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Vorwort zur dritten Auflage

Sowohl die Strukfur des Buches als auch die theoretische Grund­einstellung des Verfassers sind in der dritten Auflage die alten geblieben. Aber außer manchen Neuerungen, die dem heutigen Stand der Forschung Rechnung tragen und die wichtigeren neuen Schriften zur deutschen Grammatik berücksichtigen, bringt die dritte Auflage eine vollständigere Darstellung einiger Gebiete der Syntax. Demzu­folge mußte die Anzahl und zum Teil die Numerierung der Kapitel und der Paragraphen im syntaktischen Teil geändert werden.

Auch das Literaturverzeichnis wurde durchgesehen und vervoll­ständigt (zum Teil auf Kosten einiger Werke, die weniger aktuell geworden sind).

Die zweite Auflage des Buches wurde in einigen Fachzeitschriften besprochen: von Lars Hermodsson (Studia Neophilologica, 1967, Nr. 1), Manfred Faust (Indogermanische Forschungen, 1968, H. 1—2), Dieter Wunderlich (Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Tübingen, 89. Bd., 1968, H. 2—3), Wolfgang Müller (Muttersprache, 1969, H. 7—8). Ich ergreife Gelegenheit, um den Rezensenten herzlich zu danken. Alle ihre Einwände habe ich sorgfältig geprüft und manche Änderungen dementsprechend vorgenommen.

1972

Vorwort zur vierten Auflage

Die Neuauflage dieses Buches ist den Anforderungen des 1980 vom Ministerium für Bildungswesen der UdSSR verabschiedeten Programms für die theoretische Grammatik der deutschen Sprache in den pädagogischen Hochschulen angepaßt, indem sie auch die in Programm erwähnten Fragen und Termini berücksichtigt, die in den vorigen Auflagen des Buches nicht berührt wurden. Der Aufbau des Buches konnte dabei der alte bleiben, da seine Grundeinstellung dem des Programms durchaus entspricht. (Die dritte Auflage des Buches steht ja in der Liste der Bücher, die das Programm als obligatorische Lektüre empfiehlt.)

Aber eine Umarbeitung des Buches war deswegen nötig, weil in den letzten Jahren nicht nur viele neue Schriften erschienen sind, die sich mit den Fragen der deutschen Grammatik befassen, sondern auch weil in dieser Zeit immer größere Bedeutung mehrere neue Grammatiktheorien gewonnen haben, die den Anspruch erheben, die einzig richtige Erklärung der Tatsachen des deutschen grammatischen Systems zu bieten, und sich den Status besonderer Grammatiken aneignen: verschiedene Abzweigungen der Generativistik, Kasus­grammatik, Dependenzgrammatik, Valenzgrammatik, Kommunika­tionsgrammatik usw. Es werden immer wieder Versuche gemacht, das Aufkommen der oder jener von diesen Grammatiktheorien dem Neubeginn oder der Gründung der wissenschaftlichen Grammatik überhaupt gleichzusetzen. Nun aber habe ich bereits im Vorwort zur ersten Auflage dieses Buches die Kontinuität in der Entwicklung der grammatischen Theorie hervorgehoben und bin allen Versuchen entge­gengetreten, die Erforschung des deutschen Sprachbaus (und des Sprachbaus überhaupt) ganz vom Anfang an zu beginnen und die vorigen Leistungen auf diesem Gebiet pauschal zu leugnen. Deswegen sehe ich mich genötigt, an entsprechenden Stellen des Buches die neuen grammatischen Richtungen in aller Kürze zu prüfen und ihnen ihre wahre Stelle in der einheitlichen Theorie der Grammatik anzuwei­sen. Denn diese Richtungen sind in der Regel keineswegs ganz belang­los. Sie bringen gewöhnlich manche neue Erkenntnisse, die aber nur einen Teilbereich des grammatischen Systems umfassen oder für besondere Zwecke bei Erforschung des grammatischen Systems rele­vant sind. Sie sind also in den meisten Fällen nützlich. Aber sie können nicht die grammatische Theorie als solche ersetzen, d. h. solche Theorie, die das grammatische System in seiner Ganzheit, als eine Totalität zu erforschen strebt. Erst indem sie in diese allgemeine Grammatik­theorie eingegliedert oder wenigstens mit ihr in Verbindung gebracht werden, erhalten diese Theorien ihren wahren Wert und können richtig gedeutet werden. Es sei auch nicht zu vergessen, daß die konkreten sprachlichen Tatsachen, die von den neuen «Grammatiken» untersucht werden, in der Regel bereits seit langem, wenn auch nur teilweise, unpräzise und im Vorübergehen, von der traditionellen Grammatik beachtet wurden.

Diese Erwägungen erklären, weshalb in der vorliegenden Neu­auflage ziemlich oft polemische Noten erklingen.

In den unzähligen, verschiedene Bereiche des deutschen Sprachbaus behandelnden Arbeiten, die in den letzten fünfzehn Jahren erschienen sind, wurden viele interessante konkrete Beobachtungen gemacht, die ich zu berücksichtigen versuche. Dies ist ja auch ein wichtiger Grund, der die Neuauflage des Buches durchaus wünschenswert machte. Allerdings mußte ich mich, der Grundeinstellung des vorlie­genden Buches gemäß, vor allem nur mit den wichtigsten Erscheinun­gen und mit den allgemeinen Richtlinien begnügen, auch nur mit ihren wesentlichsten Projektionen auf die Peripherie des gramma­tischen Systems. Aber auch dafür brauchte ich Raum und mußte deshalb manche Abschnitte streichen. Es wurden sogar zwei Para­graphen durch neue ersetzt. Deswegen wurde ich genötigt, an einigen Stellen auf die 3. Auflage des vorliegenden Buches hinzuweisen (unter der Signatur: DSB).

Von den unzähligen neuen Veröffentlichungen im Bereich der deutschen Grammatik konnte hier nur ein ganz kleiner Teil, nur die unumgänglichsten, erwähnt werden. Viele Schriften sind mir übrigens gewiß überhaupt unbekannt geblieben. Um für die neueren Werke im Literaturverzeichnis Raum zu schaffen, mußten manche älteren, die weniger aktuell geworden sind, gestrichen werden.

Es ist zu bedauern, daß manche Forscher, die sich bei der Behand­lung einiger Probleme der deutschen Grammatik mit dem vorliegenden Buch auseinandersetzen, die älteren Auflagen des Buches benutzen, besonders die von 1966. Die neueren Auflagen bringen ja Erweiterun­gen und Präzisierungen, die man bei solchen Auseinandersetzungen berücksichtigen sollte.

In Dankbarkeit und Irauer gedenke ich der Frau Prof. E. W. Guly-ga, die ihre Besprechung der dritten Auflage des Buches in der Zeit­schrift «Filologiceskije nauki» (1974, Nr. 2) veröffentlicht hat. Mein Dank gebührt auch Herrn G. Kolde, der in den «Indogermanischen Forschungen», Bd. LXXIX, die dritte Auflage eingehend besprochen hat.

1986

Einleitung