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Glasur:

200 g Zucker 150 g Schokolade 1 /81 Wasser

Zucker und Wasser 5 bis 6 Minuten scharf kochen lassen. Auskühlen lassen. bis die Lösung lauwarm ist. Schokolade erwärmen, bis sie schmilzt, und mit der warmen Zuckerlösung nach und nach verrühren, bis eine dickflüssige Glasur entsteht.

Erklärung

der Staubzucker (österr-.) Puderzucker

Essen und trinken:

Die chronische Zeitnot des 21. Jahrhunderts hat der Nahrungsaufnahme in den meisten westlichen Gesellschaften einen niedrigen Stellenwert erteilt. Außer dass man satt wird. kommt nämlich beim Essen nichts heraus. Man arbeitet dabei nicht, ist unproduktiv. Essenszeit ist verschwendete Zeit.

Österreich ist glücklicherweise anders. Hier ist Essen (und Trinken) immer noch eine niemals zu vernachlässigende Angelegenheit. Einige Banausen tun es auch auf der Straße und zur Empörung vieler sogar in öffentlichen Verkehrsmitteln, aber die Mehrheit weiß, was sich gehört, und nimmt sich Zeit. Viel Zeit.

Wie wichtig in Österreich das Essen ist, zeigt sich bereits an einem Würstelstand, dem österreichischen Äquivalent zur deutschen Imbissbude. Während man in Deutschland zwischen zwei bis maximal drei verschiedenen Würstchensorten wählen kann, steht dem Österreicher ein Vielfaches der begehrten Dinger zur Auswahl. Soll es eine Bratwurst sein, eine Frankfurter, eine Burenwurst, eine Debreziner oder vielleicht gar eine Käsekrainer. Hat man sich schweren Herzens für eine entschieden, geht's erst richtig los: Semmel oder ein Stück Brot? Süßer oder scharfer Senf? Vielleicht noch etwas Kren gefällig? Nicht viel anders ist die Vielfalt bei Brotsorten oder bei Mehlspeisen - wobei man bei Torten zwischen Hotels (Sacher, Imperial) und Aristokraten (Malakoff, Esterhazy) wählen kann. Auch beim Einkaufsbummel kommt man ohne einen kleinen Snack nicht aus. Von Oktober bis März werden in den Fußgängerzonen der Innenstädte heiße Maroni und Bratkartoffeln verkauft, ab April bis September genießt man kühles Speiseeis. Aber nicht irgendeines. Besonders in Wien hat jedermann seinen persönlichen Lieblingseissalon, und über die Frage, ob das Eis am Schwedenplatz, am Hohen Markt oder doch beim Tichy in Favoriten am besten schmeckt. kann lange und bisweilen erbittert gestritten werden. Essen und Trinken sind eben die schönsten Hauptsachen der Welt.

Amerikanische Fast-food-Ketten konnten sich in Wien nur sehr schwer durchsetzen. Lange Zeit war die McDonald's-Filiale am Schwarzenbergplatz die einzige in Wien. Konkurrent Burger King verließ nach einigen Jahren frustriert Österreich, und nur wenige Ableger des internationalen Fast food konnten Fuß fassen.

Dabei hat Österreich eigene »Schnellesser-Spezialitäten« - neben den erwähnten Würsteln auch das Aufstrichbrot. Das Prinzip des Schnittchens, nämlich eine Scheibe Brot mit Butter und Auflage, wird dabei leicht abgewandelt: Butter und Auflage werden miteinander vermischt, feinstens püriert und auf das Brot gestrichen. Das Ganze wird kunstvoll garniert, und fertig ist das Schmankerl Das einzige Problem ist, dass man natürlich nicht genau weiß. woraus der Aufstrich nun besteht Theoretisch kann da ja alles Mögliche drin sein, so lange die Farbe und das Aussehen stimmen. Man muss eben Vertrauen haben. Lange Zeit war in Österreich ausschließlich die Quantität wichtig. Die Qualität von Nationalgerichten wird noch heute über die Quantität beschrieben - ein »richtiges« Wiener Schnitzel muss, wie jeder Koch weiß, »abortdeckelgroß« sein. Weiterhin lassen viele landestypische Gerichte schon am Namen erkennen, dass sie den Gaumen. nicht aber den Verdauungsapparat erfreuen werden: Bauernschmaus, Bratenfettbrot, Nierndl mit Hirn, Stelze (Schweinshaxen), Schweinsbraten mit Kraut und Knödl Die Gerichte in den Bundesländern stehen dem an nichts nach, zeichnen sich aber durch höhere Käseanteile aus: Kasnocken (Salzburg, Tirol), Kasnudeln (Kärnten), Kässpätzle (Vorarlberg), Schlutzkrapfen (Tirol), Speckknödel (Tirol).