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Aus der geschichte österreichs. Ostarrichi

Österreichs Geografie prägt seine Geschichte. In den Ebenen, im Hügelland und an den Rändern der Gebirge konnten sich schon sehr früh Kulturlandschaften und Staatsgebiete entwickeln. Um 1000 v. Chr. siedelten sich Illyrer, ein indoeuropäisches Volk, am Alpen-Ostrand an, wo es viele Bodenschätze gab. Von ihrem hohen zivilisatorischen Niveau zeugen Funde. die bei Hallstatt in Oberösterreich gemacht wurden. Später entstand in Kärnten Norikum, ein keltischer Staat. Die Römer dehnten dann ihr Reich bis an die Donau aus, die lange nicht nur politische Grenze, sondern auch Grenze zwischen römisch-christlicher und germanisch-heidnischer Kultur blieb. Die Römer bauten Straßen und gründeten Siedlungen, aus denen sich später österreichische Städte entwickelten: Vindobona-Wien, Lentia-Linz, Juvavum-Salzburg, Brigantium-Bregenz. Während der Völkerwanderung (4-7 Jahrhundert) wurde das Alpenvorland ein wichtiger Durchgangs- und Verbindungsraum. Germanische Völker überrannten die römischen Donau- und Alpenprovinzen. Sie stießen mit den Slawen zusammen, die ebenfalls in den Raum eingedrungen waren. Zwischen 500 und 700 wanderten die Baiern in das Land ein, nahmen es in Besitz und kolonisierten es. Karl der Große gründete nach seinem Sieg über das Reitervolk der Awaren eine Grenzmark im Raum zwischen Enns und Wien, die allerdings später von den Ungarn angegriffen wurde. Nachdem im 10. Jahrhundert auch die Ungarn besiegt worden waren, entstand diese Grenzmark zum Zweiten Mai. Die Familie der Babenberger übernahm darin die Herrschaft. Die Babenberger drängten die Ungarn weiter zurück und erweiterten die Mark nach Osten und Süden. Wien wurde ihre Residenzstadt. Aus den großen Kämpfen der Zeit hielten sie sich sehr geschickt heraus, so dass das Land unter ihrer Herrschaft eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit erlebte. Vor allem aber verstanden es die Babenberger in den 270 Jahren ihrer Regierung ihren Besitz auf friedlichem Wege zu vergrößern. So erbten sie die Steiermark und kauften die Städte Linz und Wels.

Die Babenberger schufen das Fundament für einen eigenen österreichischen Staat. 996 taucht auch zum ersten Mai in einer Urkunde der Name Österreich als ,,Ostarrichi" (= Ost+Reich) auf. Allein durch seine Grenzlage gewann dieses Österreich schon unter den späteren Babenbergern eine große Eigenständigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.

Epoche der Habsburger.

Habsburger haben Wien und die Schweiz errichtet. Ihre Schweizer Stammbesitzungen verloren sie allerdings schon sehr früh. In den folgenden Jahrhunderten gingen sie systematisch daran, ihre Hausmacht zu vergrößern. Das taten sie nicht zuletzt durch eine kluge Heiratspolitik. So erheiratete sich Maximilian I. 1477 Burgund und die Niederlande. Als Maximilians Sohn eine spanische Prinzessin heiratete, fiel Spanien mit seinem riesigen Kolonialreich an die Habsburger. Karl V. (1500-1558) vereinigte alle habsburgischen Länder in einer Hand. Die Habsburger waren zur mächtigsten Dynastie Europas, ihre Hausmacht zur Weltmacht geworden. Mit Recht konnte Karl V. sagen, dass in seinem Reich die Sonne nie untergehe. Später wurde dieses riesige Reich auf mehrere Linien der Familie Habsburg aufgeteilt. Die österreichisch-deutsche Linie versuchte, ihre Hausmacht im Osten weiter auszubauen. Als Kaiser Ferdinand I. 1526 Ungarn und Böhmen erbte, waren die Umrisse der späteren Österreichisch-ungarischen Monarchie festgelegt. Freilich entwickelten sich die Länder, über die die Habsburger herrschten, noch lange eigenständig. Durch die gemeinsame Dynastie entstand jedoch ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht wurden die Verbindungen der so verschiedenartigen Länder immer enger. In Wien liefen alle Verbindungen zusammen. Die Stadt entwickelte sich zur glanzvollen Metropole eines mächtigen Reiches.