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Die bevölkerung

Einwohner: 8 Millionen, davon 720.000 Ausländer (9%)

Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner pro km2

Geburten pro Frau: 1,4

Bevölkerungswachstum: 1,4%

Durchschnittliche Lebenserwartung: Männer 73 Jahre; Frauen 80 Jahre

Landessprache: 98% Deutsch

Minderheiten: 0,6% Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch

Konfessionen: 84% Katholiken, 4,5% Protestanten, 3,8% Moslems

Bevölkerungsstruktur Ein falsches Klischee: Kaum noch Bauern

Die Postkartenidylle eines vorwiegend agrarischen Landes voller Bergbauernhöfe hat mit der Wirklichkeit wenig zu tun, denn rund 2 Drittel der Österreicher leben in Stadtregionen und nur noch 4,5 % der erwerbstätigen Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. In der Umgebung größerer Gemeinden werden immer mehr Äcker zu Baugründen, weil viele Familien im Grünen wohnen wollen. Die meisten jungen Leute auf dem Land sehen im Bauernberuf keine Zukunft mehr. Im Allgemeinen bleibt die überwiegende Zahl der Berufstätigen ein Leben lang an ihrem Geburts- und Arbeitsplatz. Soziale Sicherheit und eine mehr genießerische als risikofreudige Mentalität sind wohl die Hauptgründe dafür.

Ein Volk von Mittelschichtlern

In Österreich gibt es zwar Reiche, aber kaum Milliardäre, es gibt Arme, aber keine Ghet­tos. Armut gibt es regional in der bäuerlichen Bevölkerung und in den Städten vor allem bei alten Men­schen, Ausländern und anderen sozialen Randgruppen. Die meisten Österreicher meinen jedoch auf die Frage nach ihrer sozialen Stellung, sie gehörten zur Mittelschicht. In der EU ist Österreich das drittreichste Land.

Die „Senioren"

Die Zahl der alten Leute ist in Österreich ständig gestiegen. Mehr als 20 % der Веvölkerung ist über 60; in Wien ist der Anteil alter Menschen noch höher. Heute gibt es in Österreich fast 1,9 Millionen Pensionisten. Das sind immerhin 24% alter ÖsterreicherInnen.

Materiell geht es den meisten „Senioren", wie man sie jetzt in Österreich gerne nennt, im Allgemeinen gut. Sie erhalten vierzehnmal im Jahr ihre Pension, die den Löhnen und Gehältern angepasst werden. Reicht die Pension nicht zum Lebensunterhalt, dann gibt es vom Staat eine „Ausgleichszulage". Dazu kommen verschiedene Vergünstigungen wie verbilligte Eisenbahnfahrten. Mindestpensionisten sind außerdem von der Radio-, Fernseh- und Telefongrundgebühr befreit und zahlen nichts für Medikamente.

Männer erreichen das Pensionsalter mit 65, Frauen mit 60 Jahren. Tatsächlich arbeiten aber nur 40 % der Österreicher bis 65.1989 gingen Männer im Schnitt mit 58,2, Frauen mit 57,9 Jahren in Pension. Die Behauptung, die Österreicher hatten keinen sehnlicheren Wunsch, als möglichst rasch in den „wohlverdienten" Ruhestand zu treten, scheint also zu stimmen. Das bringt freilich große Probleme, denn das derzeitige Pensionsversicherungssystem ist kaum mehr zu finanzieren. Die ältere Generation ist aber noch mit anderen Schwierigkeiten konfrontiert. Trotz finanzieller Sicherheit leben rund 300 000 Menschen, die die Mindestpension bekommen, vorwiegend Frauen. an oder unter der Armutsgrenze. Und der gesellschaftliche Status eines alten Menschen ist niedrig. Fit und konsumbereit zu sein, gilt etwas. Alt sein dagegen bedeutet für viele Menschen Einsamkeit. Isolierung. Abschieben in ein Pflegeheim oder eine geriatrische Klinik, in der sie mehr oder weniger eingesperrt leben müssen. Mit harten Worten kommentiert dies der Wiener Altersforscher Leopold Rosenmayr: „Der soziale Tod erreicht die Alten lange vor dem physischen Tod."

Erklärungen:

die Ausgleichszulage, -n wer infolge Krankheit etc. die Mindestpension nicht

erreicht, dem bezahlt der Staat die Differenz

die Vergünstigung, -en Verbilligung

sehnlich mit Freude erwartend, sehnsüchtig