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Kleines_woerterbuch_der_stilkunde.doc
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21 ___________________ Begriffliche Synonyme

zum ↑ personalen Text, den Äußerungen einer im Text erschei-nenden realen oder flktiven Person (↑ Rededarstellung) oder deren redeähnlich gefaßten Gedanken, Gefühlen, Assoziationen (↑ Reflexionsdarstellung). Autortext und personaler Text können bei bestimmten Formen der Rededarstellung (↑ erlebte Rede 1) und der Reflexionsdarstellung (↑ erlebte Reflexion) verschmelzen (↑ Autor-Personen-Text).

Grundmodus des Autortextes ist der Indikativ. Das Grund-tempus hängt ab von der Art des gesamten Textes (↑ Berichts-tempora, Erzähltempus, Tempuswahl). Grundsätzliche pro-nominale Formen werden davon bestimmt, ob der Autor sich — real oder fiktiv — am Geschehen beteiligt darstellt oder nicht (↑ Ich-Form, Er-Form).

B

Bearbeitung: 1. bei künstlerischen und publizistischen Texten gewöhnlich die Umgestaltung (Umgliederung, zumindest sprach-liche Änderung) durch eine fremde Hand, wobei die Grenzen der Gattung bzw. des Mediums, im Unterschied zur ↑ Adap[ta]tion, nicht überschritten werden; die Umgestaltung durch den Autor wird dann als Überarbeitung bezeichnet. Zur Bearbeitung in diesem Sinn gehören auch aktuelle inhaltliche Einfügungen und Streichungen historisch überholter oder mißverstandlicher Stellen. — 2. bei nichtkünstlerischen Texten auch die intensive Umgestaltung im Unterschied zur Überarbeitung, bei der keine durchgreifenden Änderungen vorgenommen werden. Produkt der eingehenden Bearbeitung oder Überarbeitung kann eine völlig andere ↑ Fassung sein.

begriffllcbe Synonyme: verschiedene sprachliche Zeichen für ein und denselben Sachverhalt, die in stilistischer Hinsicht, z. B. in der Stilschicht (Anmut — Charme, die Tat des Mannes — des Mannes Tat), differieren. Die Bezeichnung ist umstritten, Ge-brauch und Abgrenzung sind nicht einheitlich; ↑ Synonyme, Synonymie, stilistische Synonyme.

Beispiel________________________ _______ 22

Beispiel: Sonderfall des Ähnlichen. Eine historisch, dokumen-tarisch, publizistisch oder literarisch festgehaltene Tatsache wird mit dem zur Diskussion stehenden Gegenstand oder Gedanken in Vergleich gesetzt, wobei das Wissen, der Erfahnmgsschatz und das Anschauungsvermögen des Publikums berücksichtigt werden; ↑ auch Tertium comparationis.

Beiwort Epitheton.

belletristischer Sprachstil ↑ künstlerischer Sprachstil.

Bereichsstil, Funktionalstil (Riesel), Funktionsatil (H. Beeker u. a.): Gesamtheit der für einen gesellschaftlichen Bereich cha-rakteristischen ↑ Stilzüge bzw. ↑ Stilprinzipien. Ausgehend von ähnlichen Funktionen, die Mitteilungen in einem solchen Bereich, z.B. im Amtsverkehr, in Wissenschaft, Alltag, Publizistik, ha-ben, wird bei dieser Klassifikation versucht, bestimmte Stil-typen (↑ Stiltyp) herauszuarbeiten, die trotz unterschiedlicher Thematik und unterschiedlicher konkreter Funktion der einzel-nen Texte ähnliche Stilzüge aufweisen. So werden die Bereichs-stile nach ihrer Kommunikationsfunktion in Umgangs[sprach]stil oder ↑ Alltags[sprach]stil (alltägliche Kommimikationsfunktion), ↑ Amts[sprach]stil (amtliche Kommunikationsfunktion), ↑ wissenschaftlichen Sprachstil (wissenschaftliche Kommuni-kationsfunktion), ↑ publizistischen. Sprachstil (agitatorisehe und propagandistische Kommunikationsfunktion) und ↑ künstle-rischen Sprachstil (ästhetische Funktion) eingeteilt, wobei der künstlerische Sprachstil eine Sonderstellung einnimmt, da künst-lerische Werke keine bloße Kommunikationsfunktion haben. Die Normen der einzelnen Stilbereiche werden von manchen Stil-theoretikern als so bindend betrachtet, daß sich der einzelne Autor unabhängig vom eigenen Stil und der konkreten ↑ Aussage-absicht ihnen nahezu völlig unterordnen müsse. Diese Auffassung findet von zwei Seiten Widerspruch: Einerseits wird darauf ver-wiesen, daß sich im Kommunikationsprozeß, jedenfalls in den Ländern mit sozialistischer Gesellschaftsordnung, immer mehr Menschen sozial, bildungsmäßig und damit auch im Stil einander nähern. Andererseits kann und muß der Begriff der Funktion, der einer Einteilung in gesellschaftliche Stilbereiche zugrunde liegt, konkret und eng gefaßt werden; z.B. hat innerhalb des Presse-journalismus, der dem publizistischen Sprachstil zugeordnet wird, die satirische Glosse eine andere Funktion als die Nachricht, diese

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