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Lebedev_V_B_-_Znakomtes_Germania.doc
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Das Tonnenfest

In Fischland (eine Halbinsel an der Ostseeküste) ist das Ton­nenfest ein richtiges Erlebnis. Das Fest entstand, als Schweden noch die deutsche Ostseeküste beherrschte. Auf diesem Fest wurde eine Tonne zerschlagen, die an die letzte Tonne mit Heringen erinnern sollte, welche an die Schweden abzuliefern war.

Bei dem Fest tritt der Fischländer als Reiter auf. Er trägt eine weiße Mütze, ein weißes Hemd, dunkle Reithosen und einen bunten Gürtel, der mit Perlen bestickt ist. Sein Pferd trägt eine farbige Satteldecke. Girlanden mit kleinen Blumensträußen schmücken den Reiter und das Roß. Der Reiter muß die letzte Daube*(„Stäben" genannt) von der aufgehängten Tonne herunterschlagen. Wenn er Glück hat, wird er Stäbenkönig. Dann muß der Sieger dieses letzte Stück Holz der Tonne herunterholen. Wenn es gelingt, wird er Тоnnenkönig. Nicht selten kommt dabei der Erfolg durch den Schlag des Vorderreiters, aber das betrübt die allgemeine frohe Stimmung nicht.

*die Daube - Holzteil einer Faßwandung

Der Schmuck der Reiter und die schöne Musik machen das Fest sehr anziehend. Hunderte von Zuschauem feuern die Reiter uner­müdlich an. Jeder gute Schlag wird mit Beifall begleitet und mancher Fehlschlag mit Spott.

Das Tonnenfest beginnt mit einer Kaffeetafel der Tonnenbrüder und endet mit einem Ball, der mit deren Einzug eröffnet wird.

Das Oktoberfest in München

Rund sechs Millionen Besucher, an die fünf Millionen Maß Bier, über 400 Karussels, Buden und Erlebnisgeschäfte, gut 12 000 Beschäftigte, das sind die technischen Daten des größten Volksfestes der Welt, des Münchener Oktoberfestes. Die Besucher des Festes kommen aus den fernsten Orten der Welt.

Das erste Oktoberfest wurde 1810 gefeiert. Es war der Vermählung des Kronprinzen Ludwig (der spätere bayerische König Ludwig I.) mit Prinzessin Therese gewidmet. Gefeiert wurde vor den Toren der Stadt auf einer Wiese, die zu Ehren der Braut „Theresienwiese" genannt wurde. Zu den Festlichkeiten wurden auch die Münchner Bürger eingeladen - zum Schauen und Jubeln.

Die Festzeit umfaßt 16 Tage (Ende September - Anfang Oktober).

Feiertage

Willst du glücklich sein im Leben,

trage bei zu andrer Glück,

denn die Freude, die wir geben,

kehrt ins eigne Herz zurück.

Friedrich Rückert

Weihnachten

„Fröhliche Weihnachten!" wünschen einander von Herzen die Deutschen vor und während dieses beliebtesten Volksfestes. Weihnachten ist mehrere Jahrhunderte alt. Es wird zwei Tage gefeiert, am 25. und 26. Dezember. Am 24. Dezember ist der Heilige Abend" (Heiligabend), an dem die Kerzen des Wcihnachtsbaums angezündet werden. Beim Fest wird oft ein Lied gesungen und eine Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Dann wünscht man sich ein frohes Fest, und die Familienmitglieder beschenken einander. (Vorher legt man die Geschenke unter den Weihnachtsbaum, es heißt, der Weihnachtsmann hat sie gebracht.) Danach werden die Weihnachts­stollen angeschnitten.

Das Weihnachtsfest ist mit der Sonnenwende verbunden. In diesen Tagen wurde schon in der vorchristlichen Zeit der Geburtstag des Lichtgottes gefeiert, der die Natur zu neuem Leben erweckt. Die alten Weihnachtsbräuche sind mit dem Streben der Menschen nach Licht und Wärme verbunden. Überall herrschte Friede und Waffenruhe, es sollte auch keinen Streit geben. Das Jahr 354 galt dann als Jesu Christi Geburtsdatum. Heute ist Weihnachten vor allem ein Familienfest, ein Fest des Friedens und des Lichtes, der Freude und des Glücks.

Zu den ersten Weihnachtsbräuchen gehören der Weihnachtsbaum (Tannenbaum, jetzt auch Kiefer und Fichte) und der Weihnachts­mann. Der Weihnachtsbaum ist seit wenigen Jahrhunderten bekannt (der erste wird 1737 erwähnt). Er wurde vor allem mit Lichtem geschmückt, die die Sonne, Schatz und Segen symbolisierten. Zum katholischen Weihnachtsbrauch gehört die Krippe. Diese, in der Mariämit dem neugeborenen Jesus Christus und andere Bibel­gestalten dargestellt sind, kann man überall sehen, auf einem großen Platz in einer Altstadt und in Familienhäusem. Immergrüne Zweige sind Symbol der ewigen Lebenskraft. Seit dem 19. Jahrhundert wer­den die Tannenbäume mit Kerzen geschmückt. Schon seit Anfang Dezember gibt es in jeder Stadt einen oder einige Weihnachtsmärkte. Dort sind Verkaufsstände, Buden, Karussels, Attraktionen, in ver­schiedenen Orten auch etwas anderes. An den Buden sieht man schö­nen Weihnachtsschmuck, überall herrliche Weihnachtssymbolik. Für groß und klein ist dieser Markt ein beliebter Treffpunkt. Hier gibt es eine Menge von verschiedenen leckeren Sachen sowie Glühwein, Grog oder Tee zum Erwärmen.

In großen Städten beginnen einige Wochen vor Weihnachten die Lichtwochen. Alles leuchtet und glänzt, über den Straßen sieht man Lichtbilder von bekannten Märchengestalten, hier und da stehen große Bäume mit Lichtschmuck.

Zur kleineren Weihnachtssymbolik gehören Pyramiden, Lichter­engel, Bergmänner und Räuchermännlein. (Letztere sind kleine, innen hohle Holzfiguren mit einer Pfeife). Man stellt brennende Räucher­ kerzchen hinein, so daß der Eindruck entsteht, daß die Figuren rau­chen.

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