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Moderne Architektur

Moderne bezeichnet in der Geschichte der Architektur eine nicht genau abgegrenzte Architekturepoche. Es handelt sich dabei um eine international verwendete Formensprache, die innerhalb des heute klassische Moderne genannten Kunstkomplexes zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt und bis heute verwendet wird.

Vorläufer innerhalb der Geschichte der Architektur war der Jugendstil (um 1895–1906). Eine verwandte Richtung ist das Art Déco (ca. 1920–1940). Die Moderne schließt verschiedene Strömungen ein, die sich oft nicht eindeutig voneinander abgrenzen lassen: Expressionismus, Neues Bauen, Organisches Bauen, Neue Sachlichkeit, Bauhaus, Funktionalismus, Konstruktivismus, Rationalismus, De Stijl, Modernisme Català, Minimalismus, Nachkriegsmoderne, Internationaler Stil, Strukturalismus, Brutalismus, Kritischer Regionalismus.

Expressionistische Architektur ist ein fast ausschließlich deutsches Phänomen, das in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg bis Ende der 20er Jahre Bauten hervorbrachte. Zum ersten Mal hatte 1913 Adolf Behne die Architektur Bruno Tauts in der Zeitschrift Pan mit der aktuellen Entwicklung der Malerei verglichen und sie dem innersten Sinn nach „expressionistisch“ genannt. Viele der Architekten waren vorher vom Deutschen Werkbund und vom Jugendstil geprägt, die meisten wandten sich später dem Neuen Bauen zu.

Das Neue Bauen war eine Bewegung in der Architektur und im Städtebau im Deutschland der 1910er bis 1930er Jahre. Sie ist im Kontext zu sehen mit der sich gleichzeitig entwickelnden Bewegung De Stijl in den Niederlanden und den Ansprüchen des Bauhauses.

In Architektur und Design versteht man unter Funktionalismus das Zurücktreten rein ästhetischer Gestaltungsprinzipien hinter den die Form bestimmenden Verwendungszweck des Gebäudes oder des Geräts. Daher stammt der berühmte Ausspruch „Form follows function“ („die Funktion bestimmt die Form“) von Louis Sullivan der der populären Auffassung entsprang, eine zeitgemäße Schönheit in Architektur und Design ergebe sich bereits aus deren Funktionalität.

Der internationale Stil (engl. (The) International Style) ist eine Strömung der klassischen modernen Architektur, die oft mit dieser gleichgesetzt wird. Die Entwicklung des Internationalen Stils begann um 1922 in Europa, später verbreitete er sich in der ganzen Welt. Als Gegenbewegung kann der Kritische Regionalismus angesehen werden.

Design

Design (dt.: „Gestaltung“) bedeutet meist Entwurf oder Formgebung. Es ist ein Lehnwort aus dem Englischen, das wiederum aus dem lateinischen designare = (be)zeichnen abgeleitet ist und in viele Sprachen Eingang gefunden hat.

Im Englischen und Französischen bedeutet design „Gestaltung“ oder „Entwurf“, während das italienische disegno (deutsch: Zeichnung, Plastik) stärker einen erprobenden Vorgang betont, ähnlich dem spanischen diseño. Im Gegensatz zum deutschen Sprachgebrauch, der eher auf gestalterisch-kreative Aspekte abzielt und den Designbegriff weitgehend verdinglicht, umfasst der angelsächsische Begriff design auch technische Anteile der „Gestaltung“.

Ins Deutsche ging der aus dem Französisch entlehnte Begriff »Dessin« Anfang des 19. Jahrhunderts über. Zum so genannten »Dessinateur« existierte damals noch die deutsche Bezeichnung »Mustermacher«.

Seit den 1960ern setzte sich die englische Form »Design« gegen die französische durch. Im Deutschen ist die Bezeichnung „Design“ als Bezeichnung für den Prozess des bewussten Gestaltens zunächst der Fachwelt geläufig. Im Verlauf der jüngeren Designgeschichte wurde er Bestandteil des allgemeinen Sprachgebrauchs. Hier dient er häufig als Sammelbegriff für alle bewusst gestalteten Eigenschaften eines realen oder virtuellen Objektes, einer Dienstleistung oder Marke. Design wird damit entgegen dem Selbstverständnis der Designer immer noch als Applikation, als Zusatzleistung verstanden, das vor allem ästhetischen Regeln zu folgen hat.

Die Ausweitung des Designbegriffes, seine Öffnung zu verschiedenen Lebensbereichen, die seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zu beobachten ist, führte weltweit zu einem verstärkten Interesse an den Ergebnissen des Designvorganges und bewirkte zugleich eine stärkere Unschärfe des Begriffs. Den Wandel des Designbegriffs kritisiert ein Teil der in den Designprozess Involvierten als „Inflationierung“.

Im Qualitätsmanagement versteht man entsprechend der ISO-Norm die Formung des Produktionsprozesses (im weitesten Sinne) als „Designprozess“. Diese Anwendung des Begriffes geht offensichtlich auf die englische Wortbedeutung zurück. Der Designprozess spielt eine wesentliche Rolle bei der Qualitätssicherung. Verwirrend wird der Begriff „Design“ besonders, wenn der Prozess des Produktdesigns betrachtet wird. Es gilt hier vom Design (des Prozesses) beim Design (des Produktes) zu sprechen.

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