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Учебное пособие 700247.doc
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Lexisch – grammatische Stilfiguren

Emphase

Ein Wort erhält besonderen Nachdruck durch seine Stellung im Satz:

Nicht ich, sondern Du warst es!

Morgen fahren wir, nicht schon heute!

Anapher

Wiederholung am Anfangs der Sätze oder Absätze heißt Anapher, z.B.

Lämmchen sagt ganz schnell:" Und dann haben wir noch nichts für Feuerung. Und nicht für Gas. Und nichts für Licht. Und nichts für Porto. Und nichts für Kleidung (E. Riesel/ E. Schendels, 1975, S. 246)

Epipher

Wiederholung am Ende mehrerer Sätze oder Absätze heißt Epipher, z. B.

Er (Herr Gingold) tut das alles mit Anteil, er isst beflissen, trinkt beflissen, liest beflissen (E. Riesel/ E. Schendels 1975, S. 246)

Klimax (Steigerung)

Aufzählung in steigenden Linie, Gradation (Steigerung); graduell gewichtigere Bezeichnung des weiter ausgeführten Gegenstandes oder Gedankens z. B.

Es regnete stundenlang, nächtelang, tagelang, wochenlang (S. Krahl /J. Kurz 1975, S.64).

Antiklimax

Aufzählung in fallender Linie bei Voraussetzung einer bestimmten Betrachtungsrichtung, z.B.

Im alten Rom haben wir Patrizier, Ritter, Plebejer, Sklaven (S. Krahl /J.Kurz 1975, S. 13).

Inversion (Umstellung)

Umkehrung (Gram.). Umkehrung der normalen Wortfolge, z. B. grün ist die Heide.

(G. Wahrig 1997, S. 687).

Parallelismus (Gleichbau zweier Sätze oder Zeilen)

Gleichlaufende Struktur der Gedankenführung (Isolog), zuweilen verengt auf gleichlaufende syntaktische Form (Isokolon). Lexikalischer Parallelismus liegt in lexikalischer Anapher und lexikalischer Epipher vor. (S. Krahl /J. Kurz 1975, S. 77).

Chiasmus (Kreuzstellung)

Fortführung einer Aussage unter Umkehrung der Wortfolge. Die Kreuzstellung hat mehr oder minder einen antithetischen Charakter z. B.

  • Von ihnen gibt es zwei Gruppen. Die eine schreibt mehr als sie weiß, die andere weiß mehr als sie schreibt.

  • Es gibt keine Schönheit ohne Jugend und es gibt keine Jugend ohne Schönheit.

(S. Krahl/J. Kurz 1975, S. 67).

Antithese (Gegensatz)

Ordnungsprinzip der gedanklichen Reihung, das zwei, mitunter auch mehr gegensätzliche Aussageeinheiten, die auf gleicher logischer Ebene liegen, gegenübergestellt z. B. nah und fern, lieben oder hassen (S. Krahl/J. Kurz 1975, S. 14-15). Vgl.:

Antithese

Humorlos

Die Jungen

werfen

zum Spaß

mit Steinen

nach Fröschen

Die Frösche

sterben

im Ernst

(Erich Fried // In: H. Gollner 1999, S.315)

Ellipse (Auslassung eines Satzteils)

Als Ellipse fassen wir jeden Satz auf, dem das finite Verb oder eine von dessen syntaktisch notwendigen Sinnergänzungen fehlt und der dennoch im sprachlichen oder außersprachliche Kontext seine Mitteilungsfunktion in vollem Umfange erfüllt,

z.B. Ein Vorgesetzter, herumschnüffelnd zwischen unruhig schlafenden Matrosen. Das ganze nicht unbegabt gemacht... Dazu die dumpfe, beklemmende Musik (W. Fleischer/ G. Michel 1975, S.178).

Parenthese (Einschub)

Form der Einschaltung; Einschub, der die Satzkonstruktion vorübergehend aufhebt und einen relativ abgeschlossenen Gedanken enthält, der den dargestellten Sachverhalt erläutert oder bewertet. Die Parenthese wird in Gedankenstriche, aber auch in Klammern eingeschlossen, z. B.

Schön, wir Kinder waren aufgeregt – für uns war dieser Tag keineswegs wie jeder andere -, aber für meine Eltern (S. Krahl/J. Kurz 1975, S. 79-80).

Anadiplose (griech. Verdoppelung)

ist eine Art Kompositionsfuge, bei der das letzte Wort (Wortgruppe) eines Satzes (oder eines Satzabschnittes) an der Spitze des nächsten Satzes (oder eines Satzabschnittes wiederaufgenommen wird, z. B.

  • Oder war es Regen? Der Regen auf den dunkelroten Ziegeln.

  • Denn es regnete. Regnete ununterbrochen;

  • Sie erzählte… erzählte mit leiser Stimme, während die Kerzenflamme lautlose Tänze aufführte (E. Riesel/ E.Schendels, 1975, S. 247).

Wohin?

Zur Liebe zu den Fragen?

Aber die Liebe Aber die Fragen

Führt zum Grübeln? führen au Antworten

Zum Grübeln? Zu Antworten ?

Aber das Grübeln aber die Antworten

führt zur Trauer führen zur Auflehnung

Zur Trauer? Zur Auflehnung?

Aber die Trauer Aber die Auflehnung

führt zum Mitleid führt zum Tod

Zum Mitleid also zum Tod?

Aber das Mitleid Aber ohne Auflehnung

führt zur Verzweiflung ohne das Mitleid

ohne die Liebe

Zur Verzweiflung was wäre das Leben?

Aber Verzweiflung

führt zu den Fragen

(Erich Fried// H. Gollner 1999, S.301).

Anakoluth (Satzstörung)

Folgewidrigkeit im grammatischen Satzbau. Die Fortführung des Gedankens fällt aus der Konstruktion des Satzanfangs heraus, so dass die grammatische Beziehung von Anfang und Ende gestört ist

Ich komm also – ah, endlich, die Suppe! Guten Appetit! (S.Krahl/J. Kurz 1975, S. 96).