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Lehrer- und Lehrerinnen-Ausbildung

Zum Lehrer wird man in Österreich in zwei verschiedenen Institutionen ausgebildet: die Universitäten sind für die Ausbildung von AHS- und BHS-Lehrern zuständig, das Studium dauert durchschnittlich zehn Semester. Lehrer für alle anderen Schulen werden an den sogenannten Pädagogischen bzw. Berufspädagogischen Akademien ausgebildet. Die Ausbildungsdauer beträgt je nach Berufsprofil sechs Semester. Voraussetzung ist auch hier die erfolgreiche Ablegung der Matura.

Lehrer in Österreichs Regelschulen sind Beamte, werden also vom Staat bezahlt, und zwar nach einem für ganz Österreich einheitlichen Schema, das alle zwei Jahre eine automatische Gehaltserhöhung für jeden Lehrer vorsieht (das Verhältnis von Anfangsgehalt zu Endgehalt verhält sich wie 1:2,5). AHS- und BHS-Lehrer verdienen etwa um 10 % mehr als die sogenannten Pflichtschullehrer und ihr Lohn liegt deutlich über dem Durchschnittslohn österreichischer Arbeitnehmer.

Die Lehrverpflichtung liegt - je nach Unterrichtsfach und Schultyp - zwischen 18 und 24 Wochenstunden. Fortbildung ist für österreichische Lehrer und Lehrerinnen zwar nicht verpflichtend, wird aber zum großen Teil vom Staat finanziert. Trotzdem nimmt nur ein kleiner Prozentsatz aller Lehrer regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil.

Anders ist es in der Erwachsenenbildung. Der Großteil der Lehrer ist nicht angestellt. Sie arbeiten freiberuflich auf Werkvertragsbasis, d.h. sie erhalten lediglich Honorare für die durchgeführten Stunden, und sind nicht sozialversichert.

Fremdsprachenunterricht

Mindestens eine lebende Fremdsprache wird an jeder österreichischen Schule unterrichtet, mit wenigen Ausnahmen ist dies Englisch. Der fremdsprachliche Unterricht beginnt mit einer Vorschulung in der dritten und vierten Klasse der Grundschule.

In den wirtschaftlich orientierten BHS und den Gymnasien mit sprachlichem Schwerpunkt lernen die Schüler noch eine zweite lebende Fremdsprache, in den Gymnasien kann auch eine dritte lebende Fremdsprache gewählt werden. Als zweite (und dritte) Fremdsprache wird neben Französisch immer häufiger Spanisch, Italienisch und auch Russisch gewählt. Je nach Typ wird in den Gymnasien bis zu 6 Jahren Latein als Pflichtfach unterrichtet. Der Fremdsprachenunterricht umfasst in der Regel drei Stunden pro Woche.

Deutsch als Zweitsprache wird an österreichischen Pflichtschulen je nach Anzahl der Schüler mit nicht deutscher Muttersprache in unterschiedlichem Ausmaß unterrichtet. In den AHS und BHS ist das Angebot an Stunden für Deutsch als Zweitsprache sehr eingeschränkt.

Das Angebot in der Erwachsenenbildung für Deutsch als Fremdsprache und in privaten Sprachschulen ist groß und nimmt ständig zu. Auch an allen österreichischen Universitäten werden Deutsch als Fremdsprache-Kurse angeboten. Will man als Ausländer an einer österreichischen Universität studieren, ist neben dem Nachweis der Studienberechtigung im Heimatland auch die Ablegung der sogenannten „Universitätssprachprüfung" für Deutsch als Fremdsprache an einer österreichischen Universität Voraussetzung.