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Briefe schreiben Nr. 5 Briefe schreiben (a)

(Grundtext)

Der Brief als Kommunikationsmittel hat eine lange Geschichte. Bereits die alten Griechen und nach ihnen die Römer schickten einander geschriebene Mitteilungen. Allerdings verwendeten sie kein Papier, sondern ritzten ihre Botschaften in Holztafeln, die mit Wachs überzogen waren. Auch im Mittelalter blieb Papier kostbar, und schreiben konnten ohnehin nur Wenige.

Die Blütezeit des privaten Briefes lag in den Jahren zwischen 1750 und 1850. Die Schriftsteller des Sturm und Drang und der Romantik verfassten Briefe voller Leidenschaft und prägten mit ihren Zeilen den allgemeinen Briefstil. Viele Künstler und Gelehrte unternahmen lange Reisen: Der Brief wird zu einer wichtigen Brücke zur Geliebten daheim. „Mein ein und alles“, „Mein Süßes“, „Mein allerliebster Goldschatz“ – so redeten sich die Liebenden in ihren Briefen an. Eine Mode, die sich bis heute gehalten hat.

Und heute? Ist es in Zeiten von Telefon, Fax und E-Mail nicht völlig aus der Mode gekommen, Briefe zu schreiben? Nein, offenbar nicht. Auf der Internetseite der Deutschen Post kann man hierzu lesen:

„Ganz egal, was Sie zu sagen haben – mit einem Brief wird immer eine besondere Botschaft daraus. Nicht ohne Grund werden heute mehr Briefe denn je geschrieben, individuell gestaltet und mit persönlichen Dingen als kleine Beigabe verschickt. Da steckt viel Kreativität und Liebe drin. Und mit entsprechender Freude werden Briefe empfangen, geöffnet, gelesen und verwahrt. In Deutschland und allen anderen Ländern der Welt“.

Anlässe, offizielle Briefe zu schreiben, bietet der Alltag reichlich. Einen Brief zu verfassen heißt, sich Zeit für den Empfänger zu nehmen. Und das kommt an – beim Geschäftsbrief ebenso wie im privaten Briefwechsel. Im geschäftlichen Bereich ist es dabei besonders wichtig, sich zeitgemäß, inhaltlich und sprachlich einwandfrei auszudrücken. Aber die Formulierungen sollten nicht zu steif sein, auch wenn der angeschriebene ein „hohes Tier“ ist. Und im Privatbereich kommen nette, persönliche Briefe eben einfach gut an.

Wer einen Brief schreibt, möchte etwas bewirken, möchte emotional oder kurzweilig für sich oder sein Anliegen werben. Das gilt für den persönlichen Brief unter Freunden genauso wie für den Leser-, Bewerbungs- oder Liebesbrief. Doch verschiedene Situatio­nen erfordern nicht nur verschiedene Worte, sondern auch verschiedene Formen in der Mitteilung. Auf die richtige und passende Kombination von inhaltlicher Struktur, Wortwahl, Satzbau und stilistischen Mitteln kommt es an. Wer diese Komponenten richtig einzusetzen weiß, schreibt die besseren Briefe.

Briefe, die ankommen. Briefe, die wirken.

Wortschatz zum Text „Briefe schreiben“ (a)

etw. in etw. A ritzen – mit einem harten Gegenstand (z.B. einem Messer) eine Vertie­fung in eine Oberfläche machen

die Botschaft – eine Nachricht oder Mitteilung, die man j-m schickt oder hinterlässt

etw. mit etw. D überziehen – etw. gleichmäßig mit etw. bedecken, z.B. eine Torte mit Zuckerguss überziehen; Möbel mit Lack überziehen (нанести слой, покрыть)

kostbar – sehr wertvoll

ohnehin – sowieso

die Blütezeit – die Zeit, in der etw. besonders gut entwickelt und erfolgreich ist

Sturm und Drang – eine Richtung der deutschen Literatur (in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts), die starke Gefühle und den Wunsch nach Freiheit ausdrückte

Drang (m) nach D / etw. zu tun – ein starkes Bedürfnis;

etw. A prägen – starken Einfluss haben auf etw.

j-n anreden – sich in einer bestimmten sprachlichen Form an j-n wenden, z.B. j-n mit „du“ anreden

etw. kommt aus der Mode – Ant. etw. kommt in Mode

je – zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit oder Zukunft; Wirst du dich je ändern?

die Beigabe – etw., das man zusätzlich zu einer Sache bekommt;

der Anlass – eine Ursache, die plötzlich etw. auslöst, hervorruft (повод);

etw./ j-d kommt (bei j-m) an – j-d, etw. ruft bei j-m eine positive Reaktion hervor, ist j-m sympatisch;

zeitgemäß – so, dass es zu den Vorstellungen der Zeit passt;

einwandfrei - ohne Fehler, tadellos. Ant.: mangelhaft;

steif – 1. ziemlich hart, so dass man die Form nur schwer verändern kann, Ant.: weich; 2. sehr streng den Regeln entsprechend, förmlich, Ant.: locker;

ein hohes Tier – gespr. j-d, der eine hohe öffentliche Position hat;

etw. A bewirken – etw. als Ergebnis herbeiführen oder als Wirkung hervorrufen;

kurzweilig – Ant. langweilig;

für etw. werben (wirbt, warb, hat geworben) – ein Produkt, ein Vorhaben, eine Idee so vorteilhaft darstellen, dass sich andere dafür interessieren, Reklame für etw. machen;

es kommt auf etw. A an – etw. ist besonders wichtig;

wirken, etw. wirkt irgendwie (auf j-n/etw.) (влиять, производить впечатление) – etw. hat einen bestimmten Einfluss, macht einen bestimmten Eindruck(auf j-n): Kaffe wirkt auf die meisten Menschen anregend. Hanna wirkt heute traurig.

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