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Lebedev_V_B_-_Znakomtes_Germania.doc
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II. Wie lebt es sich in Essen?

Essen wuchs in nur 150 Jahren von einer Kleinstadt mit 4000 Men­schen zu einer Großstadt mit über 720 000 Einwohnern 1962. Es war Krupps industrielle Revolution, die viele Arbeiter aus den benachbarten Gegenden hierher zog. (Dazu gehörten Polen, Ostpreußen und andere.) So mischten sich Kulturen und Sprachen in Essen. Auch bis 50 umlie­gende Ortschaften gehören nun der Stadt an. Sie haben ihre Eigenart gut erhalten, die verschiedenen Traditionen bereichern das Essener Stadtle­ben.

In den nächsten dreißig Jahren verringerte sich die Einwohnerzahl allmählich auf rund 620 000. Ineinem Kopf-an-Kopf-Rennen Frankfurts mit Essen nehmen die Main- und die Ruhr-Metropole abwechselnd den fünften und sechsten Platz in der Reihe deutscher Großstädte ein. Dabei geht es in manchen Wohnvierteln und Stadtrandbezirken beinah kleinstädtisch gemütlich zu. Die Gartenstadt Margarethenhöhe* gilt heute noch als Vorbild für menschenfreundliche Wohnarchitektur. Kaum eins der phantasievoll ausgestatteten Häuser gleicht dem anderen.

*1906 machte Margarethe Krupp anläßlich der Hochzeit ihrer Tochter Bertha diese Stadt den Essenern zum Geschenk.

Immer mehr kommen die Zechensiedlungen in Mode, die haupt­sächlich im Essener Norden erhalten geblieben sind. Besonders junge Familien entdecken neu den Lebensstil des Bergmanns in diesem Bezirk. Zu diesem Stil gehörten ein Ziegenstall, ein Taubenschlag und ein Gemüsegarten hinterm Haus wie die Plauderbank vor der meist offenen Tür.

In den südlichen Stadtteilen lebt man dagegen mit höchstem Komfort. Hier gibt es Villenviertel, moderne Eigenheime und elegante Appartementshäuser.

Manche, vor allem jüngere Leute möchten gern in Bürgerhäusern aus der Gründerzeit*wohnen, die nach dem Krieg rar geworden sind. Manche entscheiden sich für ein jahrhundertealtes Fachwerkhäuschen. Es gibt in Essen immer eine Alternative.

*Die Gründerzeit - период грюндерства (в Германии после франко-прусской войны 1870-71 гг.).

III. Essen In Europa und in der Welt

Wodurch ist Essen jetzt, wo es keine Kohlen- und Stahlproduktion dort gibt, in Europa und der Welt bekannt? Was schafft Essen? Da kann man vieles sagen. Essen handelt, Essen forscht und lehrt, Essen schafft Kultur. Bemerkenswert sind auch seine Kunstschätze.

Als Messestadt erlangt Essen mehr und mehr Bedeutung. Hier finden große internationale Messen statt. Aussteller aus rund 80 Nationen präsentieren hier jährlich ihre Waren und Dienstleistungen. Solche Messen wie die Equitana und die Motorshow holen Besucher aus dem nahen Ausland. Jedes Frühjahr macht sich hier mit Camping und Touristik bekannt. Diese und andere Messen stehen hoch im Kurs.

InEssen finden internationale Kongresse und Konferenzen statt. Als Gastgeber zeigen sich die Stadt und die Essener von der besten Seite.

IV. Die Kulturstadt Essen

Essen präsentiert sich gern als Kulturstadt. „Am Anfang war die Kunst!" sagt man in der Stadt. So entwickelte sich die Kultur schneller als die Industrie. Davon zeugt unter anderem der Domschatz aus dem 10. und 11. Jahrhundert.

Essen verfügt heute über schöne Theater und Museen. Über 20 Theater und Bühnen bringen viel Kultur in das Essener Leben. Weit über die Landesgrenzen hinaus macht das Aalto-Theater von sich reden. Es trägt den Namen des talentierten finnischen Architekten Aalto, der das originelle Opemgebäude entworfen hat. Das Theater zeigt sich als fortschrittliches Opern- und Balletthaus. Hier werden Meisterwerke der deutschen, österreichischen, italienischen, russischen und französischen Komponisten dem Publikum angeboten. Hier wird gesungen, getanzt, choreographiert und inszeniert. Jedes Jahr erlebt das Publikum die Premiere einer interessanten zeitgenössischen Oper.

Einen vorderen Platz an der Kultursonne hat sich das Essener Sprechtheater erobert. Im Grillo-Theater werden Schauspiele aufge­führt, die in den letzten Jahren triumphale Erfolge hatten.

Als Essener Wahrzeichen gilt heute der „Schmetterling aus Beton", die neue Grugahalle, die eine unverkennbare, originelle Architektur hat. Hier kann alles stattfinden, weil das Innere verschiedene Formen erhal­ten kann. So erleben Sie in der Halle Tennis- und Tanzturniere, Eisre­vuen und viele unvergeßliche Show- und Sportsensationen. In der Grugahalle ist für 10 000 Schaulustige Platz.

Essen hat ein Philharmonisches Orchester, ein Kammerorchester, ein Tanztheater. Bekannt und besucht sind das Theater Courage, das „Satiricon", das Kinder- und Jugendtheater, das Marionetten- und Fi­gurentheater und andere.

Lassen Sie sich die Museen von Essen nicht entgehen! Wahrzeichen und Anziehungspunkt für viele Besucher ist das Folkwang-Museum. Dort finden Sie Gemälde aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter die von solchen Meistern wie Monet, Maro und vielen anderen. Außer den herrlichen Gemälden genießen Sie im Museum Plastiken, Fotografien und Grafiken. Die Kunstsammlung brachte dem Museum internatio­nalen Ruhm.

Glanzvolle Ausstellungen aus Ägypten, China und Rußland finden auf der Villa Hügel*statt. Diese werden von Kunstfreunden und Touri­sten auch sehr gern besucht. Das Ruhrlandmuseum zeigt Natur- und So­zialgeschichte. Hier lernen Sie die ganze Entwicklung des Landes an der Ruhr kennen.

*Ehemaliger Wohnsitz und Repräsentationsgebäude der Familie und Firma Krupp, heute kultureller Mittelpunkt.

Gut bekannt ist das Deutsche Plakatmuseum, das die größte deutsche Sammlung von historischen und neuzeitlichen, Plakaten beher­bergt.

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