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Учебное пособие 700247.doc
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Immanuel Kant:

  • Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht… der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.

  • Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst. (In: A.Grunow 1961, S.54).

Martin Havenstein

Mit ihr (mit der deutschen Dichtung) zugleich nehmen wir deutsches Sein, deutsches Denken und deutsches Fühlen in uns auf, wir trinken es gleichsam aus dem Becher der Sprache, es strömt von selbst in uns ein, wenn wir Goethesche, Schillersche, Eichendorfsche Verse mit rechtem Verständnis lesen und lernen" (M. Havenstein// In: Klaus-Hinrich Roth 1978, S. 449).

Приложение № 4 Sprichwörterschatz Die biblischen Sprichwörter der deutschen Sprache

( см. Фомина З.Е. , 2002, с. 68-72)

"Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben.

Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben.

Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich gekleidet.

Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht".

Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen" [Bibel].

Sehvermögen

Mit sehenden Augen sehen sie nicht.

Wenn ein Blinder den anderen leitet, so fallen sie beide in die Grube.

Leben

Das Leben ist ein Streit.

Das Leben ist ein Schatten.

Das Leben ist wie der Wind.

Leid

Wer viel lehren muss, muss viel leiden.

Der Gerechte muss viel leiden.

Auf Freude folgt Leid.

Trost

Nach Regen folgt Sonnenschein.

Nach Ungewitter kommt Sonnenschein.

Nach Weinen folgt Freude (Lachen).

Die mit Tränen sähen, werden mit Freuden ernten.

Wer recht kämpft, wird gekrönt.

Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden die Barmherzigkeit erlangen.

Reinheit

Den Reinen ist alles rein.

Gebote

  • Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.

  • Suche, so wirst du finden.

  • Wie du sähest, wirst du ernten.

  • Was du tust, tue bald.

  • Jeder hat seine Gabe von Gott.

  • Gebet, so wird euch gegeben.

  • Geben ist seliger als nehmen.

  • Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

  • Wem viel gegeben ist, von dem wird man viel fordern.

  • Gestern an mir, morgen an dir.

  • Almosen löscht Sünde wie Wasser das Feuer.

  • Halte Maß in allen Dingen.

  • Mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch wieder gemessen.

Klug/Weise

Seid klug wie die Schlangen, doch ohne Falsch wie die Tauben.

Wer im Sommer sammelt ist klug.

Wer mit Weisen umgeht, wird weise.

Sei nicht allzu weise.

Weisheit ist besser als Gold.

Gute

Wer sich selbst nicht gut tut, wie sollte der Anderen Gutes tun.

Sentenzen

Sorge macht alt vor der Zeit.

Wider den Strom schwimmen.

Den Baum erkennt man an der Frucht.

Heute König, morgen tot.

Grosse Leute fehlen auch.

Das Böse

Wer den Stein in die Höhe wirft, dem fällt er auf den Kopf.

Tod

Der Mensch stirbt nur einmal.

Unglück

Wer Unglück fürchtet, dem wird es begegnen.

Zank

Ein zänkisches Weib gleicht einer Dachtraufe.

Frauenlist

Weiberlist geht über alle List.

Weiberbosheit ist die schlimmste.

Keine List ist über Frauenlist.

Armut/Reichtum

  • Wir haben nichts in die Welt gebracht, darum offenbar ist, dass wir werden auch nichts hinausbringen.

  • Nackend bin ich von meiner Mutterleibe gekommen, nackend werde ich wieder dahin fahren.

  • Der Arme wird von seinen Freunden verlassen.

Zeit

Alles ist zu seiner Zeit gut.

Alles hat seine Zeit.

und jedes Geschehen unter dem Himmel hat seine Zeit,

eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben

eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ernten

eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen

eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Tanzen

eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln

eine Zeit zur Umarmung und eine Zeit zur Trennung

eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren

eine Zeit zum Bewahren und eine Zeit zum Verwerfen

eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen

eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden

eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen

Überdies hat Gott die Ewigkeit in alles hineingelegt,

doch ohne dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wieder finden könnte.

Alles, was Gott tut, geschieht in Ewigkeit. Man kann nichts hinzufügen und nichts abschneiden.

Hilfe

Wer den Armen gibt, dem wird nichts mangeln.

Von großem Wert sein

Wie einen Augapfel hüten.

Ehre

Ehe man zu Ehren kommt, muss man leiden.

Wer sich selbst erhöhet, der wird erniedrigt werden.

Die Ersten werden die Letzten sein.

Endlichkeit

Es ist alles eitel.

Bedenke das Ende.

Du bist Erde und wirst wieder Erde.

Alles Fleisch ist wie Heu.

Hartnäckigkeit

Wer bis ans Ende beharret, wird selig.

Wut/Zorn

Feuer im Busen tragen.

Freund

Neuer Freund, neuer Wein.

Ein treuer Freund ist ein grosser Schatz.

Deinen alten Freund übergib nicht.

Frommsein

Der Fromme ist Gottes Augapfel.

Der Glaube ohne Werke ist tot.

Mann und Weib

Mann und Weib sind ein Leib.

Mann ist des Weibes Haupt.

Mensch

Der Mensch ist Staub.

Der Mensch ist wie Heu.

Der Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.

Beziehungen

Wie du mir, so ich dir.

Wer nicht mit mir ist, ist wieder mich.

Heute mir, morgen dir.

(Die biblischen Sprichwörter sind dem Buch " Die biblischen Sprichwörter der deutschen Sprache entnommen (Hrsg.) v. Carl Schulze. Göttingen: Vandenhöck& Ruprecht's Verlag, 1860. – 198 Seiten).

Die heiligen Schriften der Christen

( aus: Johann Michael Sailer. Die Weisheit auf der Gasse oder Sinn und Geist deutscher Sprichwörter. Hrsg. Hans Magnus Enzensberger. Frankfurt am Main: Eichborn Verlag 1996).

Die Grüsse und die Wünsche der Christen:

Gott helf euch (beim Niesen).

Gott gesegne es euch! (beim Essen).

Gott grüße euch! (beim Wiedersehen).

Gott gebe seine Gnade dazu! ( bei guten Unternehmungen).

Gott behüte euch!(beim Abschied).

Gott gebe euch einen guten Morgen, einen guten Tag, einen guten Abend! ( wenn die Menschen einander zu verschiedenen Zeiten begegnen).

Gott vergelt es dir ! Gott bezahl es dir zu tausendmal (beim Empfang einer Gabe).

Das: Walt gut! (bei ungewissen Ausgängen) [ S. 192-193].

Die Schriftlehre von guten und bösen Engeln: von Satan und Hölle

Von dem Weihrauch tut dem Teufel der Kopfweh;

Das Gebet ist eine Rauchwerk, das dem Teufel Kopfweh macht.

Der Teufel ist unseres Herrn Gottes Affe.

Der Priester Zänkerei,

des Teufels Jubiläum.

Wer Krieg predigt, ist des Teufels Feldprediger.

Wird Krieg , so macht der Teufel die Hölle weiter.

Wer im Galopp reitet, fährt im Trabe zum Teufel.

Lässest du den Teufel bis zum Weihbrunnenkessel: so setzt er sich auf dem Hochaltar.

Der arbeitet in des Teufels Werkstatt, wer Zank und Hader anrichtet.

Wer Zwietracht sät, arbeitet für des Teufels Scheune.

Müßiggang ist des Teufels Orden, Arbeit ist Gottes Stand.

Politisch ist englisch reden und teuflisch meinen.

Wenn der Teufel krank ist, will er Mönch werden; ist er wieder gesund, so bleibt er, was er war.

Die Ämter sind Gottes, die Personen (manchmal) des Teufels [195-196].

Allgemeine Tugendlehre

Kein Anfang des Guten, als von Innen heraus.

Das Fasten wie der Faster.

Der Feiertag wie der Feirer.

Das Almosen wie der Geber.

Das Gebet wie der Beter.

Die Frucht wie der Baum.

Das Werk wie der Meister [ S. 201]

Die Schönheit des Guten

Die Tugend hat eine ewige Jugend.

Die Sicherheit des Guten

Unschuld die beste Pastei

Ein Gerechter ist Gottes Augapfel.

Die Geselligkeit des Guten.

Wo Tauben sind, da fliegen auch Tauben zu.

Die Zuverlässigkeit des Guten.

Für treue Hände macht man kein Schloss und keinen Schlüssel.

Die Beständigkeit des Guten.

Beständigkeit hält Farbe [S. 201- 202].

Wie die deutschen Sprichwörter das Gute, so können sie auch das Böse,

a) wie es werde:

das Böse lehrt sich selber.

  1. wie es ende:

Die Sünde büßt sich selbst.

Die Sünden gehen mit lachen ein, mit Weinen wieder aus.

  1. wie kleine Fehler größere nach sich ziehen.

Kleine Löchlein machen das Schiff voll Wasser [201- 202]

Besondere Tugendlehren

Von der Nächstenliebe

Wenn einer in großer Gefahr ist, so soll man ihn zuerst retten, und hernach fragen, wie er darein geraten sei.

Von der Dankbarkeit

Vor dem Baum, davon man Schatten hat, soll man sich neigen.

Von der Freigebigkeit

Was du dem Nachbar in den Garten wirfst, das wuchert für dich in dem Garten Gottes.

Von der Demut

Wer sich in seinem Busen spiegelt, bedarf keines andern Spiegels.

Tu Gutes und schweig dazu; andere mögen's sagen [ S.203-204].

Tugendmittel

Bewahre zuerst dein Herz

Es ist böse, Feuer im Schoß zu tragen

Folge nicht den Vielen:

Dass viele unrecht gehen, macht den Weg nicht recht

Bleib nie stille stehen

Wer sich täglich bessert, kommt endlich auf einen guten Acker und an ein schönes Getreide

Selbst prüfe dich:

Wo die Natur ausgeht, da geht Gott ein.

Beherrsche die Zunge:

Das Stücklein Fleisch, das hinter den Zähen steckt, tut dem Reich Gottes mehr Schaden als alle Tyrannen [S. 203-205].