerste Gemälde versteigert, das jemals in einer Auktion verkauft worden war.
„Ich fühle mich, als hätte ich in der Lotterie gewonnen", sagt der Deutsche, der in einem von solider Bürgerlichkeit geprägten Elternhaus aufwuchs und heute mit seinem Lebensgefährten Mark Fletcher, Experte für moderne Kunst, im Time Warner Center am Columbus Circle wohnt. Der Vater, promovierter Chemiker und Vorstand eines Unternehmens, gab dem Filius einige Regeln mit auf den Weg: Mache dein Abitur und lerne Englisch. Halte dich von Religionen fern. Betreibe eine soziale Sportart. Wähle einen Beruf, der auch dein Hobby ist. Und lerne, so viel du kannst, denn was du im Kopf hast, kann dir keiner nehmen.
Der Jugendliche folgte den väterlichen Ratschlägen. Er lernte in den Sommerferien Englisch, absolvierte nach dem Abitur ein Ausbildungsprogramm bei Christie's in London und studierte Kunstgeschichte in Wien. Er spielt Tennis und glaubt an „gewisse Dinge, ohne religiös gebunden zu sein".
Es ist ein sonniger, windiger Morgen in New York. Mit der Grandezza eines Balletttänzers eilt Meyer durch die Eingangshalle in der York Avenue. Er balanciert einen Pappbecher mit Kaffee. Der Gang ist aufrecht, das Kinn erhoben, die Bewegungen fließen weich. Der Körper scheint von einem gleichförmigen, unsichtbaren Fluss getragen, der den Mann zwei Zentimeter über dem Steinboden schweben lässt.
„Als Jugendlicher war ich ein Außenseiter, ich hatte kaum Freunde", erzählt Meyer. Während Gleichaltrige Fußball spielten, studierte er Bücher über Meißner Porzellan, französische Möbel und die Malerei der Alten Meister. „Ich habe ein extrem aufgestautes Wissen mit mir herumgetragen." Seine spätere Mitstudentin und heutige Kollegin Katharina Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein erinnert sich: „Tobias hatte sich mit aller Passion der Kunst verschrieben."
Mit seiner Bildung und einem Auftreten, das ältere Damen als galant und Teenager als cool bezeichnen würden, beeindruckte das junge Talent Experten und gewann sie als seine Förderer. Die englische Galeristin Maria LeBrock zum Beispiel, in deren Haus Meyer als Austauschschüler wohnte, nahm ihn mit zu seiner ersten Auktion. Der Teenager ersteigerte in London für 15 Pfund Silberlöffel.
Später, als er in Wien studierte, arbeitete Meyer bei einem polnischstämmigen Antiquitätenhändler namens Bednarczyk. Dieser „ein sehr gebildeter und auffallend eleganter Mann" - schickte den 21-Jährigen allein nach London, um bei Auktionen einzukaufen.
1989, nach Abschluss des Studiums, arbeitete Meyer für Christie's in London. Er begann dort, wo fast alle Karrieren beginnen. „Ich saß tagelang im Keller und katalogisierte zweitklassige Werke", erinnert er sich. Lucy Mitchell-Innes jener Zeit Direktorin für zeitgenössische Kunst beim Konkurrenten Sotheby's, entdeckte das Talent und warb es ab. „In meinem Leben hatte ich immer Glück, im richtigen Moment phantastische Mentoren zu finden", sagt Meyer.
Heute braucht der einflussreiche Kunstkenner vor allem die richtigen Kontakte – zu Sammlern, die große Werke verkaufen, sowie zu jenen Alt-, Neu- und Superreichen, die dafür Millionen ausgeben, weil sie ein Investment suchen, ihren Status aufpolieren oder ihre Leidenschaft befriedigen wollen. „Die Motivation, warum jemand kauft, ist doch völlig egal", sagt Meyer. „Ich arbeite mit Kunst und erlebe die Freude der Menschen. Was gibt's denn Schöneres?
„Bilder jagen" - so nennt Meyer den Job, Werke zu akquirieren, die derart einzigartig sind, dass sie die Dramaturgie von Auktionen bestimmen. Mark Rothkos „White Center" (1950), das nächste Woche in New York versteigert wird, erfüllt alle Kriterien eines echten Stars. Es ist das Meisterwerk eines bedeutenden Malers, für das Sotheby's einen Schwindel erregend hohen Einstiegspreis angesetzt hat.
Das Gemälde stammt aus der Sammlung von David Rockefeller. Vor wenigen Monaten bat der 91-jährige amerikanische Milliardär den Deutschen, seine Kollektion zu sichten. „Als ich den Rothko auf 40 Millionen Dollar geschätzt habe, war Rockefeller schockiert", erzählt Meyer. „So eine Summe hatte er nicht erwartet." Meyers nervenstarker Schachzug, diesen Preis zu garantieren („Risiko gehört zum Geschäft"), hat den alten Bankier wohl überwältigt. Rockefeller gab das Bild - „eines der Lieblingsbilder meiner Frau Peggy" - in die Auktion. Ein großer Moment für einen Bilderjäger.
Angst, dass ihn der Erfolg irgendwann verlassen könnte? „Ich mag den Wettbewerb und werde immer mit Kunst arbeiten", antwortet Meyer. Diese Leidenschaft und sein – wie Freunde, Kollegen und Konkurrenten unisono versichern - „unglaublich beeindruckendes Wissen" kann ihm keiner nehmen. Das weiß Tobias Meyer, denn das hat er schon als kleiner Bub vom Vater gelernt.
Katrin Sachse