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Text d Die Lebensuhr in der Natur

Die großen Tiere ernten nicht nur die süßeren Früchte des Lebens. Sie kön­nen sie auch wesentlich länger genießen. Während die kleinste Spitzmaus1, die nur ein paar Gramm wiegt, ihr Leben schon nach spätestens eineinhalb Jahren endet, kann eine zehnmal größere Hausmaus schon doppelt so alt werden. Und der Elefant beispielsweise, der weit mehr als 200 000 Haus­mäuse wiegt, erreicht unter normalen Umständen sogar ein Alter von mehr als 60 Jahren.

Steht dahinter eine Gesetzmäßigkeit? Das wollen jetzt Biologen und Physi­ker herausfinden.

Daß dabei die Stoffwechselrate2 — also die Geschwindigkeit, mit der ein Lebewesen seinen „Treibstoff” verbrennt — eine große Rolle spielt und in einem bestimmten Verhältnis zum Gewicht stehen muß, scheint den For­schem ziemlich klar zu sein.

So wiegt eine Katze etwa das Hundertfache einer Maus, aber sie ver­braucht nur 31,6mal soviel Futter. Das heißt, ihr Stoffwechsel ist rund dreimal (100:31,6) sparsamer als der einer Maus — und dementsprechend ist ihre Lebenserwartung3 etwa dreimal so lang.

Dasselbe kann man von einem Elefanten sagen, der 220 000mal schwerer ist als eine Maus, „nur” 10 000mal so viel Futter am Tag braucht und etwa zehnmal so alt wird.

Alle Säugetier-Herzen bekommen von der Natur rund eine Milliarde Herz­schläge, dann ist ihre Lebensuhr — ob Maus, ob Katze oder Elefant — ab­gelaufen. Nur die Primaten — zu denen auch der Mensch zählt — bilden hier eine Ausnahme: ihr Lebensverlauf4 unterscheidet sich von anderen Tieren dahingehend5, daß sie wesentlich weniger Energie auf Fort­pflanzung und viel mehr für ihr eigenes Überleben aufwenden. Beispiel: ein Rehbock, der etwa das gleiche Körpergewicht hat wie der Mensch, ver­wendet die meiste Energie seines Lebens darauf, Rivalen auszuschalten6 und Nachwuchs zu produzieren. Der Preis dafür ist, das er etwa viermal schneller erwachsen werden muß und damit auch viermal schneller stirbt als der Mensch.

Unsere Herzen können etwa vier Milliarden Schläge durchhalten. Eine ähnliche Zahlenrelation7 erklärt auch, warum eine Ameise zwar das Hundertfache ihrer Körpermasse tragen kann, ein durchschnittlicher Mensch dagegen schon froh sein muß, wenn er höchstens zwei Drittel seines Eigengewichts heben kann.

Texterläuterungen

1 die Spitzmaus — землеройка

2 die Stoffwechselrate — скорость обмена веществ

3 die Lebenserwartung — вероятная продолжительность жизни

4 der Lebensverlauf—течение жизни

5 dahingehend — в том смысле, в том отношении

6 Rivalen ausschalten — бороться с соперниками

7 die Zahlenrelation — соотношение цифр

60. Antworten Sie auf die Fragen.

1. Warum genießen die großen Tiere das Leben wesentlich länger als die kleinen?

2. Welches Alter kann ein Elefant unter normalen Umständen erreichen?

3. Welche Gesetzmäßigkeit steht dahinter?

4. Wodurch unterscheidet sich der Lebensverlauf des Menschen von dem der Tiere?

5. Sterben die Tiere viel schneller als der Mensch? Womit hängt das zu­sammen?

61. Wie war es im Text? Führen Sie den Gedanken zu Ende.

l. Alle Säugetier-Herzen... 2. Nur die Primaten... 3. Unsere Herzen... 4. Ein Rehbock, der etwa... 5. Eine ähnliche Zahlenrelation erklärt auch, warum...

62. Worum handelt es sich im ersten Absatz des Textes? Betiteln Sie den zweiten Absatz. Worüber informieren der dritte, vierte und fünfte Absatz?

63. Stellen Sie eine Gliederung des Textes zusammen.

64. Stellen Sie 8-10 Fragen zum Inhalt des Textes und lassen Sie Ihre Stu­dienfreunde auf die Fragen antworten.

65. Was haben Sie aus diesem Text Neues über die Lebenserwartung der Tiere erfahren? Berichten Sie darüber in einem Brief an Ihren Freund.

66. Geben Sie den Inhalt des Textes in Form von Thesen wieder.

67. Sprechen Sie zum Inhalt des Textes aus der Sicht eines Kenners der Tiere.

68. Gestalten Sie anhand des Textes das Gespräch zwischen zwei Tier­freunden.

69. Bereiten Sie einen Vortrag über Ihre Lieblings-Haustiere vor.

70. Was wissen Sie von der Lebenserwartung anderer Tiere (die im Text nicht genannt wurden)?

71. Sehen Sie sich die Fernsehsendung „Das Leben der Tiere” gern an? Gefällt sie Ihnen? Sprechen Sie kurz darüber.

Aufgabe 8. Hören Sie sich den Text E an.

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