3. Verbotene Früchte

FALSCH ADRESSIERT

Madrid, 4. Januar 2010

Dass Bananen glücklich machen, liegt an ihren gesunden Inhaltsstoffen. In einem ganz anderen Sinne meinten Drogenschmuggler, diese Eigenschaft nutzen zu können. Wie die spanische Zeitung „The Reader“ berichtet, war eine Ladung mit Kokain gefüllter Bananen Ende Dezember 2009 per Schiff aus Ecuador durch den Hafen Puerto de Sagunto ins Land geschmuggelt worden. Irrtümlicherweise wurden die Früchte jedoch nicht nach Pontevedra in Galizien, sondern an den Madrider Obst- und Gemüsegroßmarkt Mercamadrid verschickt. Dort ersteigerten Einkäufer einer Supermarktkette die Ladung und leiteten sie an mindestens sechs Filialen in Madrid weiter. Am Ende landeten mehr als 100 Kilogramm Kokain im Obstregal, bevor die gefährliche Ware aussortiert werden konnte. Wie viele Bananen mit dem berauschenden Inneren verkauft wurden, ist nicht bekannt.

4. Verständigung nicht möglich

Stralsund, 21. August 2009

Sieben Mops-Welpen strampelten in zwei Bananenkisten, als Stralsunder Zöllner einen litauischen PKW kontrollierten. Der Fahrer war mit den kleinen Kerlchen auf der Durchreise nach Schweden, er konnte aber weder Impfdokumente vorweisen, noch waren die Tiere in vorgeschriebenen Transportboxen untergebracht. Weil eine Verständigung mit dem Mann nicht möglich war, informierten die Kollegen die zuständige Veterinärverwaltung, deren Amtstierärztin die Welpen sicherstellen ließ. Wenige Tage später erschien jedoch der Besitzer der Hunde mit dem Muttertier, legte alle erforderlichen Dokumente vor und konnte dann die Tiere wieder mitnehmen. „Er machte nicht den Eindruck eines undurchsichtigen Hundehändlers“, berichtet die Tierheimchefin und fährt fort: „Ich habe über 150 Anrufe von Leuten bekommen, die die Welpen nehmen wollten. Viele dachten wohl, sie könnten ein Schnäppchen machen, denn gerade der Mops ist eine beliebte Hunderasse.“ (Zoll aktuell, Oktober, 2009).

5. Marihuana in der Unterwäsche

Schweinfurt, 30. Juli 2009

Ein jähes Ende fand die Urlaubsreise eines Pärchens am Donnerstag, als sie von einer mobilen Kontrolleinheit des Hauptzollamts Schweinfurt gestoppt wurden. Der 27-jährige Franzose und seine Begleitung befanden sich gerade auf dem Weg in den Urlaub nach Tschechien, als sie auf der Autobahn 3 in eine verdachtsunabhängige Kontrolle des Zolls gerieten.

Bei der Kontrolle der Reisenden fanden die Beamten einen Jutebeutel mit acht kleinen Tüten Marihuana, den der Franzose in der Unterhose versteckt hatte. Auch seine Begleiterin brachte ein Drogentütchen zum Vorschein, das sie aus ihrem BH zog. Insgesamt stellten die Zöllner fast 15 Gramm Marihuana und rund 50 LSD-Trips sicher.

Den Reisenden wurde die Weiterfahrt mit ihrem Pkw untersagt und der Fahrzeugschlüssel sichergestellt. Der Franzose wurde zudem vorläufig festgenommen und gegen Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Urlauber müssen nun mit einer Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Fahrens unter Drogeneinfluss rechnen (Zoll aktuell, August, 2009).