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Приложение № 3138 Führende Worte aus der geistigen Weltschatzkammer

(aus: Führende Worte von Alfred Grunow, Band III, Berlin: Haude&Spenersche Verlagsbuchhandlung, 1963// цит.: Фомина З.Е, 2002, с. 83-88)

Aphorismen aus Ägypten, Israel, Griechenland, Italien

Ägyptisches und Babylonisches Schrifttum

  1. Ägyptisches Schrifttum:

Ptahhotep (2650 v. Chr.), Lebensmüder (2200 vor Chr.), Merikare (2150/2100), Der Harfner (1850/1800), Echnaton (1370/1350), Anii (1350/1300), Ameneope (um 900) u.a.

Ein Beispiel:

Sonnenhymnos Echnatons

Du erscheinst schön im Horizonte des Himmels, du lebende Sonne, die zuerst lebte. Du gehst auf im Osten und erfüllst alle Lande mit deiner Schönheit. Du bist groß und schön und funkelnd über der Erde. Deine Strahlen umarmen die Länder, soviel du geschaffen hast, und du bezwingst sie alle durch deine Liebe.

Gehst du zur Ruhe, so ist die Erde finster, als wäre sie tot. Frühmorgens gehst du auf und leuchtest. Die Finsternis flieht. Ägyptens Bewohner sind fröhlich; sie erwachen und stehen auf, waschen ihr Kleid und greifen nach ihren Kleidern. Sie erheben ihre Hände, um dich zu preisen. Das ganze Land tut seine Arbeit. Alles Vieh ist zufrieden auf seiner Weide. Bäume und Kräuter grünen; die Vögel flattern in ihren Nestern und heben ihre Flügel, um dich zu preisen.

Schiffe fahren hinab und hinauf; jeder Weg steht offen, weil du aufgehst. Die Fische im Strom springen vor deinem Antlitz; deine Strahlen dringen in das Innere des Meeres.

Wie zahlreich sind deine Werke! Sie verborgen dem Gesichte der Menschen, du einziger Gott, außer dem es keinen anderen gibt!

Du allein schufst die Erde nach deinem Wunsche, du allein, mit allen Menschen, Herden und allen Tieren. Einen jeden setztest du an seine Stelle und schufst, was sie bedürfen. Ein jeder hat sein Eigentum, und seine Lebenszeit wird berechnet. Ihre Zungen sind durch die Sprachen geschieden und ihr Äußeres gemäß ihrer Farbe… Du schufst den Nil in der Tiefe und führst ihn herbei nach deinem Belieben, um die Menschen zu ernähren.

Wie schön sind deine Beschlüsse, du Herr der Ewigkeit! Aller Augen schauen dich, wenn du die Tagessonne über der Erde bist.

Die Welt befindet sich auf deiner Hand, wie du sie geschaffen hast. Wenn du aufgeleuchtet

bist, leben sie; wenn du zur Rüste gehst, sterben sie. Du bist die Lebenszeit selbst; man lebt in dir (ebenda, S. 1).

b) Babylonisches Schrifttum:

Gilgamesch (3 Jh.), Hammurabi (1728/1686), Hymnen (1700) etc.

Jüdisches Schrifttum

Moses, Dekalog, Salomo (972/932), Jahvist, Elohist, Amos (9. Jh.), Hosea, Jesaja, Micha (8. Jh.) Jeremia (7Jh.), Deut. Jesaja (um 550/538), Buch Hiob (6./4. Jh.), Maleachi (um 450), Joel (um 400), Prediger sal. (3. Jh.), Psalter (5./4. Jht.), Jesus Sirach, (um 190), Weisheit Salomo (zw. 150/50), Philo (25 v./54 n.), Josephus (37/100), Talmud (2./9. Jh.).

Talmud:

  • Verachte keinen Menschen und halte kein Ding für unmöglich, - denn es gibt keinen Menschen, der nicht seine Stunde hätte, und es gibt kein Ding, das nicht hätte seinen Platz.

  • Wer ist weise? – Der von jedem Menschen lernt.

Wer ist ein Held? – Der seinen Trieb überwindet.

Wer ist reich? - Der mit seinem Teile zufrieden ist.

Wer ist geehrt? - Der die Menschen ehrt.

  • Wenn dein Freund fällt, freue dich nicht, und wenn er strauchelt, frohlocke dein Herz nicht.

  • Sieh nicht auf den Krug, sondern auf das, was darinnen ist.(ebenda, S. 36-37).

Die Sprüche Salomos

Ein Wort geredet zu seiner Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.

Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was heute sich begeben mag. (ebenda, 18-19).

Griechisches Schrifttum

Homer (8. Jh.), Äsop, Sappo, Xenophanes (565/538), Anakreon (580/495), Heraklit (535/475), Sophokles (496/406), Empedokles (490/430), Herodot (490/425), Europides, Demokrit, Hippokrates, Aristophanes, Xenophon, Platon, Diogenes, Aristoteles(384/322), Epikur (341/271), Theokrit (305/260), Plutarch (50/120), Epiktet (50/138) u.a.

Europides

"Wer an Glückgütern und Besitz reich ist, aber in seinem Haus das Schöne nicht pflegt, den kann man nicht glücklich nennen".(In: E. Puntsch 1978).

Epikur:

Gewöhne dich an den Gedanken, das der Tod uns nichts angeht. Denn alles Gute und alles Übel beruht auf Empfindung, der Tod aber ist der Verlust der Empfindung...Das schauerlichste Übel, der Tod, geht uns also nichts an. Denn so lange wir sind, ist der Tod nicht da, und sobald er da ist, sind wir nicht mehr (Epikur //In: F. Lothar 1990, S. 1082).