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Учебное пособие 700247.doc
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  • Von Gefäß und Inhalt:

"ein Glas trinken" statt "ein Glas Milch trinken"

  • von Qualitätsträger und Qualität:

Die Waisenkinder mit ihren blauen und ihren lieben, unehelichen Gesichtchen ziehen über den Jungfernsteg (H. Heine, die Harzreise) (S. Krahl/ J. Kurz, 1975, S. 72).

Synekdoche (vom griech. Mitverstehen) - Ersatz eines Ausdrucks durch einen Ausdruck, dessen Bedeutung innerhalb der Grenzen des begrifflichen Inhalts des ersetzten Ausdruck liegt.

Synekdoche: eine große metonymische Gruppe, die den Zusammenhang zwischen Teil und Ganzem (pars pro toto) und Ganzem und Teil festgestellt.

  • Kein Hund kann davon leben = kein Lebewesen (pars pro toto)

  • Ich rühre keinen Finger dafür =leiste keine Arbeit dafür (pars pro toto)

  • Alle Sterblichen =alle Menschen(toto pro pars).

Bahuvrichi:

Eine besondere Gruppe der Stilfigur ("pars pro toto") bilden die sogenannten Bahuvrichi: stammt aus dem altindischen Ausdruck (Terminus): " Ein Mann, der viel Reis besitzt". Es sind Possessivkomposita, die das Ganze (gewöhnlich ein Lebewesen) durch ein wesentliches oder auffallendes Merkmal charakterisieren:

  • Rotkäppchen,

  • Langohr (Esel oder Hase),

  • Grünschnabel (junges Allesbesserwisser) etc.

(E. Riesel/ E.Schendels, 1975, S. 224

Periphrase:

Umschreibung (eines Begriffs, einer Eigenschaft, Handlung usw.) durch ein anderes (verhüllendes, gehobenes, ausschmückendes Wort oder mehrere (erklärende) Wörter (G.Wahrig 1997, S.951).

Beispiele:

  • die Umschreibung für Ägypten bei Th. Storm: "Land der Pyramiden"

  • J.W. Goethe: Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein Klein- Paris und bildet seine Leute.

  • für Sankt-Petersburg: Newa-Stadt, Venedig des Nordens;

  • für Dresden: Elbestadt, Elbmetropole, Elb-Florenz, Stadt Augustus des Starken.

Epitheta ornans

Sie dienen der Hervorhebung, oft darüber hinaus einer spezifischen Symbolisierung. Ein solches Beiwort wird Epitheton ornans "schmückendes Beiwort" genannt. Es ist eine Figuration alter Volks- und Kunstdichtung und dient wie die Periphrase der typisierenden und symbolisierenden Hervorhebung charakteristischer Merkmale.

Das Epitheton (Beiwort): nähere Kennzeichnung

  • eines in einem Substantiv oder

  • Verb ausgedrückten Begriffs,

  • meist durch ein Adjektiv (die freundliche Straße) oder

  • ein Adverb (er lächelte freundlich). (W. Fleischer /G. Michel 1975, S.176).

Die schmuckvolle Rede zeichnet sich dadurch aus, dass sie die gefundenen Gedanken in "schönen Worten" zum Ausdruck bringt und dadurch mehr ist als nur deutlich, einleuchtend (im Hinblick auf das innere aptum, stimmig) und grammatisch richtig; sie ist nicht nur belehrend, sie ist für den Zuhörer auch unterhaltend und reißt ihn oft mit.

Der Schmuck der Rede soll so beschaffen sein, dass er auf der der Rede "eigenen Farbe und dem ihr eigenen Saft beruht" und die Zuhörer sehr fesselt und […] nicht allein ergötzt, sondern auch ohne Überdruss ergötzt" (Cicero). Er hat folgende Forderungen zu erfüllen:

  • Er soll der Zielsetzung des Redners dienen und zur Wirkung der Worte im Nutzen der eigenen Parteisache betragen (Quintilian).

  • Er soll sowohl das äußere als auch das innere aptum berücksichtigen. "Denn aller Schmuck ist nicht so sehr durch seine eigene Schönheit bedingt wie vielmehr durch den Gegenstand, für den er in Anspruch genommen wird". (Quintilian).

  • Er soll die Gegenstände – ganz wie es ihnen zukommt – amplifizieren: erhöhen und verschönern, bzw. schmälern und herabdrücken. (Cicero).

  • Er soll "männlich, kräftig und rein" sein, d.h. nicht übertrieben: "Zierlicher ist ein Pferd anzuschauen, dessen Flanken schlank sind, aber zugleich ist es auch schneller" (Quintilian).

  • Er soll der Veranschaulichung dienen.

  • Schließlich soll der Redeschmuck mit Klugheit gewählt werden, damit das einfache Verständnis, das schon die Tugend der perspicuitas gewährleistet, zu einem besseren Verständnis wird (Quintilian) ( In: U. Gert 1986, S.264-265).

Emotional –wertende Lexik

Zur emotional-wertenden Lexik sind zuallererst diejenigen Wörter zu zählen, in deren Bedeutung eine emotional- wertende Komponente vorhanden ist. Das sind Wörter mit fester Emotionalität, d.h. Wörter, deren Emotionalität nicht von irgendeinem Kontext, von irgendeiner Situation oder von irgendeiner subjektiven Verwendung abhängt, sondern deren Emotionalität als ein unentbehrliches Element ihrer Bedeutung gilt (S. Fomina 1999, S.21).

Beispiele:

emotional wertende Wörter

Modepuppe, Topfgucker, Affenliebe, Pfundskerl, Augenweide/Augentrost, Hoffnungsfunke, Wut, verblüffen, jauchzen, tändeln, toben, rasen, bezaubern, blenden etc.

Wertadjektive:

märchenhaft, wunderschön, fabelhaft, toll, großartig, glänzend, hervorragend, herrlich, erstklassig, phänomenal, faszinierend, atemberaubend, prachtvoll, entzückend, pfundig etc.