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IlFrnk / Немецкий / 100 немецких стихотворений.doc
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08.06.2015
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Im Fischerhause kein Lämpchen brennt,

Im öden Turme kein Heimchen schrillt,

Nur langsam rollend der Pulsschlag schwillt

In dem zitternden Element.

Ich hör’ es wühlen am feuchten Strand,

Mir unterm Fuße es wühlen fort,

Die Kiesel knistern, es rauscht der Sand,

Und Stein an Stein entbröckelt dem Bord.

An meiner Sohle zerfährt der Schaum,

Eine Stimme klaget im hohlen Grund,

Gedämpft, mit halbgeschlossenem Mund,

Wie des grollenden Wetters Traum.

Ich beuge mich lauschend am Turme her,

Sprühregenflitter fährt in die Höh.

Ha, meine Locke ist feucht und schwer!

Was treibst du denn, unruhiger See?

Kann dir der heilige Schlaf nicht nahn?

Doch nein, du schläfst, ich seh es genau,

Dein Auge decket die Wimper grau,

Am Ufer schlummert der Kahn.

Hast du so vieles, so vieles erlebt,

Dass dir im Traume es kehren muss,

Dass deine gleißende Nerv erbebt,

Naht ihr am Strand eines Menschen Fuß?

Dahin, dahin! die einst so gesund,

So reich und mächtig, so arm und klein,

Und nur ihr flüchtiger Spiegelschein

Liegt zerflossen auf deinem Grund.

Der Ritter, so aus der Burg hervor

Vom Hange trabte in aller Früh;

Jetzt nickt die Esche vom grauen Tor,

Am Zwinger zeichnet die Mylady –

Das arme Mütterlein, das gebleicht

Sein Leichenhemde den Strand entlang;

Der Kranke, der seinen letzten Gang

An deinem Borde gekeucht;

Das spielende Kind, das neckend hier

Sein Schneckenhäuschen geschleudert hat;

Die glühende Braut, die lächelnd dir

Von der Ringelblume gab Blatt um Blatt;

Der Sänger, der mit trunkenem Aug

Das Metrum geplätschert in deiner Flut;

Die Pilger, so am Gesteine geruht:

Sie alle dahin wie Rauch!

Bist du so fromm, alte Wasserfei,

Hältst nur umschlungen, lässt nimmer los?

Hat sich aus dem Gebirge die Treu

Geflüchtet in deinen heiligen Schoß?

O, schau mich an! ich zergeh wie Schaum,

Wenn aus dem Grabe die Distel quillt,

Dann zuckt mein längst zerfallenes Bild

Wohl einmal durch deinen Traum!

Abschied von der Jugend (прощание с юностью: der Abschied; scheiden-schied-geschieden – разделять; расставаться)

Wie der zitternde Verbannte (как дрожащий, трепещущий ссыльный; der Bann – изгнание, ссылка)

Steht an seiner Heimat Grenzen (стоит у границ своей родины: die Grenze – граница),

Rückwärts er das Antlitz wendet (назад обращает он свое лицо; der Rücken – спина),

Rückwärts seine Augen glänzen (назад = оглядываясь, блестят его глаза: das Auge),

Winde, die hinüberstreichen (ветрам, проносящимся мимо: der Wind),

Vögel in der Luft beneidet (птицам, которые в воздухе, завидует: der Vogel; der Neid – зависть; beneiden + Akk.),

Schaudernd vor der kleinen Scholle (содрогаясь /от ужаса/ перед малым клочком земли; der Schauder – дрожь, озноб; ужас; die Scholle – глыба, ком, пласт земли; свой /родной/ клочок земли),

Die das Land vom Lande scheidet (который отделяет землю от земли, страну от страны);

Wie die Gräber seiner Toten (как могилы его умерших: das Grab),

Seine Lebenden (его живые, живущие), die süßen (сладостные),

Alle stehn am Horizonte (все стоят у горизонта: der Horizónt),

Und er muss sie weinend grüßen (и он должен, ему приходится их, плача, приветствовать);

Alle kleinen Liebesschätze (все малые, маленькие сокровища любви: die Liebe – любовь + der Schatz – клад; сокровище),

Unerkannt (неузнанные, неопознанные: erkennen-erkannte-erkannt) und unempfunden (и непочувствованные, невоспринятые: empfinden-empfand-empfunden),

Alle ihn wie Sünden brennen (все сжигают, палят его, как грехи: die Sünde)

Und wie ewig offne Wunden (и как вечно открытые, разверстые раны: offen; die Wunde);

So an seiner Jugend Scheide (так на рубеже своей юности)

Steht ein Herz voll stolzer Träume (стоит сердце, исполненное гордых снов: der Traum – сновидение),

Blickt in ihre Paradiese (глядит, заглядывает в ее райские края: das Paradies – рай)

Und der Zukunft öde Räume (и пустынные пространства будущего: der Raum – пространство; помещение);

Seine Neigungen – verkümmert (его склонности – захирели, захиревшие: die Neigung; neigen – склоняться; der Kummer – беда, горе),

Seine Hoffnungen – begraben (его надежды – погребены: die Hoffnung; hoffen – надеяться),

Alle stehn am Horizonte (все стоят у горизонта),

Wollen ihre Träne haben (хотят получить свои = причитающиеся им слезы: die Träne).

Und die Jahre, die sich langsam (и годы, которые медленно: das Jahr),

Tückisch reihten aus Minuten (коварно строятся из череды минут; die Tücke – коварство; die Reihe – ряд),

Alle brechen auf im Herzen (все /вдруг/ вспыхивают, прорываются = обнаруживаются в сердце; brechen – ломать; aufbrechen – вскрываться, раскрываться; прорываться /о нарыве/),

Alle nun wie Wunden bluten (все теперь кровоточат, словно раны);

Mit der armen kargen Habe (с бедным скудным имуществом),

Aus dem reichem Schacht erbeutet (из богатой шахты добытым: der Schacht; die Beute – добыча),

Mutlos (павший духом; der Mut – мужество, отвага), ein gebrochner Wandrer (сломленный путник, странник: brechen-brach-gebrochen – ломать; wandern – путешествовать пешком),

In das fremde Land er schreitet (в чужую, чуждую страну он шагает).

Und doch ist des Sommers Garbe (и все же сноп лета: der Sommer; die Garbe)

Nicht geringer als die Blüten (не меньше, чем цветы = не уступает цветению летний урожай: die Blüte – цветение; цвет; gering – незначительный, малый),

Und nur in der feuchten Scholle (и лишь во влажной земле, почве)

Kann der frische Keim sich hüten (может сохраниться, сохранить себя свежий росток);

Über Fels und öde Flächen (через скалу и пустынные участки: der Fels; die Fläche – плоскость; площадь /пространства/; flach – плоский)

Muss der Strom (должен поток /протечь, пробраться/), dass er sich breite (чтобы /затем/ расшириться, растечься; breit – широкий),

Und es segnet Gottes Rechte (и благославляет Божья десница)

Übermorgen so wie heute (послезавтрашний день так же, как и сегодняшний).

Abschied von der Jugend

Wie der zitternde Verbannte

Steht an seiner Heimat Grenzen,

Rückwärts er das Antlitz wendet,

Rückwärts seine Augen glänzen,

Winde, die hinüberstreichen,