- •Inhaltsverzeichnis
- •Vorwort / Від авторів 7
- •3. Das Gedicht von Peter Bichsel heißt „Erklärung“. Lesen und kommentieren Sie es.
- •4. Der Konjunktiv ist eine besondere grammatische Form, davon überzeugen Sie sich noch einmal, wenn Sie folgende Geschichte lesen.
- •Die Mädchen kicherten wieder, und eine sagte: “Der redet so geschwollen. Hat sicher wat mit die Mandeln, wa.“
- •1. Wie sind die ersten Eindrücke vom Konjunktiv?
- •5. Können Sie eigene Beispiele anführen?
- •Formenbildung des Konjunktivs
- •1. Formen Sie den Indikativ in den Präsens Konjunktiv um.
- •2. Konjugieren Sie einige Verben aus der angeführten Reihe im Präsens Konjunktiv, benutzen Sie dabei den angegebenen Algorithmus.
- •1. Bilden Sie Präteritum Konjunktiv.
- •2. Bilden Sie Präteritum Indikativ und dann Präteritum Konjunktiv (die 3. Person Singular) von den folgenden Verben:
- •3. Formen Sie den Indikativ in den Konjunktiv um:
- •4. Formulieren Sie die Sätze im Präteritum Konjunktiv.
- •6. Formen Sie den Indikativ in den Konjunktiv um.
- •1. Bilden Sie Konditional I und II von folgenden Verben (die 3.Person Singular und Plural).
- •2. Ersetzen Sie Präteritum Konjunktiv durch würde – Formen.
- •3. Formulieren Sie die Sätze mit den würde – Formen.
- •1. Konjugieren Sie im Passiv Konjunktiv einige Verben, die Sie selbst gewählt haben.
- •2. Setzen Sie die Passivformen des Konjunktivs ein.
- •1. Bestimmen Sie die Zeitformеn des Konjunktivs in folgenden Sätzen.
- •Volkslied
- •2. Bestimmen Sie die Zeitformen des Konjunktivs im Text aus dem Gebiet der Naturwissenschaft.
- •3. Wie heißen die entsprechenden Formen des Konjunktivs I?
- •4. Wie heißen die entsprechenden Formen des Konjunktivs II?
- •5. Bilden Sie Gegenwartsformen des Konjunktivs II (Präteritum oder Konditional I). Achten Sie darauf, dass Hilfsverben und Modalverben nur die Form des Präteritums haben.
- •6. Bilden Sie Vergangenheitsformen des Konjunktivs II (Plusquamperfekt Konjunktiv).
- •7. Um das Gedicht von Mira Lobe zu lesen, setzen Sie die angegebenen Verben in der entsprechenden Form (Indikativ oder Konjunktiv) ein.
- •8. Setzen Sie die angegebenen Verben in der entsprechenden Form des Konjunktivs ein.
- •9. Die Worte von r.M. Rilke können Sie verstehen, wenn zwei angegebene Verben in der entsprechenden Form einsetzen.
- •10. Bilden Sie Sätze mit Passivformen im Konjunktiv II nach dem Muster:
- •11. Bilden Sie neue Sätze im Konjunktiv II Passiv wie im Beispielsatz 1.
- •Irreale Wunschsätze
- •1. Lesen Sie diese Gedichte! Markieren Sie die Formen des Konjunktivs und kommentieren Sie ihren Gebrauch.
- •2. Formulieren Sie Ihre Wünsche im Präteritum Konjunktiv oder in der würde – Form.
- •3. Präteritum oder Plusquamperfekt? Präzisieren Sie die Zeitstufe durch passende
- •4. Bilden Sie irreale Wunschsätze mit oder ohne „wenn“. Achten Sie auf die Zeitformen.
- •5. Sie haben ein Stipendium vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (daad) bekommen und Sie können zwei Monate in der brd verbringen.
- •6. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Formulieren Sie im Indikativ.
- •7. Formulieren Sie die folgenden konstatierenden Aussagen als irreale Wünsche.
- •8. Die Konstruktionen mit Modalverben müssen, sollen, nicht dürfen stehen im
- •9. Sätze mit fast / beinahe bezeichnen eine unterbrochene Handlung, Sie stehen im Plusquamperfekt Konjunktiv. Beachten Sie diese Information bei der Erfüllung dieser Aufgabe.
- •10. Übersetzen Sie die folgenden Sätze ins Deutsche.
- •1. Drücken Sie Ihre Wünsche aus:
- •2. Drücken Sie die Wünsche eines Studenten im Konjunktiv aus.
- •3. Stellen Sie sich vor! Sie haben in Lotto viel Geld gewonnen. Was würden Sie mit so viel Geld machen? Haben Sie Ideen?
- •4. Benutzen Sie folgendes Wortmaterial, um irreale Wunschsätze zu bilden.
- •5. Würden sie lieber in einer Großstadt wohnen oder in einem kleinen Dorf? Machen Sie ein paar Notizen dafür und dagegen und schreiben Sie dann daraus einen kurzen Text.
- •6. Lesen Sie und inszenieren Sie den Dialog.
- •7. Gestalten Sie noch eine ähnliche Spielszene.
- •8. Lesen Sie einen Artikel aus der Zeitschrift „juma“ und diskutieren Sie zum Thema „Was wäre für uns Glück?“
- •1. Übersetzen Sie einen kleinen Bericht aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache.
- •2. Versuchen Sie ein bekanntes Gedicht aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache zu übersetzen.
- •3. Übersetzen Sie die folgenden Sätze aus dem Ukrainischen ins Deutsche.
- •4. Übersetzen Sie aus dem Ukrainischen ins Deutsche.
- •2. Lesen Sie zwei kleine Prosawerke. Finden Sie und markieren Sie im Text Konjunktiv II–Formen. Versuchen Sie einen der Texte in Ihre Muttersprache zu übersetzen.
- •1. Verbinden Sie die Teilsätze, so dass ein sinnvoller Konditionalsatz entsteht. Kommentieren Sie die Tempuskombinationen. Übersetzen Sie die Sätze ins Ukrainische.
- •2. Schreiben Sie Sätze im Präteritum oder Plusquamperfekt Konjunktiv.
- •3. Bilden Sie aus zwei Sätzen das Satzgefüge mit irrealer Bedingung nach dem folgenden Muster:
- •4. Unter welchen Bedingungen könnte Ihre Reise nach Deutschland real sein? Setzen Sie die Verben im Konjunktiv II ein.
- •5. Formen Sie die Konditionalangaben in irreale Konditionalsätze um. Achten Sie auf die Zeitstufe!
- •6. Formen Sie die kursiv gedruckten präpositionalen Ausdrücke in irreale Konditionalsätze um.
- •7. Formen Sie den wenn - Satz in eine Wortgruppe um.
- •8. Vervollständigen Sie die Sätze und verwenden Sie das Passiv im Konjunktiv II.
- •9. Beantworten Sie die Fragen mit einem irrealen Konditionalsatz.
- •10. Übersetzen Sie die folgenden Sätze ins Deutsche.
- •1. Beantworten Sie die folgenden Fragen, benutzen Sie dabei die Ausdrücke in Klammern.
- •2. Äußern Sie Ihren Traum.
- •3. Probleme haben wir alle. Und die Jugendlichen auch. Diese Probleme zu lösen helfen ihnen die Eltern, die Freunde, die Psychologen. Könnten Sie ihnen auch etwas raten?
- •4. Erzählen Sie die Geschichte „Ein schlechter Tag in meinem Leben“. Benutzen Sie folgendes Wortmaterial, um irreale Bedingungssätze zu bilden.
- •5. Schreiben Sie zu einer der angegebenen Situationen eine kurze Geschichte.
- •6A. Wenn Sie Zauberer/-in wären. Ihre Wünsche.
- •6B. Schreiben Sie eine Kurzgeschichte zu diesem Thema.
- •7. Könnten Sie die Fragen beantworten, die im Gedicht von Mira Lobe gestellt werden. Benutzen Sie dabei irreale Konditionalsätze.
- •8. Stellen Sie Ihre eigenen Fragen an Ihre Freunde. Benutzen Sie dabei irreale Konditionalsätze.
- •9. Die weltbekannte Fabel von Äsop könnte sich ganz anders entwickeln, wenn … Fantasieren Sie und geben Sie Ihre Version.
- •10. Lesen Sie Meinungen der deutschen Jugendlichen zu einem aktuellen Problem und nehmen Sie Stellung.
- •1. Zwei ironische Liedertexte über den Konjunktiv präsentieren die bekannten Konjunktivformen.
- •Versuchen Sie einen dieser Texte zu übersetzen.
- •2. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •3. Übersetzen Sie ins Deutsche:
- •1. Lesen Sie das Gedicht des bekannten deutschen Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff. Finden Sie die irrealen Komparativsätze und erklären Sie, was sie ausdrücken.
- •2. Lesen Sie 3 Kleintexte und bestimmen Sie, welche irrealen Vergleichssätze fehlen. Geben Sie Ihre Varianten:
- •3. Bilden Sie irreale Vergleichssätze.
- •4. Bilden Sie Vergleichssätze nach dem vorgegebenen Muster:
- •5. Ergänzen Sie die Sätze:
- •6. Ergänzen Sie die Sätze:
- •7. Bilden Sie Sätze mit als ob und als (Gegenwart).
- •8. Bilden Sie Sätze mit als ob und als (Vergangenheit).
- •9. Bilden Sie Sätze mit als ob und als (Zukunft).
- •10. Ergänzen Sie die Sätze zu irrealen Vergleichssätzen. Verwenden Sie dabei die Angaben, die in Klammern stehen.
- •11. Schließen Sie die Zweitsätze mit als ob und ohne das Verb scheinen an! Beachten Sie die unterschiedlichen Zeitverhältnisse.
- •12. Bilden Sie irreale Vergleichssätze.
- •13. Beantworten Sie die folgenden Fragesätze mit als- oder als ob- Sätzen. Achten Sie auf das zeitliche Verhältnis zwischen dem Haupt- und Gliedsatz.
- •14. Vervollständigen Sie die Sätze durch die Ausdrücke in Klammern, dass irreale Vergleichssätze entstehen.
- •15. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •16. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •1. Fantasieren Sie, wie gefärbtes Haar aussehen kann. Als Anregung zur Bildung der irrealen Komparativsätze nehmen Sie das Gedicht „Es war mal eine Dame“ zur Hilfe.
- •1. Übersetzen Sie aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache.
- •2. Übersetzen Sie diese Anekdote ins Deutsche.
- •1. Lesen Sie die angegebenen Sätze und markieren Sie irreale Konsekutivsätze.
- •2. Verbinden Sie die Teilsätze, so dass ein sinnvoller Konsekutivsatz entsteht. Kommentieren Sie die Tempuskombinationen.
- •3. Bilden Sie Konsekutivsätze nach dem vorgegebenen Muster:
- •4. Formulieren Sie Aussagen als Satzgefüge mit negativer Folge (zu … als dass).
- •5. Ergänzen Sie die folgenden Sätze, achten dabei auf den Modus.
- •1. Beschreiben Sie Deutschland in irrealen Konsekutivsätzen mit zu … als dass.
- •1. Übersetzen Sie aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache.
- •1. Lesen Sie die Texte und vergleichen Sie zwei Arten der Redewiedergabe.
- •Merkmale
- •1. Ergänzen Sie die Verben im Konjunktiv.
- •2. Versuchen Sie die Texte wiederherzustellen. Setzen Sie die passenden Verben in der entsprechenden Form von Konjunktiv I.
- •3. Bilden Sie indirekte bzw. Direkte Rede.
- •4. Bilden Sie die direkte Rede.
- •5. Bilden Sie die indirekte Rede.
- •6. Geben Sie Kurztexte im Konjunktiv wieder.
- •7. Übersetzen Sie die Hauptsätze ins Deutsche, ergänzen Sie mit dem Nebensatz im Konjunktiv.
- •8. Übersetzen Sie ins Deutsche, gebrauchen Sie den Konjunktiv.
- •1. Was sagt der Volksmund über Geld? Benutzen Sie die indirekten Aussagesätze.
- •2. Geben Sie die geistreichen Definitionen von Schriftstellern, Gelehrten und Künstlern über alle Dinge, die uns interessieren, in der indirekten Rede wieder.
- •3. Geben Sie die Meinungen zu dem aktuellen Problem „Leben ohne Auto oder?“ in der indirekten Rede wieder.
- •5. Geben Sie die Meinung des Geschäftsführers der Deutschen Energie-Agentur in der indirekte Rede wieder.
- •6. Informieren Sie sich über die Geschichte der Jeans. Benutzen Sie die indirekte Rede.
- •7. Geben Sie den Inhalt vom bekannten Dialog aus dem Roman „Drei Kameraden“ wieder. Gebrauchen Sie den Konjunktiv in der indirekten Rede.
- •3. Geben Sie die Worte von t. Schewtschenko zu seinem Poem „Haidamaken“ im Deutschen wieder, gebrauchen Sie den Konjunktiv in der indirekten Rede.
- •4. Geben Sie den Inhalt der Zeitungsartikel auf Deutsch wieder, gebrauchen Sie den Konjunktiv in der indirekten Rede.
- • Die indirekte Frage
- •1. Wonach möchten Sie Ihre Freunde fragen? Formulieren Sie indirekte Fragesätze.
- •2. Bilden Sie indirekte Fragesätze, benutzen Sie verschiedene einleitende Verben im Hauptsatz.
- •3. Sie planen Ihren Abend interessant zu verbringen und erkundigen sich nach Möglichkeiten in verschiedenen Kultureinrichtungen. Formulieren Sie indirekte Fragesätze.
- •4. Formen Sie um! Bilden Sie indirekte Fragesätze als Ergänzungen.
- •5. In der „Süddeutschen Zeitung“ wurde der Artikel „Wie? Was? Wirtschaft?“ in Form von Fragen und Antworten angelegt. Geben Sie die Fragen aus diesem Artikel in der indirekten Rede wieder.
- •6. Wie könnten die Fragen vom Interview mit einem Professor zum Thema „Stress“ in der indirekten Rede formuliert werden?
- •7. Erzählen Sie die nachfolgende Geschichte im Konjunktiv I nach.
- •8. Geben Sie die Fragen aus dem Gedicht von Bertolt Brecht in der indirekten Rede wieder.
- •9. Formulieren Sie die Fragen eines Kindes aus dem Gedicht von Wolfgang Borchert als indirekte Fragesätze.
- •1. Geben Sie die Aufforderung in der indirekten Rede wieder.
- •3. Geben Sie die Aufforderung des Mannes in der indirekten Rede wieder.
- •4. Lesen Sie das Gedicht von Uwe Timm und geben Sie die Aufforderungen der Eltern in der indirekten Rede wieder.
- •5. Geben Sie die folgenden Tipps für die Prüflinge in der indirekten Rede wieder.
- •1. Bestimmen Sie die Bedeutung der Modelle mit Präsens Konjunktiv, übersetzen Sie ins Ukrainische.
- •2. Formen Sie die Sätze um, dass ein Satz mit dem Präsens Konjunktiv entsteht.
- •3. Lesen Sie Glückwünsche zum Neujahr und formulieren Sie abschließend eigene Wünsche.
- •4. Übersetzen Sie die Sätze ins Deutsche mit dem Präsens Konjunktiv, nennen Sie mögliche Varianten.
- •5. Übersetzen Sie folgende Sätze aus dem Bereich der Mathematik in Ihre Muttersprache.
- •6. Übersetzen Sie ins Deutsche, gebrauchen Sie Präsens Konjunktiv.
- •1. Übersetzen Sie die Worte von Goethes Mutter in Ihre Muttersprache.
- •2. Übersetzen Sie alte Rezeptе der bekannten ukrainischen Spezialitäten ins Deutsche. Verwenden Sie Präsens Konjunktiv.
- • Allgemeines
- •1. In den Dialogen wird sehr oft der so genannte diplomatische Konjunktiv oder der Konjunktiv einer nicht kategorischen Aussage gebraucht. Üben Sie zu zweit Kurzdialoge.
- •2. Ergänzen Sie folgende Sätze.
- •3. Konstatieren Sie mit Erleichterung, dass etwas beendet ist.
- •4. Sagen Sie es höflicher. Berücksichtigen Sie die Alternativen.
- •5. Hier ist ein Brief. Im geschäftlichen Briefverkehr wird der Konjunktiv als eine Höflichkeitsform gebraucht.
- •6. Schreiben Sie selbst einen Brief. Wählen Sie einen der folgenden Anlässe:
- •1. Übersetzen Sie Kurzdialoge zu den angegebenen Situationen ins Deutsche. Gebrauchen Sie, wo es möglich ist, Konjunktiv II.
- •4. Lesetexte
- •1. Verzeichnis der Lehr – und Übungsbücher
- •2. Quellenverzeichnis
- •3. Links
2. Lesen Sie zwei kleine Prosawerke. Finden Sie und markieren Sie im Text Konjunktiv II–Formen. Versuchen Sie einen der Texte in Ihre Muttersprache zu übersetzen.
Heinrich Böll
Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral |
In dieser Erzählung ist alles auf dem Kontrast gebaut. Ein schick angezogener Tourist sieht einen ärmlich gekleideten Mann in seinem Fischerboot. Der Tourist ist voll Energie. Er betrachtet alles neugierig, er fotografiert eifrig das idyllische Bild im Hafen: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick, noch einmal: klick … ein drittes Mal: klick. Der Fischer döst. Der Kontrast wird durch lexikalische und stilistische Mittel erzielt. Derselbe Effekt kann auch durch grammatische Mittel erreicht werden. Im folgenden Auszug aus dieser Anekdote wird der Gegensatz zwischen Wirklichkeit und dem Traumleben durch Modi dargestellt.
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Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick, der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Eindruck zu verleihen. „Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen“, sagt er, „ aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen…Stellen Sie sich das mal vor“. Der Fischer nickt.
„Sie würden“, fährt der Tourist fort, “nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag, zwei -, dreimal, vielleicht viermal ausfahren – wissen Sie, was geschehen würde?“ Der Fischer schüttelt den Kopf.
„Sie würden sich spätestens nach einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in drei oder vier Jahren vielleicht einen kleinen Kutter haben, mit zwei Booten oder dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen – eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden …“, die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, “Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Raucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rund fliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung geben. Sie können die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren – und dann …“, wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache. Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefangenen Fische munter springen. „Und dann“, sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache. Der Fischer klopft ihm auf den Rücken, wie einem Kind, das sich verschluckt hat. „Was dann?“ fragt er leise.
„Dann“, sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, „dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen, - und auf das herrliche Meer blicken.“ „Aber das tu’ ich ja schon jetzt“, sagt der Fischer, „ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken, hat mich dabei gestört.“
● Überlegen Sie!
Welche Rolle spielt Konjunktiv II in diesem Text?
Wie ist die Rolle des Konjunktivs II in der Schilderung des Gegensatzes zwischen
Wirklichkeit und Nichtwirklichkeit?
Peter Bichsel
Blumen
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In dieser Erzählung ist der Konjunktiv auch als stilistisches Mittel verwendet. Durch Modi wird eine ungewöhnliche Situation im Leben der Hauptpersonen dargestellt und ihr seelischer Zustand beschrieben. |
Dann stellte er sie sich in einem Blumenladen vor, mit grüner Schürze und Nelkenlächeln. Er würde eintreten und fragen, ob es hier Blumen zu kaufen gebe und sie würde erschrecken und lächeln und sagen: „Fast nur Blumen“, und er würde auch lächeln. „Ja, ich sehe“, würde er sagen. Dann würde er fragen: „Duften sie?“
Sie gibt keine Antwort. Sie nimmt eine gelbe Blume aus der nächsten Vase in die Hand und dreht sie zwischen Zeigefinger und Daumen. „Was wünschen Sie?“ will sie fragen, lässt es aber sein.
„Hat er gefragt, „duften sie“; fragt sie sich. „Mir wird es peinlich“, denkt sie. In Gedanken versucht sie ihm zuzuflüstern, was er zu sagen hätte:
„Sie haben viele Blumen hier.“ „Lieben Sie die roten Blumen?“ „Astern gefallen mir gut.“ „Wie heißen die Blumen.“ Aber sie hat es vergessen. „Viele Blumen haben Sie hier.“ – „Ich liebe Blumen“, würde sie sagen. „Astern gefallen mir“, könnte er sagen. „Vor allem die roten“, würde sie antworten.
Und sie weiß, dass sie duften, aber die Blumen duften ganz anders, das weiß sie auch.
„Blumen duften ganz anders“, sagt sie. Und er würde nichts sagen. Und später würde sie fragen: „Was tun Sie hier?“ und er würde antworten: „Ich verkaufe Blumen.“ „Warum duften sie nicht?“ sagt sie. „Es sind Papierblumen.“ „Oh, sie sind schön“, flüstert sie.“ Aber sie duften nicht“, sagt er. „Kann man den Duft nicht herstellen?“ bemitleidet sie ihn. Oder er würde sagen: „Ich stelle Papierblumen her.“ „Oh, das ist sicher schwer“, sagt sie darauf, „ich möchte das auch können, aber ich liebe Papierblumen nicht.“ „Warum stelle ich Papierblumen her?“ würde er im Weggehen denken.
●Überlegen Sie!
Welche Rolle spielt Konjunktiv II in der Erzählung von Р. Bichsel?
Aufgaben