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Lebedev_V_B_-_Znakomtes_Germania.doc
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Im deutschen Eibflorenz

Mit seiner berühmten Gemäldegalerie und der Barockkunst sowie anderen Kunstschätzen hat sich Dresden als Kulturmetropole längst einen Namen gemacht. So auch als Musikstadt ist Dresden weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Hier wirkten solche begabten Komponisten wie Weber und Wagner. Die älteste musikalische Tradi­tion hat der Kreuzchor. Die Staatskapelle und die Philharmonie haben Weltruf.

Eng mit dem Musikleben verbunden ist die Dresdener Theatertradi­tion. Die Stadt hat ein vorzügliches Theaterangebot. Neuentstanden sind Theatergebäude. Sie können in Dresden ins Schauspielhaus, ins Staatliche Operettentheater und woandershin gehen, wo die Muse zu Hause ist. Ein Besuch der Semperoper verschafft doppelten Genuß: durch das musikalische Erlebnis und weil die Ausstattung des Hauses von einzigartiger Schönheit ist. Viele kleine Altemativtheater bieten Experimentelles an. Unvergeßlich ist im Sommer bei schönem Wetter ein Serenadenabend im Zwingerhof.

Hier, in Dresden, ist der weltberühmte Zwinger, umsäumt durch Pa­villons und Galerien. Der Zwinger wurde im 18. Jahrhundert vom Bau­meister M.D. Pöppelmann geschaffen. Den Eingang zum herrlichen Ba­rockbau bildet das Kronentor. Der Zwinger hat viel architektonischen Schmuck. Die zahlreichen Skulpturen wurden von B. Permoser und sei­nen Schülern geschaffen. Die Galerie ist ein Werk Gottfried Sempers, eines anderen großen Architekten. Dort sind die Meisterwerke von Ti­zian, Veronese, Rubens, Rembrandt und anderen berühmten Malern un­tergebracht, darunter Die Sixtinische Madonna" von Raffael. 1945 wurden die kostbaren Gemälde von der Sowjetarmee gerettet, restauriert und dann der Regierung der DDR übergeben. Es waren 1240 Bilder.

Eine große Arbeit wurde hier nach der Wiedervereinigung Deutsch­lands vorgenommen. So wurde die Sempergalerie umfassend restau­riert.

Zu den Kunstsammlungen Dresdens gehören auch die Gemälde­galerie Neue Meister und das Grüne Gewölbe im Albertinum. Im Grü­nen Gewölbe sehen Sie kostbare Gegenstände der vorigen Jahrhunderte. Man kann außerdem eine wertvolle Skulpturensammlung bewundern. Das Kupferstichkabinett enthält eine der reichsten graphischen Sammlungen der Welt. In der Langgalerie unter dem Kronentor befindet sich eine Porzellansammlung, die zweitgrößte der Welt.

Weitere Museen sind das Historische Museum, das Museum für Kunsthandwerk und das Museum für Volkskunst im Schloß Pillnitz.

In der Nähe des Zwingers findet man auch das Verkehrsmuseum mit den Abteilungen Eisenbahn, Kraftverkehr, Schiffahrt, Luftverkehr und anderen. Hier gibt es eine vollständige Sammlung von Fahrrädern aller Art.

Wenn man nach Dresden kommt, geht man gern ins Deutsche Hygiene-Museum. Das Museum erzieht zur gesunden Lebensweise. Viele Lehrmittel wie die „Gläserne Frau" werden auf allen Kontinenten gezeigt. Von Interesse ist der Mathematisch-Physikalische Salon, der im Zwinger untergebracht ist.

Dresden ist eine bedeutende Industriestadt. Eine besondere Rolle spielen Elektrotechnik und Elektronik.

Welche Hochschulen gibt es in Dresden? Die größte Hochschule ist, wie Sie wohl wissen, die Technische Universität. Außerdem gibt es hier eine Medizinische Akademie, eine Hochschule für Musik und andere. Hinzu kommen mehrere Fachschulen.

* * *

Und nun machen Sie einen Spaziergang durch das deutsche Eibflo­renz, wie diese schöne Stadt oft genannt wird. Sicher beginnen Sie mit der Altstadt. Sie sind auf dem Theaterplatz und sehen sich bei Abend­licht den Zwinger, die Semperoper und die Hofkirche an. Es hat viel Mühe gekostet, nach dem Krieg das alles wiederaufzubauen.

Zur Zeit ist Dresden, wie Leipzig, Berlin und andere Städte der neuen Bundesländer zu einer Großbaustelle geworden. Die Kulturstadt Dresden soll zu einer Weltstadt werden.

Sie besichtigen abermals die berühmten Barockbauten und gehen in Richtung Altmarkt. Dieser Platz ist das Zentrum der Altstadt Dresden. Links vorn erhebt sich das Rathaus.

An einem großen Warenhaus vorbei geht's zur Prager Straße. Bis 1945 war sie die Hauptstraße Dresdens, aber in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 hat ein anglo-amerikanischer Bombenangriff in 56 Minuten das Zentrum Dresdens in Schutt und Asche gelegt. Hier lagen lange Zeit nur Ruinen. Dann entstand eine prachtvolle breite Fußgängerpromenade. Sie sehen schöne Blumenanlagen mit Wasser­spielen. Da stehen einige Hotels, darunter das 16geschossige Hotel „Newa". Ein Stück weiter ist der Rundbau des Filmtheaters.

Der Weg führt zum Bahnhof, und auf diesem Weg gibt es viele ge­mütliche Cafes. Wollen Sie sich nicht da auch hinsetzen?

Weimar

Nicht durch seine Ausmaße oder die Bevölkerungszahl, auch nicht durch seine Großbetriebe ist Weimar bekannt. Das ist die Stadt der deutschen Klassik, die Stadt der Literatur, der Kunst und Musik, aber auch die Stadt der Wissenschaft und Forschung. Weimar liegt in Thüringen an der Ilm.

In dieser Kulturmetropole lebten und wirkten die großen deutschen Dichter wie Goethe, Herder, Schiller, Wieland. Hier schufen Bach und Liszt ihre Musikwerke. Heute ist Weimar ein Reiseziel für viele Touri­sten aus dem In- und Ausland.

Unser Weg führt vom Bahnhof ins Zentrum der Stadt. Wir sind vor dem Deutschen Nationaltheater am Theaterplatz. Hier wurde und wird die große Theatertradition Weimars gepflegt. Zur Zeit J.W. Goethes war hier ein Komödienhaus, in dem Schillers Dramen mit großem Erfolg aufgeführt wurden. Das Theater wurde von Goethe geleitet. An dem späteren Hoftheater wirkten Franz Liszt und Richard Strauß als Kapellmeister.

Vor dem Nationaltheater steht ein schönes Goethe-Schiller-Denkmal, das die Freundschaft und die Zusammenarbeit der beiden deutschen Klassiker symbolisiert. Dieses Denkmal ist Weimars Wahr­zeichen.

Wir besuchen das Goethe-Nationalmuseum am Frauenplan. Nach einem Vortrag mit Farblichtbildern besichtigen wir das Goethehaus.* Hier lebte der Dichter 50 Jahre lang.In diesem Haus entstanden viele seiner Werke, auch sein Lebenswerk „Faust".

* Das Goethehaus und das Goethemuseum gehören zum Goethe-Nationalmuseum.

Danach besuchen wir das literaturhistorische Goethe-Museum,* in dessen 14 Räumen wir viel über sein Leben und Schaffen erfahren.

* Das Goethehaus und das Goethemuseum gehören zum Goethe-Nationalmuseum.

Nur wenige Minuten vom Frauenplan entfernt, befindet sich das Schillerhaus. Es vermittelt Eindrücke von Schillers Leben und Wirken. In diesem Haus vollendete der Dichter sein dramatisches Werk „Wilhelm Teil". Hier sind Die Räuber", „Kabale und Liebe" und an­dere Werke entstanden.

Am Nachmittag besuchen wir Goethes Gartenhaus am Ufer der Ilm. Hier schrieb er seine wunderschönen Naturgedichte. Der Park an der Ilm, in dem wir Spazierengehen, gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten Weimars. Dann begeben wir uns zum historischen Friedhof. Am Ende einer Allee mit schönen alten Bäumen stehen in einer Gruft die Sarkophage von Schiller und Goethe.

Nach dem Besuch der Goethe- und Schiller-Gruft geht's in das Liszt-Haus, in dem wir etwas aus dem Leben des bekannten deutschen Komponisten erfahren. Dort steht sein Flügel, auf dem er so meisterhaft gespielt hat.

Außerdem besichtigen wir die Herder-Gedenkstätten. Johann Gott­fried Herder, ein großer Gelehrter und Dichter, schrieb hier in Weimar sein Werk „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit". Seine Gedanken sind von hohem humanistischem Wert.

Auch ein großer deutscher Maler lebte und wirkte in Weimar. Wir gehen in das Lucas-Cranach-Haus. Hier malte Lucas Cranach der Ältere an seinem letzten großen Werk (1553), das von seinem Sohn vollendet wurde.

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