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Posobie_Andrievskoy_VM (2).doc
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Textübungen zu den Dialogen „Auf der Post“

Übung Nr. 1   Überfliegen Sie die Dialoge, finden Sie eine Überschrift zu jedem Gespräch.

Übung Nr. 2   Stellen Sie fest, welche Themen sich aus den Gesprächen an verschiedenen Schaltern ergeben.

Übung Nr. 3   Beschreiben Sie die Abläufe:

1. Wie gibt man ein Päckchen auf.

2. Wie gibt man ein Telegramm auf.

3. Wie holt man postlagernde Sendungen ab.

4. Wie gibt man ein Paket ins Ausland auf.

5. Wie überweist man Geld.

Übung Nr. 4   Vergleichen Sie die Texte und stellen Sie zuerst identische, danach unterschiedliche Informationen zwischen den Gesprächen fest.

Übung Nr. 5   Suchen Sie Textstellen in den Dialogen, die auf folgende Fragen antworten:

1. Warum bevorzugt man Ansichtskarten, Briefmarken, Briefumschläge auf der Post zu kaufen?

2. Auf welche Schwierigkeiten stoßen die Menschen, während sie den Text eines Telegramms aufsetzen?

3. Warum muss man den Text deutlich in Druckschrift schreiben?

4. Warum müssen sich die Menschen ausweisen, wenn sie postlagernde Post abholen wollen?

5. Wann füllt man eine Zollinhaltserklärung aus?

6. Warum dürfen die Postsendungen als Drucksachen nicht verschlossen werden und warum dürfen sie keine Mitteilungen enthalten?

7. Wodurch unterscheidet sich ein Brief per Eilboten von einem eingeschriebenen?

8. Worin besteht der Unterschied zwischen einem Päckchen und einem Paket?

9. Warum gibt man im Telegramm auch die Absenderadresse an?

10. Was halten Sie von der Beförderung der Briefe per Luftpost?

11. Welche Briefe bevorzugen Sie? Warum?

Übung Nr. 6   Übernehmen Sie die Rollen eines Postmitarbeiters und eines Kunden. Führen Sie analoge Gespräche miteinander.

Auf der Post Nr. 3 Auf der Post

(Grundtext)

Nach dem Roman „Sonntag der Dreizehnte“ von Elfriede Brüning

Nach dem Frühstück, das Hanna im Hotel einnahm, ließ sie sich von dem Serviermädchen den Weg zum Postamt zeigen. Sie wollte nun doch telegraphieren.

Das Postamt war leer um diese frühe Stunde. Hanna erbat sich von dem Schalter­beamten ein Telegrammformular und zog sich an ein Pult zurück. Während Sie den Text aufsetzte, hörte sie hinter sich eine erregte Frauenstimme, die sich beim Postangestellten über irgend etwas zu beschweren schien. Hanna schenkte dem Wortwechsel zunächst keine Beachtung. Als sie aber mit dem ausgefüllten Formular wieder an den Schalter trat, wurde sie Zeuge der Auseinandersetzung.

„Aber ich erkläre Ihnen doch”, rief die Frau, „das Geld kommt von meiner Tochter. Meine Tochter schickt mir doch jeden Monat eine kleine Unterstützung. Diesen Monat hat sie auch geschickt. Mein Untermieter kann bezeugen...”

„Na, dann ist ja alles in Ordnung, wenn sie geschickt hat”, sagte der Mann gemütlich. „Warum kommen Sie überhaupt her? Was wollten Sie eigentlich?”. Er zog Hannas Telegramm näher zu sich heran. „Sie sehen, ich habe keine Zeit”. Er blickte auf den Bestimmungsort, blätterte in einem dicken Buch und zählte schließlich die Anzahl der Wörter zusammen. „Macht eine Mark fünfundsechzig”, sagte er, ohne aufzusehen.

Hanna reichte ihm einen Zehnmarkschein und steckte das Wechselgeld ein. Sie zögerte aber zu gehen. Die Frau war aufs neue an den Schalter herangetreten. „Aber ich habe doch das Geld nicht bekommen, Herr Postrat”, hörte Hanna sie eindringlich sagen. „Als der Briefträger das Geld brachte, war ich nicht zu Hause. Das Geld ist zurückgegangen”. „Na, dann schreiben Sie an Ihre Tochter, sie soll es Ihnen wieder schicken”. „Wer? Meine Tochter?’ fragte die Frau verblüfft. „Na, wer denn sonst, werte Dame? Sie behaupten doch, das Geld sei zurückgegangen”. „Aber doch nicht nach Rostock, junger Mann. Das Geld habe ich doch aus Berlin bekommen. Ich bekomme es immer aus Berlin. Wissen Sie, meine Tochter wohnt in Berlin nicht mehr. Sie ist nach Rostock gefahren”, erzählte sie. „Ich kenne doch ihre neue Adresse nicht”.

Der junge Postmensch sah sie unsicher an. „Wenn Sie eine Beschwerde vorbringen wollen”, sagte er kurz, „müssen Sie es schriftlich tun”.

Die Frau schien entschlossen, nicht eher zu weichen, bis sie ihre Sache siegreich zu Ende geführt hatte. Auch Hanna blieb. Die Frau hatte erzählt, dass das vermisste Geld von ihrer Tochter stamme, die sie laufend unterstütze. Sie hatte weiterhin gesagt, sie erhalte das Geld jedesmal aus Berlin zugeschickt, die

Tochter wohnte aber in Berlin nicht mehr. Sie habe der Mutter ihre neue Adresse noch nicht mitgeteilt. Das Geld kann doch nicht verlorengehen, das wusste Hanna. Hanna, die als Arbeiterkontrolleurin gewohnt war, allen Dingen auf den Grund zu gehen, trat an die Frau heran.

„Vielleicht kann ich Ihnen helfen“, sagte sie freundlich. „Ich fahre mit dem Mittagszug nach Berlin. Kann ich irgend etwas für Sie tun?“

(Aus: Paramonowa I.P. u.a. Lehrbuch der deutschen Sprache. Leningrad, 1974)

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