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теорія і практика перекладу (німецька мова).rtf
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4. Перекладіть німецькою:

Один чоловік жив із своїм собакою в горах. Він був пастухом, а со­бака допомагав йому в роботі. Внизу, у долині, було село, але пастух ходив туди дуже рідко. Одного разу старий захворів настільки, що не міг навіть говорити. Що ж зробив розумний собака? Собака позгонив усіх овець до хатки пастуха і швидко побіг у село. Він побіг по вулиці села й голосно гавкав на перехожих. Але ніхто не звертав на нього ува­ги. Тоді він обережно схопив якогось перехожого за штани і потяг його в гори. Чоловік нічого не зрозумів і рушив далі, але собака пішов за ним. Нарешті хтось упізнав собаку пастуха. Після того, як люди зрозу­міли, що в горах щось трапилося, вони пішли із собакою до хатки пас­туха. Господаря, якого знайшли непритомним, відправили до лікарні. Так пес врятував життя свого господаря. ("Яшяаи/ґе").

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5 .16. Додаткові тексти та переклад: zusдtzliche texte

Weimar ist nicht groЯ - eine kleine ruhige Stadt, die sich дuЯerlich nieht wesentlich von anderen Stдdten der BRD unterscheidet, kleine Hдuser, die man durch einen neuen Putz dem Zahn der Zeit zu entziehen versucht, ein kleiner FluЯ fast nicht breiter als ein Bach, herrliche Parks mit alten Bдu­men. Das Schicksal dieser Stadt verkцrpert mit den Namen Herder, Liszt, Goethe, Schiller eine groЯe, stolze Geschichte.

Wenn man heute in irgendeinem Cafe von Weimar sitzt, dann wдchst in einem ein seltsames Gefьhl - man spьrt das Dabeisein des jungen Schiller und des greisen Goethe. Die Reflexionen erregen das Gefьhl des Erwartens, dass sie kommen kцnnten und sehen, was man heute in Weimar macht. Und wenn man dann so in Gedanken versunken ist, erscheint einem plцtzlich ihr Schreibtisch voll von Bьchern und Papieren greifbar nahe.

Und du stellst dir die Frage: Wдren sie am Leben, was hдtten sie ьber die jьngere Geschichte von Weimar geschrieben? Wenn sie unter uns weil­ten, dann wдren sie noch reicher, reicher an Kenntnissen ьber die Welt, ihr Land, ihre Stadt! Sie wьrden erfahren, dass das Weimar von heute dank der Fьrsorge des sozialistischen Staates nicht nur eine hervorragende Bildungs­stдtte, ein Mittelpunkt der Pflege und Fцrderung der fortschrittlichen huma­nistischen deutschen Kultur ist, sondern dass der Name Weimar heute auch durch die Erzeugnisse seiner feinmechanisch-optischen Industrie und des Landmaschinenbaus einen guten Ruf in der Welt hat. Der alte Goethe wьrde vielleicht nach seiner alten Eiche fragen, die einst auf dem Ettersberg stand.

Zeus und das Pferd (nach G. E. Lessing)

"Vater der Tiere und Menschen", so sprach das Pferd und nahte sich dem Throne des Zeus, "man will, ich sei eines der schцnsten Geschцpfe, womit du die Welt gezieret, und meine Eigenliebe heiЯt mich es glauben. Aber soll­te gleichwohl nicht noch verschiedenes an mir zu bessern sein?"

"Und was meinst du denn, dass an dir zu bessern sei? Rede; ich nehme Lehre an", sprach der gute Gott und lдchelte.

"Vielleicht", sprach das Pferd weiter, "wьrde ich flьchtiger sein, wenn meine Beine hцher und schmдchtiger wдren; ein langer Schwanenhalswьrde

mich nicht verstellen; eine breitere Brust wьrde meine Stдrke vermehren; und da du mich doch einmal bestimmt hast, deinen Liebling, den Menschen zu tragen, so kцnnte mir ja wohl der Sattel anerschaffen sein, den mir der wohltдtige Reiter auflegt."

"Gut", versetzte Zeus; "gedulde dich einen Augenblick!" Zeus, mit erns­tem Gesichte, sprach das Wort der Schцpfung. Da quoll Leben in den Staub, da verband sich organisierter Stoff; und plцtzlich stand vor dem Throne -das hдЯliche Kamel.

Das Pferd sah, schauderte und zitterte vor entsetzendem Abscheu.

"Hier sind hцhere und schmдchtigere Beine", sprach Zeus; "hier ist ein langer Schwanenhals; hier ist eine breitere Brust; hier ist der anerschaffene Sattel! Willst du, Pferd, dass ich dich so umbilden soll?"

Das Pferd zitterte noch.

"Geh", fuhr Zeus fort, "dieses Mal sei belehrt, ohne bestraft zu werden. Dich deiner Vermessenheit aber dann und wann reuend zu erinnern, so daure du fort, neues Geschцpf - Zeus warf einen erhaltenden Blick auf das Ka­mel - "und das Pferd erblicke dich nie, ohne zu schaudern."

Der Neuling

"Mein lieber Fuchs", sprach der Chefredakteur Krahl zu seinem jungen Lokalredakteur. "Es geht um Ihre erste Bewдhrungsprobe im Dienste unse­rer Zeitung. Kennen Sie die Gaststдtte ,Zur goldenen Quelle?' Es vergeht kaum ein Tag, an dem uns nicht Leserzuschriften erreichen, in denen ьber die Zustдnde in diesem Lokal Klage gefьhrt wird: schmutzige Tischdecken, unfreundliche Bedienung, warme Speisen, die kalt serviert werden - und -so weiter und so weiter."

Nach dem Mittagessen machten sich die beiden Herren auf den Weg. Als sie das Lokal betraten, taten sie es mit den friedlichen Gesichtern harmloser Touristen. Ein kleiner rundlicher Mann im weiЯen Mantel kam auf sie zu, schьttelte den beiden Herren lebhaft die Hдnde: "Einen recht schцnen Gu­ten Tag, ich hoffe, die Herren werden sich bei uns wohl fьhlen. Haben die Herren vielleicht besondere Platzwьnsche? ... Wenn die Herren vielleicht hier den Platz nehmen wollen." Kaum hatten die beiden Platz genommen, da erkundigte sich schon ein weiЯ bejackter Ober nach ihren Wьnschen. "Zwei Kaffee", sagte Krahl Der Kellner schoЯ wie eine kosmische Rakete

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d avon. Es vergingen kaum zwei Minuten, da erschien der Kellner mitdem ■ Kaffee. Fuchs nippte an seiner Tasse. "Der Kaffee ist vorzьglich", sagte er j leise. Krahl probierte gleichfalls. "Ganz ausgezeichnet", bestдtigte er. "Ich \ habe selten besseren getrunken. Was sagen Sie dazu?" - "Vielleicht sind wir ; in einem falschen Lokal?" murmelte Fuchs. "Doch, doch", sagte Krahl ent- "'•■ schieden, "da ist kein Irrtum mцglich. Aber die Tischdecke ist blьtenweiЯ, ; der Kaffee ausgezeichnet, die Bedienung vorbildlich." Sie bestellten etwas ; zu essen und zwei Biere. Das Essen war gut, reichlich und herdwarm, die Glдser bis an den Eichstrich gefьllt.

"UnfaЯbar", sagte Krahl.

"Es gibt nur eine Erklдrung", sagte Fuchs zwischen zwei Bissen. "Unse­re Leser werden uns falsch informiert haben."

"Ausgeschlossen ', widersprach Krahl mit Entschiedenheit. "Dafьr sind ; die Zuschriften zu zahlreich. Nein, nein, mein lieber Fuchs. Es gibt da noch j eine andere Erklдrung!... "

Verlagsprobleme |

Der Tag war trьbe, und trьbe sah es auch in der Seele des jungen, be- ' gabten, aber in Verlagsdingen noch sehr unerfahrenen Schriftstellers aus. Er -kam eben aus dem neunzehnten Verlag, der seinen Roman abgelehnt hatte.

Das Manuskript fest an sich drьckend, schlenderte er nach Hause. Er starrte auf eine Nummer der New York Herald Tribьne, die irgend jemand fortgeworfen hatte - und plцtzlich fiel ihm etwas auf; es war ein groЯes In- , serat: "Wollen Sie gedruckt werden?" Und gleich dahinter stand die Antwort \ auf diese Frage: "Dann gehen Sie zu Mitchelson & Co."

Es wird niemand verwundern, daЯ der Schriftsteller kurze Zeit darauf in dem breiten, langen Korridor des gastlichen Verlages stand. Er ging vorьber an Tьren mit der Aufschrift "Biographien", "Autobiographische Bekennt­nisse", "Detektivische Selbstentlarvungen", "Wissenschaftliche Arbeiten" und trat schlieЯlich in einen Raum ein, an dessen Tьr "Romane" geschrie­ben stand.

"Ich hдtte gern mit dem Leiter der Abteilung ьber mein Buch gespro­chen", wandte er sich an den Sekretдr.

In diesem Augenblick kam aus dem Arbeitszimmer des Chefs der Abtei­lung "Romane" eine hochelegante, nicht mehr in der ersten Jugend stehende

Dame gerauscht, der man sofort ansah, daЯ sie den sogenannten hцchsten Gesellschaftskreisen angehцrte.

"Das Werk, das Sie soeben unterschrieben haben, wird Furore machen", sagte der Chef, der sie begleitete. "Vor allen Dingen soll man fьr Reklame sorgen. - Reklame brauchen wir!" rief die Dame und verschwand.

Der junge Schriftsteller trat auf den Abteilungsleiter zu, stellte sich vor und begann ihm mit leidenschaftlichem Eifer auseinanderzusetzen, daЯ er ihm das Kostbarste gebracht hдtte, was er besдЯe -das Manuskript eines Romans, in dem er ein Stьck echten Lebens eingefangen habe.

"Ja, aber warum sind Sie denn damit eigentlich zu uns gekommen?" fragte der Chef lдchelnd.

"Warum?" rief der Schriftsteller verzweifelt, "weil ich gedruckt werden will! Sie haben doch inseriert?!"

"Aber wir drucken doch jedermann, der zwar selbst nichts schreiben kann, dafьr aber imstande ist, uns das abzukaufen, was wir fьr ihn schrei­ben. Sehen Sie, Sie kцnnen vielleicht schreiben, und mцglicherweise nicht einmal schlecht, aber lesen kцnnen Sie nicht", erwiderte der Chef herablas­send und wies mit dem Finger auf das Inserat. "Hier steht doch ganz klar: ,Mitchelson & Co' schreiben fьr Sie ein Buch, eine Biographie, eine wis­senschaftliche Arbeit. Die Dame, die Sie eben hier gesehen haben, mцch­te gern als Schriftstellerin gelten, sie hat bezahlt, und ich versichere Sie: sie wird als Schriftstellerin bekannt werden. Wenn morgen jemand anders als Wissenschaftler gelten mцchte, braucht er nur zu bezahlen, und er wird den Ruf eines Wissenschaftlers erhalten. Wenn man-Geld hat, kann man fьr alles gehalten werden, wonach einem der Sinn steht. Hundert unsichtbare Schriftsteller arbeiten bei uns fьr die Leute, die Launen und das Geld dazu haben. Wenn Sie der hundertunderste Unsichtbare werden wollen, lassen Sie uns Ihr Manuskript hier."

"Das ist ja ein Irrenhaus!" rief der junge Schriftsteller auЯer sich. Er rannte davon und hцrte nur noch, wie der Chef mitleidig sagte:

"Ich gehe jede Wette ein, daЯ dieser Kerl niemals Business in der Lite­ratur machen wird!"

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Р ОЗДІЛ 6. СИНТАКСИЧНІ ТРУДНОЩІ ПЕРЕКЛАДУ