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Ausländische Wohnbevölkerung

In Österreich leben etwa 720.000 Ausländer (9 %), also Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft. Nicht mitgerechnet sind also jene, die in den letzten 20 Jahren „eingebürgert" wurden, von den Alteingesessenen jedoch als „Ausländer" empfunden werden, weil sie entweder nicht akzentfrei Deutsch sprechen oder sich deutlich zur Kultur ihres Herkunftslandes bekennen. Am höchsten ist der Ausländeranteil in Wien (16 %) und in Vorarlberg (14 %). Etwa die Hälfte dieser Ausländer lebt schon seit über 20 Jahren im Land. Die meisten davon sind sogenannte Gastarbeiter und deren Familien. 326.000 kommen aus einem Nachfolgestaat des ehemaligen Jugoslawiens. 142.000 kommen aus der Türkei. Mit 60.000 stellen deutsche Staatsangehörige die drittgrößte Gruppe. 1993 wurden Gesetze beschlossen, die den Zuzug nach und den Aufenthalt von Ausländern in Österreich reglementieren bzw. einschränken. Seit dieser Zeit ging die Zuwanderung aus dem Ausland kontinuierlich zurück.

Die Religion

Religion und Kirche: ein Land von „Taufschein – Katholiken“.

Ungefähr 84 % der Österreicher sind römisch-katholisch. Nur wenige sind allerdings praktizierende Katholiken. Ihren Anteil schätz man auf nicht mehr als 30 %. Das Verhältnis der Österreicher zur Religion ist stark von der Tradition bestimmt. Man gehört eben einer Kirche an Genauso sind Taufe, eine kirchliche Hochzeit und ein kirchliches Begräbnis Selbstverständlichkeiten auch für jene, die der Religion ansonsten eher gleichgültig gegenüberstehen. Bis zum Jahre 1938 gab es eine enge Bindung der katholischen Kirche an den Staat. Der Kaiser hatte seit der Gegenreformation die Rolle eines Schutzhelms der katholischen Kirche. Das „Bündnis von Thron und Altar" hielt bis 1918. In der Ersten Republik übernahm die Christlichsoziale Partei die Rolle des Monarchen. Die Kirche glaubte, nicht ohne den Schutz des Staates auskommen zu können. Die Unterstützung einer politischen Partei, die autoritär regierte schadete ihr jedoch sehr und führte zu einer Kirchenfeindlichkeit vieler Sozialdemokraten. Nach 1945 zog sich die Kirche aus der Parteipolitik zurück. Das hat zu einem guten Verhältnis zum Staat und zu den beiden großen politischen Parteien geführt, das bis heute anhält. Nicht ganz 5 % der Österreicher sind protestantisch Sie sind heute den Katholiken völlig gleichgestellt. An der Universität Wien haben sie sogar eine eigene theologische Fakultät. Auch wenn die katholische Kirche sich heute nicht mehr in die Politik einmischt, bleibt ihr eine wichtige Rolle, im öffentlichen Leben In den Schulen gibt es obligaten Religionsunterricht. allerdings mit Abmeldemöglichkeit. Auch in der Ausbildung der Lehrer ist die katholische Kirche noch immer stark vertreten, und ihre karitative Arbeit ist beachtlich Ohne religiöse Bekenntnis sind ungefähr 6 % der Österreicher. 76 000 Menschen -hauptsächlich Gastarbeiter - bekennen sich in Österreich zum Islam, der damit die drittgrößte Religionsgemeinschaft im Lande darstellt.

Erklärungen:

Die Taufe, -n Sakrament der Aufnahme in die

christliche Kirche

Das Begräbnis, -se ein Toter bekommt ein Begräbnis;

Bestattung

beachtlich groß, bedeutend