Добавил:
Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Учебное пособие 700247.doc
Скачиваний:
15
Добавлен:
01.05.2022
Размер:
1.6 Mб
Скачать

Empfohlene Literatur

Blanke, Gustav (1973): Einführung in semantische Analyse. München.

Fleischer, Wolfgang; Michel, Georg; Starke, Gunter (1975): Stilistik der deutschen Gegenwartssprache. 2. Aufl. Frankfurt a.M. u.a.: Lang.

Klappenbach, Ruth (1960): Gliederung des deutschen Wortschatzes der Gegenwart. DU, 12, S. 29-45.

Naer N.M. Stilistik der deutschen Sprache. M.: Vysšaja škola, 2006. – 271 c.

Riesel, Elise (1963): Stilistik der deutschen Sprache. 2. Aufl. Moskau: Hochschulverlag.

Riesel, Elise; Schendels, Evgenia (1975): Deutsche Stilistik. Moskau: Hochschulverlag.

Sandig, Barbara (1998): Deutsche Stilistik. Frankfurt am Main.

ТБ - 3 Языковые средства реализации стиля речевого произведения

Lektion № 3 Stilelemente

Fragen: Die Bestimmung des Bergriffs "Stilelement". Lexikalische Stilelemente. Stilfärbung. Stilistische Aspekte der Synonymie. Stilistische Funktion der Synonymie. Stilistische Möglichkeiten erstarrter phraseologischer Wendungen. Stilistische Möglichkeiten einfacher phraseologischer Wendungen

1. Die Bestimmung des Bergriffs "Stilelement"

Der Stil des Textes ist als eine Ganzheit zu erfassen und nicht als eine Summe einzelner "Merkmale".

Stilelemente15 sind diejenigen Textelemente, die bei sprachlicher Fassung eines und desselben Sachverhalts bei gleichbleibendem referenziellem (denotativen) Bezug variabel sind.

Die Elemente des sprachlichen Zeichensystems, die grundsätzlich solche Variationen zulassen, sind also potenzielle Stilelemente. Sie werden beim Prozess der Herstellung unter Umständen zu tatsächlichen (aktuellen) Stilelementen.

Der Gebrauch des Ausdrucks "Stilelement" macht auch deutlich, daß der Stil eines Textes "Systemcharakter hat".

Die sprachlichen Elemente sind unterschiedlich an der "Lieferung" von Stilelementen beteiligt.

1) Die größte Rolle spielt die lexikalische Ebene (der Wortschatz).

2) Die Möglichkeiten der morphologischen Ebene sind dem gegenüber weit stärker begrenzt:

  • Tempus -und Modusvariation,

  • Artikelgebrauch,

  • Flexionsschwankun­gen in Kasus und Numerus).

  1. Die syntaktische Ebene nimmt eine gewisse Sonderstellung ein:

  • Parataxe-Hypotaxe,

  • Kurzsatz-Langsatz,

  • Satzglied-Gliedsatz,

  • unterschiedliche Satztypen,

  • Stel­lungs­variationen der Satzglieder,

  • Variationen in der Stellung der Nebensätze.

  1. Die phonologisch -phonetische Ebene ist vor allem in der Belletristik von Bedeutung: Reim, (die) Assonanz)

2. Lexikalische Stilelemente

Disposition des Wortschatzes für stilistische Variation.

Der Wortschatz einer Sprache bietet aus einer ganzen Reihe von Gründen reiche Möglichkeiten der stilistischen Variation16.

Die Gründe für diese starke Variablität liegen vor allem in folgendem:

  1. Zwischen Zeichen (Benennung, Wort) einerseits und Bezeichnetem (Denotat) andererseits besteht keine Eins -zu Eins- Beziehung.

Eine Klasse von Gegenständen kann verschieden benannt werden. Wir sprechen in diesen Fällen von Synonymie (Frau, Weib, Dame etc.).

Andererseits können mit ein und demselben Wort unterschiedliche Klassen von Gegenständen benannt werden:

  1. das Wort Raum kann bezogen werden auf ein Zimmer

  2. auf den Kosmos

  3. auf eine geographische Größe (Raum von Dresden, Raum von Berlin)

Diese Erscheinung wird als Polysemie bezeichnet.

  1. Die Bedeutungen der Wörter haben im allgemeinen Sprachgebrauch keine scharfen Abgrenzungen; man spricht von einer Vagheit (Unschärfe der Wortbedeutung). Die Wortbedeutung vermittelt Abbilder oder Abbilderelemente von Klassen von Gegenständen bzw. Erscheinungen, so daß man sich "etwas vorstellen" kann, wenn ein Wort wie Baum, Garten, Arbeit, leicht, schlafen genannt wird.

Aber die Abgrenzung zwischen

  • "Baum" und "Strauch"

  • zwischen "Garten" und "Park",

  • "schlafen" und duseln"

ist nicht so geradlinig.

Die Wortbedeutungen überlagern und überschneiden sich mehrfach.

  1. Die Wortwahl ist nicht nur durch die objektive Seite der Erscheinungen der Wirklichkeit bestimmt, sondern auch durch das Verhältnis, die Einstellung des Sprechers oder Schreibers dem Objekt wie dem Kommunikationspartner gegenüber. Wir differenzieren vereinfachend folgendermaßen:

  • Elemente der Wortbedeutung, die sich auf das begriffliche Abbild eines Objekts beziehen, nennt man denotativ;

  • Elemente der Wortbedeutung, die sich auf die emotionale Einstellung des Sprechers/ Schreibers beim Kommunikationsakt beziehen, nennt man konnotativ.

Auch unter diesem Gesichtspunkt kann dieselbe Erscheinung verschieden benannt werden: sachlich nüchtern oder emotional betont, scherzhaft oder abschätzig.

Z.B. Dasselbe Gebäude kann als

  • Haus, Palast oder

  • Bude

bezeichnet werden.

Solche Kennzeichnung und damit Verwendungsbeschränkungen von Wörtern gibt es auch noch in anderer Hinsicht.

Eine funktionale (fachlich bestimmte) Markierung von Wörtern läßt ihren Gebrauch u.U. nur in bestimmten Kommunikationsbereichen als "normal" zu. Z.B.

  • Briefmarke (allgemein gebräuchlich),

  • Postwertzeichen (amtlicher Gebrauch).

4) Andere Verwendungsbeschränkungen hängen mit den verschiedenen Existenzformen der Sprache, der Schichtung von Mundart – Umgangssprache -Schriftsprache zusammen. Das Wörterbuch der deutschen Sprache ordnet die Wörter in dieser Hinsicht besonderen Stilschichten zu:

  • gehoben (dichterisch): Antlitz

  • normalsprachlich: Gesicht

  • salopp- umgangssprachlich/ vulgär: Fresse etc.