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Kleines_woerterbuch_der_stilkunde.doc
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69 Llterarischer Stil

L

Lakonie f: Knappheit und Schlagfertigkeit des Ausdrucks, der Formulierung, der Mitteilung. In einer lakonischen Äußerung erwartet man oft Ironie, u. U. auch versteckten Zynismus.

landschaftliche Dubletten ↑ Heteronyme. ↑ auch unter Dublet-ten.

landschaftliche Synonyme ↑ Heteronyme.

Laudatio ↑ unter Rhetorik.

Leitmotiv: leitender, dem ↑ Thema und der ↑ Aussageabsicht dienender Gedanke; auch stehende Redewendung (↑ Phraseo-logismus) dargestellter Personen als verbindendes kompositori-sches Mittel an wichtigen Stellen meist eines künstlerischen oder publizistischen Textes.

Lektorierung: eingehende Überprüfung eines umfangreicheren künstlerischen oder wissenschaftlichen Manuskripts in stilistischer Hinsicht, aber auch in bezug auf Konzeption. und Inhalt, durch eine fremde, nicht an der Ausarbeitung beteiligte Person. Diese, der Lektor, faßt Kritiken und Vorschläge gewöhnlich in einem Lektorat echriftlieh zusammen. ↑ auch Redigierung.

lexische Anapher ↑ unter Anapher.

lexische Dubletten ↑ Dubletten.

lexische Epipher ↑ unter Epipher.

lexische Synonyme ↑ unter Synonyme.

linguistische Stilistik ↑ Sprachstilistik.

Linguostilistik ↑ Sprachstilistik.

literarischer Stil: 1. Stil der überlieferten literarischen Zeugnisse im weitesten Sinne, d. h. ↑ schriftlicher Stil, im Unterschied zum ↑ mündlichen Stil. — 2. Stil künstlerisch-literarischer Texte im Unterschied zum Stil nichtkünstlerischer Texte, genauer als ↑ künstlerischer Sprachstil bezeichnet. — 3. im Unterschied zu den von der sprachwissenschaftlichen Stilistik erfaßten Komponenten (↑ Sprachstil) die spezifisch literarische (künstlerische) Seite der Texte, die gedanklich-kompositionelle Seite (↑ Denkstil) einschließlich der von der traditionellen Grammatik nicht erfaßten Darstellungsformen und -methoden wie ↑ erlebte Reflexion, ↑ direkte Reflexion, ↑ Pointieren. — 4. Stil künst-

literarische Stilisierung 70

lerisch-literarischer Werke in Abgrenzung vom Stil anderer Kunstgattungen wie Musik, Plastik, Malerei.

literarische Stilisierung ↑ ästhetische Stilisierung.

Literatursprache: 1. im weitesten Sinne: Gesamtheit des Systems der vorbildlichen und verbindlichen schriftlichen und münd-lichen nationalen ↑ Sprachnormen, Schriftsprache und mündliche Hochsprache im Unterschied zu sozial oder territorial gebun-denen Formen der Sprache (Umgangssprache, Dialekt, Mund-art). — 2. historisch: in schriftlichen Zeugnissen überlieferte Sprache, Schriftsprache (↑ auch Schreibe) im Unterschied zur mündlichen Sprache (↑ auch Rede 3). — 3. in (künstlerisch-) literarischen Werken fixierte Form der Sprache im Unterschied zur ↑ Gebrauchssprache; gemeint ist hier der ↑ künstlerische Sprachstil.

literaturwissenschaftliche Stilistik: Disziplin, die sich mit dem ↑ literarischen Stil, insbesondere auch mit den nicht sprach-wissenschaftlich faßbaren Komponenten des Stils künstlerisch-literarischer Texte (↑ literarischer Stil 3) befaßt, mit jenen Seiten des Stils, die sich nicht auf ↑ fakultative Sprachformen reduzieren lassen (↑ Monolog, Dialog, Darstellungshaltung, Perspektive). Als Korrelat der literaturwissenschaftlichen Sti-listik wird gewöhnlich die linguistische Stilistik (↑ Sprach-stilistik) betrachtet; diese ist jedoch nicht Korrelat, sondern Bestandteil einer literaturwissenschaftlichen Stilkunde, da Literatur Sprache voraussetzt. Der Gebrauch der Bezeichnung „literaturwissenschaftliche Stilistik" schwankt entsprechend dieser theoretischen Unklarheit und der Mehrdeutigkeit der Be-zeichnung „literarischer Stil". ↑ auch Denkstilistik, ↑ auch Stilistik.

Litotes f: Art des ↑ Tropus; verneinende Umschreibung eines Sachverhalts, meist in Form des verneinten Gegenteils. Die Gründe, die Litotes zu setzen, sind mannigfaltig, z. B. kann es die intellektuelle Eigenart eines Sprechers sein, Tatsachen, Urteile grundsätzlich in verneinter Neinform zu bezeichnen (Es ist nicht unberechtigt); Litotes kann auch zur Milderung der Aussage (Ich ärgere mich darüber nicht wenig), zur nachdrücklichen Formulierung, um die Überwindung eines alten Zustands noch-mals zu dokumentieren (Es gab kein . . . mehr), zur ironischen Abwertung (. . . womit natürlich nicht gesagt ist, daß dieser

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