- •Inhaltsverzeichnis
- •Vorwort / Від авторів 7
- •3. Das Gedicht von Peter Bichsel heißt „Erklärung“. Lesen und kommentieren Sie es.
- •4. Der Konjunktiv ist eine besondere grammatische Form, davon überzeugen Sie sich noch einmal, wenn Sie folgende Geschichte lesen.
- •Die Mädchen kicherten wieder, und eine sagte: “Der redet so geschwollen. Hat sicher wat mit die Mandeln, wa.“
- •1. Wie sind die ersten Eindrücke vom Konjunktiv?
- •5. Können Sie eigene Beispiele anführen?
- •Formenbildung des Konjunktivs
- •1. Formen Sie den Indikativ in den Präsens Konjunktiv um.
- •2. Konjugieren Sie einige Verben aus der angeführten Reihe im Präsens Konjunktiv, benutzen Sie dabei den angegebenen Algorithmus.
- •1. Bilden Sie Präteritum Konjunktiv.
- •2. Bilden Sie Präteritum Indikativ und dann Präteritum Konjunktiv (die 3. Person Singular) von den folgenden Verben:
- •3. Formen Sie den Indikativ in den Konjunktiv um:
- •4. Formulieren Sie die Sätze im Präteritum Konjunktiv.
- •6. Formen Sie den Indikativ in den Konjunktiv um.
- •1. Bilden Sie Konditional I und II von folgenden Verben (die 3.Person Singular und Plural).
- •2. Ersetzen Sie Präteritum Konjunktiv durch würde – Formen.
- •3. Formulieren Sie die Sätze mit den würde – Formen.
- •1. Konjugieren Sie im Passiv Konjunktiv einige Verben, die Sie selbst gewählt haben.
- •2. Setzen Sie die Passivformen des Konjunktivs ein.
- •1. Bestimmen Sie die Zeitformеn des Konjunktivs in folgenden Sätzen.
- •Volkslied
- •2. Bestimmen Sie die Zeitformen des Konjunktivs im Text aus dem Gebiet der Naturwissenschaft.
- •3. Wie heißen die entsprechenden Formen des Konjunktivs I?
- •4. Wie heißen die entsprechenden Formen des Konjunktivs II?
- •5. Bilden Sie Gegenwartsformen des Konjunktivs II (Präteritum oder Konditional I). Achten Sie darauf, dass Hilfsverben und Modalverben nur die Form des Präteritums haben.
- •6. Bilden Sie Vergangenheitsformen des Konjunktivs II (Plusquamperfekt Konjunktiv).
- •7. Um das Gedicht von Mira Lobe zu lesen, setzen Sie die angegebenen Verben in der entsprechenden Form (Indikativ oder Konjunktiv) ein.
- •8. Setzen Sie die angegebenen Verben in der entsprechenden Form des Konjunktivs ein.
- •9. Die Worte von r.M. Rilke können Sie verstehen, wenn zwei angegebene Verben in der entsprechenden Form einsetzen.
- •10. Bilden Sie Sätze mit Passivformen im Konjunktiv II nach dem Muster:
- •11. Bilden Sie neue Sätze im Konjunktiv II Passiv wie im Beispielsatz 1.
- •Irreale Wunschsätze
- •1. Lesen Sie diese Gedichte! Markieren Sie die Formen des Konjunktivs und kommentieren Sie ihren Gebrauch.
- •2. Formulieren Sie Ihre Wünsche im Präteritum Konjunktiv oder in der würde – Form.
- •3. Präteritum oder Plusquamperfekt? Präzisieren Sie die Zeitstufe durch passende
- •4. Bilden Sie irreale Wunschsätze mit oder ohne „wenn“. Achten Sie auf die Zeitformen.
- •5. Sie haben ein Stipendium vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (daad) bekommen und Sie können zwei Monate in der brd verbringen.
- •6. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Formulieren Sie im Indikativ.
- •7. Formulieren Sie die folgenden konstatierenden Aussagen als irreale Wünsche.
- •8. Die Konstruktionen mit Modalverben müssen, sollen, nicht dürfen stehen im
- •9. Sätze mit fast / beinahe bezeichnen eine unterbrochene Handlung, Sie stehen im Plusquamperfekt Konjunktiv. Beachten Sie diese Information bei der Erfüllung dieser Aufgabe.
- •10. Übersetzen Sie die folgenden Sätze ins Deutsche.
- •1. Drücken Sie Ihre Wünsche aus:
- •2. Drücken Sie die Wünsche eines Studenten im Konjunktiv aus.
- •3. Stellen Sie sich vor! Sie haben in Lotto viel Geld gewonnen. Was würden Sie mit so viel Geld machen? Haben Sie Ideen?
- •4. Benutzen Sie folgendes Wortmaterial, um irreale Wunschsätze zu bilden.
- •5. Würden sie lieber in einer Großstadt wohnen oder in einem kleinen Dorf? Machen Sie ein paar Notizen dafür und dagegen und schreiben Sie dann daraus einen kurzen Text.
- •6. Lesen Sie und inszenieren Sie den Dialog.
- •7. Gestalten Sie noch eine ähnliche Spielszene.
- •8. Lesen Sie einen Artikel aus der Zeitschrift „juma“ und diskutieren Sie zum Thema „Was wäre für uns Glück?“
- •1. Übersetzen Sie einen kleinen Bericht aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache.
- •2. Versuchen Sie ein bekanntes Gedicht aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache zu übersetzen.
- •3. Übersetzen Sie die folgenden Sätze aus dem Ukrainischen ins Deutsche.
- •4. Übersetzen Sie aus dem Ukrainischen ins Deutsche.
- •2. Lesen Sie zwei kleine Prosawerke. Finden Sie und markieren Sie im Text Konjunktiv II–Formen. Versuchen Sie einen der Texte in Ihre Muttersprache zu übersetzen.
- •1. Verbinden Sie die Teilsätze, so dass ein sinnvoller Konditionalsatz entsteht. Kommentieren Sie die Tempuskombinationen. Übersetzen Sie die Sätze ins Ukrainische.
- •2. Schreiben Sie Sätze im Präteritum oder Plusquamperfekt Konjunktiv.
- •3. Bilden Sie aus zwei Sätzen das Satzgefüge mit irrealer Bedingung nach dem folgenden Muster:
- •4. Unter welchen Bedingungen könnte Ihre Reise nach Deutschland real sein? Setzen Sie die Verben im Konjunktiv II ein.
- •5. Formen Sie die Konditionalangaben in irreale Konditionalsätze um. Achten Sie auf die Zeitstufe!
- •6. Formen Sie die kursiv gedruckten präpositionalen Ausdrücke in irreale Konditionalsätze um.
- •7. Formen Sie den wenn - Satz in eine Wortgruppe um.
- •8. Vervollständigen Sie die Sätze und verwenden Sie das Passiv im Konjunktiv II.
- •9. Beantworten Sie die Fragen mit einem irrealen Konditionalsatz.
- •10. Übersetzen Sie die folgenden Sätze ins Deutsche.
- •1. Beantworten Sie die folgenden Fragen, benutzen Sie dabei die Ausdrücke in Klammern.
- •2. Äußern Sie Ihren Traum.
- •3. Probleme haben wir alle. Und die Jugendlichen auch. Diese Probleme zu lösen helfen ihnen die Eltern, die Freunde, die Psychologen. Könnten Sie ihnen auch etwas raten?
- •4. Erzählen Sie die Geschichte „Ein schlechter Tag in meinem Leben“. Benutzen Sie folgendes Wortmaterial, um irreale Bedingungssätze zu bilden.
- •5. Schreiben Sie zu einer der angegebenen Situationen eine kurze Geschichte.
- •6A. Wenn Sie Zauberer/-in wären. Ihre Wünsche.
- •6B. Schreiben Sie eine Kurzgeschichte zu diesem Thema.
- •7. Könnten Sie die Fragen beantworten, die im Gedicht von Mira Lobe gestellt werden. Benutzen Sie dabei irreale Konditionalsätze.
- •8. Stellen Sie Ihre eigenen Fragen an Ihre Freunde. Benutzen Sie dabei irreale Konditionalsätze.
- •9. Die weltbekannte Fabel von Äsop könnte sich ganz anders entwickeln, wenn … Fantasieren Sie und geben Sie Ihre Version.
- •10. Lesen Sie Meinungen der deutschen Jugendlichen zu einem aktuellen Problem und nehmen Sie Stellung.
- •1. Zwei ironische Liedertexte über den Konjunktiv präsentieren die bekannten Konjunktivformen.
- •Versuchen Sie einen dieser Texte zu übersetzen.
- •2. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •3. Übersetzen Sie ins Deutsche:
- •1. Lesen Sie das Gedicht des bekannten deutschen Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff. Finden Sie die irrealen Komparativsätze und erklären Sie, was sie ausdrücken.
- •2. Lesen Sie 3 Kleintexte und bestimmen Sie, welche irrealen Vergleichssätze fehlen. Geben Sie Ihre Varianten:
- •3. Bilden Sie irreale Vergleichssätze.
- •4. Bilden Sie Vergleichssätze nach dem vorgegebenen Muster:
- •5. Ergänzen Sie die Sätze:
- •6. Ergänzen Sie die Sätze:
- •7. Bilden Sie Sätze mit als ob und als (Gegenwart).
- •8. Bilden Sie Sätze mit als ob und als (Vergangenheit).
- •9. Bilden Sie Sätze mit als ob und als (Zukunft).
- •10. Ergänzen Sie die Sätze zu irrealen Vergleichssätzen. Verwenden Sie dabei die Angaben, die in Klammern stehen.
- •11. Schließen Sie die Zweitsätze mit als ob und ohne das Verb scheinen an! Beachten Sie die unterschiedlichen Zeitverhältnisse.
- •12. Bilden Sie irreale Vergleichssätze.
- •13. Beantworten Sie die folgenden Fragesätze mit als- oder als ob- Sätzen. Achten Sie auf das zeitliche Verhältnis zwischen dem Haupt- und Gliedsatz.
- •14. Vervollständigen Sie die Sätze durch die Ausdrücke in Klammern, dass irreale Vergleichssätze entstehen.
- •15. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •16. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •1. Fantasieren Sie, wie gefärbtes Haar aussehen kann. Als Anregung zur Bildung der irrealen Komparativsätze nehmen Sie das Gedicht „Es war mal eine Dame“ zur Hilfe.
- •1. Übersetzen Sie aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache.
- •2. Übersetzen Sie diese Anekdote ins Deutsche.
- •1. Lesen Sie die angegebenen Sätze und markieren Sie irreale Konsekutivsätze.
- •2. Verbinden Sie die Teilsätze, so dass ein sinnvoller Konsekutivsatz entsteht. Kommentieren Sie die Tempuskombinationen.
- •3. Bilden Sie Konsekutivsätze nach dem vorgegebenen Muster:
- •4. Formulieren Sie Aussagen als Satzgefüge mit negativer Folge (zu … als dass).
- •5. Ergänzen Sie die folgenden Sätze, achten dabei auf den Modus.
- •1. Beschreiben Sie Deutschland in irrealen Konsekutivsätzen mit zu … als dass.
- •1. Übersetzen Sie aus dem Deutschen in Ihre Muttersprache.
- •1. Lesen Sie die Texte und vergleichen Sie zwei Arten der Redewiedergabe.
- •Merkmale
- •1. Ergänzen Sie die Verben im Konjunktiv.
- •2. Versuchen Sie die Texte wiederherzustellen. Setzen Sie die passenden Verben in der entsprechenden Form von Konjunktiv I.
- •3. Bilden Sie indirekte bzw. Direkte Rede.
- •4. Bilden Sie die direkte Rede.
- •5. Bilden Sie die indirekte Rede.
- •6. Geben Sie Kurztexte im Konjunktiv wieder.
- •7. Übersetzen Sie die Hauptsätze ins Deutsche, ergänzen Sie mit dem Nebensatz im Konjunktiv.
- •8. Übersetzen Sie ins Deutsche, gebrauchen Sie den Konjunktiv.
- •1. Was sagt der Volksmund über Geld? Benutzen Sie die indirekten Aussagesätze.
- •2. Geben Sie die geistreichen Definitionen von Schriftstellern, Gelehrten und Künstlern über alle Dinge, die uns interessieren, in der indirekten Rede wieder.
- •3. Geben Sie die Meinungen zu dem aktuellen Problem „Leben ohne Auto oder?“ in der indirekten Rede wieder.
- •5. Geben Sie die Meinung des Geschäftsführers der Deutschen Energie-Agentur in der indirekte Rede wieder.
- •6. Informieren Sie sich über die Geschichte der Jeans. Benutzen Sie die indirekte Rede.
- •7. Geben Sie den Inhalt vom bekannten Dialog aus dem Roman „Drei Kameraden“ wieder. Gebrauchen Sie den Konjunktiv in der indirekten Rede.
- •3. Geben Sie die Worte von t. Schewtschenko zu seinem Poem „Haidamaken“ im Deutschen wieder, gebrauchen Sie den Konjunktiv in der indirekten Rede.
- •4. Geben Sie den Inhalt der Zeitungsartikel auf Deutsch wieder, gebrauchen Sie den Konjunktiv in der indirekten Rede.
- • Die indirekte Frage
- •1. Wonach möchten Sie Ihre Freunde fragen? Formulieren Sie indirekte Fragesätze.
- •2. Bilden Sie indirekte Fragesätze, benutzen Sie verschiedene einleitende Verben im Hauptsatz.
- •3. Sie planen Ihren Abend interessant zu verbringen und erkundigen sich nach Möglichkeiten in verschiedenen Kultureinrichtungen. Formulieren Sie indirekte Fragesätze.
- •4. Formen Sie um! Bilden Sie indirekte Fragesätze als Ergänzungen.
- •5. In der „Süddeutschen Zeitung“ wurde der Artikel „Wie? Was? Wirtschaft?“ in Form von Fragen und Antworten angelegt. Geben Sie die Fragen aus diesem Artikel in der indirekten Rede wieder.
- •6. Wie könnten die Fragen vom Interview mit einem Professor zum Thema „Stress“ in der indirekten Rede formuliert werden?
- •7. Erzählen Sie die nachfolgende Geschichte im Konjunktiv I nach.
- •8. Geben Sie die Fragen aus dem Gedicht von Bertolt Brecht in der indirekten Rede wieder.
- •9. Formulieren Sie die Fragen eines Kindes aus dem Gedicht von Wolfgang Borchert als indirekte Fragesätze.
- •1. Geben Sie die Aufforderung in der indirekten Rede wieder.
- •3. Geben Sie die Aufforderung des Mannes in der indirekten Rede wieder.
- •4. Lesen Sie das Gedicht von Uwe Timm und geben Sie die Aufforderungen der Eltern in der indirekten Rede wieder.
- •5. Geben Sie die folgenden Tipps für die Prüflinge in der indirekten Rede wieder.
- •1. Bestimmen Sie die Bedeutung der Modelle mit Präsens Konjunktiv, übersetzen Sie ins Ukrainische.
- •2. Formen Sie die Sätze um, dass ein Satz mit dem Präsens Konjunktiv entsteht.
- •3. Lesen Sie Glückwünsche zum Neujahr und formulieren Sie abschließend eigene Wünsche.
- •4. Übersetzen Sie die Sätze ins Deutsche mit dem Präsens Konjunktiv, nennen Sie mögliche Varianten.
- •5. Übersetzen Sie folgende Sätze aus dem Bereich der Mathematik in Ihre Muttersprache.
- •6. Übersetzen Sie ins Deutsche, gebrauchen Sie Präsens Konjunktiv.
- •1. Übersetzen Sie die Worte von Goethes Mutter in Ihre Muttersprache.
- •2. Übersetzen Sie alte Rezeptе der bekannten ukrainischen Spezialitäten ins Deutsche. Verwenden Sie Präsens Konjunktiv.
- • Allgemeines
- •1. In den Dialogen wird sehr oft der so genannte diplomatische Konjunktiv oder der Konjunktiv einer nicht kategorischen Aussage gebraucht. Üben Sie zu zweit Kurzdialoge.
- •2. Ergänzen Sie folgende Sätze.
- •3. Konstatieren Sie mit Erleichterung, dass etwas beendet ist.
- •4. Sagen Sie es höflicher. Berücksichtigen Sie die Alternativen.
- •5. Hier ist ein Brief. Im geschäftlichen Briefverkehr wird der Konjunktiv als eine Höflichkeitsform gebraucht.
- •6. Schreiben Sie selbst einen Brief. Wählen Sie einen der folgenden Anlässe:
- •1. Übersetzen Sie Kurzdialoge zu den angegebenen Situationen ins Deutsche. Gebrauchen Sie, wo es möglich ist, Konjunktiv II.
- •4. Lesetexte
- •1. Verzeichnis der Lehr – und Übungsbücher
- •2. Quellenverzeichnis
- •3. Links
3. Das Gedicht von Peter Bichsel heißt „Erklärung“. Lesen und kommentieren Sie es.
Am Morgen lag Schnee
Man hätte sich freuen können. Man hätte Schneehütten bauen können oder Schneemänner, man hätte sie als Wächter vor das Haus getürmt.
Der Schnee ist tröstlich, das ist alles, was er ist – und er halte
warm, sagt man, wenn man sich in ihn eingrabe.
Aber er dringt in die Schuhe, blockiert die Autos, bringt Eisenbahnen zum Entgleisen und macht entlegene Dörfer einsam.
4. Der Konjunktiv ist eine besondere grammatische Form, davon überzeugen Sie sich noch einmal, wenn Sie folgende Geschichte lesen.
Schöne Muttersprache
Wie das morgens an der Haltestelle so ist: Wir standen und starrten in die Richtung, aus der der Bus kommen musste.
„Vielleicht hat er Verspätung“, meinte eine Frau. Ein etwas zerstört wirkender Mann mit randloser Brille schaute auf seine Uhr und sagte: „Käme er jetzt, führe er pünktlich.“
Die Umstehenden betrachteten ihn betroffen. Zwei Mädchen kicherten. “Warum redet der Opa so komisch?“ fragte ein Kind.
„Der kann wohl nicht richtig deutsch“, erwiderte die Mutter. „Er meint, wenn der Bus gleich kommen würde, würden wir pünktlich fahren. Na, wir kennen ja die Verspätungen von dem Bus.“
„Könnten wir pünktlich fahren und dessen Verspätungen“, korrigierte der Mann mit der Brille “ Die Verspätungen des Busses.“
Die Mädchen kicherten wieder, und eine sagte: “Der redet so geschwollen. Hat sicher wat mit die Mandeln, wa.“
Ich fürchtete, er würde „sicherlich etwas mit den Mandeln“ verbessern. Doch er sprach nur gequält: „Mancher hat eben kein Verständnis für gutes Deutsch“.
Dadurch fühlte sich ein junger Mann angesprochen, der für drei Sekunden seine Kopfhörer zurückgeschoben hatte. Er trug ein T-Shirt mit einem Ausdruck „I´m a clever old man“. Ohne die Bearbeitung seines Kaugummis zu unterbrechen, quetschte er heraus: „Nicht jeder hat `n Feeling für Deutsch. wa, mir lässt det janz cool. Bei mir nur Englisch! Okay?“
Der Mann schwieg pikiert. Später im Bus sagte ich leise zu ihm :“Da sind Sie aber angeeckt.“ „Wieso eigentlich? Ich benutze doch nur korrekt den Konjunktiv, die Möglichkeitsform. Hier stehe ich und kann nicht anders: Ich bin Germanist.“
Ich sah ihn mitleidig an: „Pech für Ihnen.“
● Überlegen Sie!
Welche Formen des Konjunktivs gebraucht der Opa?
Wie schätzen die Mädchen diese Ausdrucksweise ein und warum?
Wie formuliert denselben Satz die Mutter?
Welchen Modus gebrauchen die beiden?
Welcher Unterschied besteht in ihrer Rede?
Warum reden die Personen so verschieden?
5. Hier ist ein Auszug aus der Kurzgeschichte, die Max von der Grün geschrieben hat. In dieser Geschichte setzt der Schriftsteller die Modi ganz bewusst ein. Mit welcher Absicht? Das erfahren Sie aus dem Text.
Masken
Auf der Durchreise treffen sich ein Mann und eine Frau zufällig wieder. Sie ist Verkäuferin, er arbeitet auf dem Bau – so war es schon vor 15 Jahren, und es hat sich nichts daran geändert. Sie fühlen sich auch noch immer zueinander hingezogen. Trotzdem finden sie nicht zusammen:
Erzähle, was machst du jetzt? Bist du verheiratet? Hast du Kinder? Wo fährst du hin? Er lachte sie an, sie aber sah aus dem Fenster auf die Tauben. Ich bin jetzt Leiterin eines Textilversandhauses hier in Köln, du kannst dir denken, dass man da von morgens bis abends zu tun hat und...
Donnerwetter! rief er und klopfte mit der flachen Hand auf den Tisch. Donnerwetter! ich gratuliere... Schade, dachte er, wenn sie nicht so eine Bombenstellung hätte, ich würde sie jetzt fragen, ob sie mich noch haben will. Aber so? Nein, das geht nicht, sie würde mich auslachen wie damals.
Ich, sagte er gedehnt... bin seit vier Jahren Einkaufsleiter einer Hamburger Werft, na ja, so was Besonderes ist das nun wieder auch nicht. O, sagte sie und sah ihn starr an...
Er hatte ihr damals nicht genügt, der schmal verdienende und immer ölverschmierte Schlosser. Er solle es erst zu etwas bringen, hatte sie ihm damals nachgerufen, vielleicht könne man später wieder darüber sprechen...
Schade, wenn er nicht so eine Bombenstellung hätte, ich würde ihn fragen, ja, ich ihn, ob er noch an den dummen Streit von damals denkt und ob er mich noch haben will. Ja, ich würde ihn fragen, aber jetzt?
Sie sah ihm nun direkt ins Gesicht und fragte: Du bist nicht verheiratet?
Weißt du, antwortete er, das hat seine Schwierigkeiten ... Jetzt müsste ich ihr sagen, dass ich sie noch immer liebe, dass es nie eine andere Frau für mich gegeben hat, dass ich sie all die Jahre nicht vergessen konnte. Wie viel ? Fünfzehn Jahre? Eine lange Zeit. Mein Gott, welch eine lange Zeit! Und jetzt? Ich kann sie nicht mehr fragen, vorbei, jetzt, wo sie so eine Stellung hat. Nun ist es zu spät, sie würde mich auslachen, ich kenne ihr Lachen, ich habe es im Ohr gehabt, all die Jahre...
Jetzt müsste ich ihm eigentlich sagen, dass er der einzige Mann ist, dem ich blind folgen würde, wenn er mich darum bäte ... Ich sollte das sagen. Aber jetzt? Jetzt hat er eine Bombenstellung, und er würde mich nur auslachen, nicht laut, er würde sagen, dass ... ach ... es ist alles so sinnlos geworden.
● Sprechen Sie über die Rolle des Konjunktivs in der dargestellten Situation, indem Sie folgende Fragen beantworten.
In welchem Modus sind die Reden und in welchem die Gedanken des Mannes und der Frau
wiedergegeben?
Schreiben Sie die Konjunktivformen heraus. Was drücken sie aus?
Wie erreicht es Max von der Grün, dass der Leser mehr über die beiden erfährt?
Überprüfen Sie Ihre Behauptungen an den Textstellen, die die weiteren Gedanken
des Mannes und der Frau wiedergeben.
Was bedeutet der Titel, den Max von der Grün seiner Kurzgeschichte gegeben hat:
„Masken“?
6. Der Konjunktiv wird auch gern in den Zeitungen gebraucht. Dieser Konjunktiv hat die Form der indirekten Rede; er wird auch Zitierkonjunktiv genannt. In der korrekten geschriebenen Sprache wird er gebraucht, wenn man wiedergibt, was ein anderer gesagt oder geschrieben hat, wie der folgende Zeitungstext zeigt.
Die Kunst des Möglichen
Politiker und Fernsehmoderatoren machen es vor, alle anderen machen es nach: Viele deutsche Muttersprachler verzichten in der Alltagssprache weitgehend auf den korrekten Gebrauch des Konjunktivs. Das geht auf Kosten der Präzision und trägt zur Verarmung der Alltagssprache bei. Ein Plädoyer für die Möglichkeitsform von Brigitte Grunert. |
1 Viele Politiker fordern, dass die Fernzüge wieder am Bahnhof Zoo halten. „Es wäre ein Zeichen von Größe, wenn Herr Mehdorn seinen Widerstand aufgibt“, meinte der Abgeordnete Christian Gaebler (SPD) neulich. Irrtum, es wäre, um bei Gaeblers Worte zu bleiben, ein Zeichen von Größe, wenn seinen Widerstand aufgäbe, denn er tut es ja bisher nicht.
2 „Ich glaube, es wäre ganz gut, wenn wir zu einer Politik zurückkehren, die sich um eine sachliche Lösung von Fragen bemüht“, bemerkte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt während des jüngsten Koalitionsstreits über die Gesundheitsreform. Es war ein Appell. Folglich wäre es gut, wenn wir zurückkehren (zurückkehren würden). Ist die Rückkehr jedoch keine bloße Vorstellung mehr, sondern beschlossen, drückt man das im Indikativ aus: Es ist richtig, dass wir zurückkehren. 3 Es wäre sehr gut, wenn wir den Konjunktiv, die Möglichkeitsform, beherrschten. Es ist nämlich, wie die Beispiele zeigen, unentbehrlich. Stattdessen gehen wir liederlich mit ihm um. In einem CDU-Antrag las ich das reinste Durcheinander: „Hier klagen viele Betroffene, dass in ihrem zuständigen Job-Center keine Gebärdendolmetscher zur Verfügung stehen und sie deshalb nicht die adäquate Betreuung erhielten, die ihnen zustünde.“ Werden die Klagen nur in indirekter Rede wiedergegeben, ohne Gewähr für den Wahrheitsgehalt? Dann gilt der Konjunktiv I: Viele klagen, dass keine Dolmetscher zur Verfügung stünden und sie nicht die Betreuung erhielten, die ihnen zustehe (Singular!). Aber: Wäre er blind, stünden ihm Hilfe zu. Man kann den Satz natürlich auch durchgehend im Indikativ, der Wirklichkeitsform, formulieren, falls schlicht die Tatsache der Klagen genannt ist.
4 Vom Konjunktiv II, mit dem man nur eine Vorstellung ausdrückt, haben viele offenbar so viel Ahnung wie Blinde vor der Farbe. Sonst würden sie sich nicht so oft irren bei der Wahl der Verbformen wie gebe und gäbe, sei und wäre, habe und hätte, liege und läge und so fort. Andreas Statzkowski (CDU) sprach vor dem Parlament von einem Hinweis Anfang letzten Jahres, „dass die Scientology ,Church’ einen Bauantrag … gestellt hätte“. Gemeint war, Scientology habe einen Bauantrag gestellt (Konjunktiv I). Ich hätte einen Bauantrag gestellt, wenn ich hätte bauen wollen (Konjunktiv II).
5 So einfach ist das mit dem Konjunktiv und doch so schwierig. Neulich bedauerte eine Rundfunkmoderatorin gar, dass sie ihn gerade mehrfach gebraucht hatte, „klingt nicht gut“. Du liebe Güte, da fragt man sich, ob der Konjunktiv noch zu retten ist. Gewiss ist er manchmal unbequem, aber doch nicht altmodisch.
Der Tagesspiegel. 28.01.2007.
Und jetzt ziehen wir die ersten Schlussfolgerungen!
|
● Überlegen Sie!