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Text d Gedanken zum Osterfest

In Deutschland und der übrigen westlichen Welt wird Ostern nach dem gregorianischen Kalender gefeiert. Dies gilt auch für das christliche Oster­fest. Dagegen feiert die orthodoxe Kirche1 ihre Feste traditionell noch nach dem julianischen Kalender.

Ostern, was bedeutet dies für uns heute? Für die Christen in aller Welt ist diese Frage leicht zu beantworten. Es ist ein Freudentag. Wir gedenken der Auferstehung Christi2. Ob Jesus physisch von den Toten auferstanden ist, gilt Historikern als nicht glaubwürdig. Für Christen ist dies unwesentlich. Auch wer nicht an die leibliche Auferstehung glaubt, kann ein guter Christ sein, wenn er nur das Ostergeschehen symbolisch annimmt3.

Ohne diesen Glauben gäbe es heute keine Christen. Nicht die Geburt Chri­sti, nicht sein Tod waren die Begründung unserer Religion ausschlag­gebend. Hätte nur dies stattgefunden, würden wir heute in Jesus nur einen großen Gelehrten und Propheten sehen können. Erst die Auferstehung, bzw. der Glaube an sie macht Christen zu Christen.

Aber was ist nicht alles im Namen Gottes an Unrecht geschehen?4 Kreuz­züge, Eroberungen, Kriege und Morde. Die Kirche kann in vielen Fällen nicht stolz auf ihre Vergangenheit sein. Auf der anderen Seite ist den Chri­sten im Laufe der Jahrhunderte viel Unrecht geschehen. Sie sind verfolgt, getötet worden. All die Märtyrer, die wir heute als Heilige verehren, sind Zeugen dieser Verfolgung.

Was wären wir heute ohne Befruchtung unserer Kultur durch christliche Maler, Baumeister, Komponisten, Schriftsteller, Dichter und Philosophen? Das neue Leben, das allen durch die Auferstehung verheißen wurde, möge auf der ganzen Welt wirksam werden. Wir alle sollten dazu beitragen, daß Kriege nicht mehr stattfinden, daß Menschen nicht mehr hungern müssen und daß die Kinder in einer gesunden Umwelt aufwachsen können.

Texterläuterungen

1 die orthodoxe Kirche — (русская) православная церковь

2 die Auferstehung Christi gedenken — чтить воскресение Христово

3 das Ostergeschehen symbolisch annehmen — воспринимать символически празднова­ние Пасхи

4 Aber was ist nicht alles im Namen Gottes an Unrecht geschehen? —Какие только не­справедливости не совершались на земле именем Бога?

63. Betiteln Sie jeden Absatz des Textes.

64. Was können Sie zu jedem Punkt Ihrer Gliederung sagen?

65. Stellen Sie 3-5 Fragen zum Inhalt des 4. Absatzes.

66. Lassen Sie Ihren Studienfreund Ihre Fragen beantworten.

67. Wollen wir die Gedanken zum Osterfest noch einmal verfolgen. Beant­worten Sie dabei folgende Fragen.

l. Warum wird Ostern in der westlichen Welt und Rußland nicht zur gleichen Zeit gefeiert? 2. Was bedeutet Ostern für die Christen in aller Welt? 3. Wie stehen die Historiker zur physischen Auferstehung Christi? 4. Was ist für den Glauben an die Auferstehung Christi wichtig? 5. Kann die Kirche auf ihre Vergangenheit immer stolz sein? 6. Was ist nicht alles im Namen Gottes an Unrecht geschehen? 7. Welches Unrecht ist den Christen im Laufe der Jahrhunderte geschehen? 8. Wurde die Weltkultur durch die christliche Kultur beeinflußt? 9. Wurde durch die Auferstehung Christi allen Menschen ein neues Leben verheißen?

68. Finden Sie im Text Bestätigung folgender Gedanken.

1. Ob Jesus physisch von den Toten auferstanden ist, ist für Christen un­wesentlich.

2. Nicht die Geburt Christi, nicht sein Tod waren für die Begründung der christlichen Religion

ausschlaggebend.

3. Viel Unrecht war im Namen Gottes in der Welt geschehen.

4. Wie kann das neue Leben wirksam werden, das allen durch die Aufer­stehung Christi verheißen wurde.

69. Stellen Sie sich vor:

a) Sie haben als Journalist miterlebt, wie das Osterfest in einer deutschen Familie gefeiert wird. Schreiben

Sie einen Bericht darüber;

b) Sie haben einen Gottesdienst zum Osterfest in einer russischen ortho­doxen Kirche miterlebt. Beschreiben

Sie die Atmosphäre dieses Got­tesdienstes.

70. Lesen Sie diese Geschichte und geben Sie ihren Inhalt wieder.

Wer bringt die Ostereier?

Das Osterfest ist reich an Traditionen und Bräuchen. Seit dem zweiten Jahrhundert bedeutet es für alle Christen die Auferstehung von Jesus Chri­stus.

Symbol des Osterfestes ist seit dem Mittelalter das Ei, ein Zeichen des neuen Lebens in der Natur. Auferstehung und neues Leben — zwei schöne Deutungen für Ostern. Es ist ein alter Brauch, daß die Kinder am Oster­sonntag in der Wohnung, im Garten oder beim Spaziergang mit der Fa­milie Ostereier suchen.

Wer diese Eier versteckt, möchten Sie wissen? Der Osterhase natürlich! Sie glauben das nicht?

Bitte, ein Protokoll vom 27. Juli 1758 besagt: „Der Förster Fuhrmann fing 1756 einen Hasen. Er nahm ihn mit nach Hause, und der Hase legte ein Ei, im nächsten Jahr sogar drei Eier.” Dieses Protokoll hat der Forstmeister persönlich unterschrieben. Ob es nun stimmt oder nicht, Humor hatten die­se beiden Förster bestimmt.

Etwas humorloser steht es in einer älteren Schrift aus dem Jahr 1682: „Man macht kleinen Kindern weis, diese Eier lege und verstecke ein Hase.”

So oder so — die Kinder freuen sich über jedes Osterei, ob es nun ein Hase versteckt hat oder nicht.

Aufgabe 8. Hören Sie sich den Text E.

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