Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Deutschstunde.doc
Скачиваний:
44
Добавлен:
24.03.2015
Размер:
508.93 Кб
Скачать

Vokabeln: mustern

beibringen

angewiesen sein

j-m einen Gafallen tun

wechseln, tauschen, austauschen (der Austausch)

umtauschen, eintauschen

ÜBUNG 1. Bestimmen Sie die Bedeutung der unterstrichenen Vokabeln und übersetzen Sie die nachstehenden Sätze. Gebrauchen Sie die Sätze in einem Kontext.

  1. mustern

  1. „Die Eingetretenen sehen sich im Zimmer um, mustern uns wie Möbelstücke“. (S. Lenz)

  2. „Ich möchte den Direktor sprechen,“ wandte ich mich an die Sekretärin. Sie musterte mich abschätzend von Kopf bis Fuß und sagte: „Der Direktor ist im Moment nicht zu sprechen“.

  3. „Kann ich mir diesen hübschen Ring ansehen?“. Die Verkäuferin musterte mich skeptisch und sagte: „Ich muss Ihnen sagen, dieser Ring kostet 1000 Euro“.

  4. Der Mann stand am Fenster und musterte aufmerksam die Vorübergehenden.

  1. beibringen

  1. „Wenn Sie wollen, bring ich ihm gleich mal Respekt bei“. (S. Lenz)

  2. „Ich habe meinem kleinen Sohn das Lesen selbst beigebracht. Er hat zu Hause große Fortschritte gemacht“.

  3. „Es war der Schlag, wie mit einem Hammer, Köster hatte ihn mir beigebracht“.

  4. Dem Lehrer ist es gelungen, seinen Schülern in kürzester Frist glänzende Deutschkenntnisse beizubringen.

  5. Kannst du ihm beibringen, was er weiter zu tun hat?

  6. Wer hat dir diesen Unsinn beigebracht?

  1. angewiesen sein

  1. „...aber nun sind wir aufeinander angewiesen, fast hätte ich gesagt: wir müssen uns gegenseitig helfen“. (S. Lenz)

  2. Der Student erhält in diesem Semester kein Stipendium, er ist auf die Hilfe seiner Eltern angewiesen.

  3. Ich muss mich selbst erhalten, ich bin also auf mich selbst angewiesen.

  4. Mir sind nur 300 Rubel übriggeblieben. Bis zum Ende des Monats bin ich auf diese Summe angewiesen.

  5. Sie hat schlechte Augen und ist auf die Brille angewiesen.

  1. j-m einen Gefallen tun

  1. „Aber vielleicht tun Sie mehr vorher einen Gefallen?“ (S. Lenz)

  2. „...Ich werde ihm den Gefallen tun, obwohl es meine letzte Kraft koste“. (Feuchtwanger)

  3. Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet, Sie haben mir einen großen Gefallen getan.

  4. Dürfte ich Sie um einen Gefallen bitten? Ich wäre Ihnen sehr denkbar, wenn Sie erfahren würden, wann der Internist in unserer Poliklinik Sprechstunde hat.

  5. Ich glaube, Ihnen damit einen Gefallen getan zu haben.

  6. Das war ein Problem für mich, diese peinliche Sache zu erledigen. Ich habe das nur Ihnen zu Gefallen getan.

ÜBUNG 2. Übersetzen Sie die Sätze, benutzen Sie die Vokabeln aus der Übung 1:

  1. „Я готов сам провести этот эксперимент“, – сказал я. Заведующий отделом посмотрелна меня внимательно и спросил: “Вы уверены, что Вы с этим справитесь?”

  2. Швейцар скептически оглядел нас с ног до головыи сказал: “Без галстука в ресторан входить нельзя”.

  3. Отец научил меня играть в шахматы.

  4. Я пытался втолковатьему, как он должен себя вести.

  5. Кто внушилтебе эту глупость?

  6. Я не могу обойтисьбез твоей помощи.

  7. Я должен ограничитьсятолько этой суммой.

  8. Я не могу рассчитывать на чью-либо помощь. Я предоставленсамому себе.

  9. Я вам глубоко благодарен, вы оказалимне большуюуслугу.

  10. Вы не могли бы оказатьмнелюбезность (сделать одолжение)?

  11. Я сделал это для Вас в порядке одолжения.

ÜBUNG 3. Erweitern Sie die nachstehenden Sätze zu Kurzdialogen: Gebrauchen Sie in den Antworten eines der Gesprächspartner die angeführten Wörter und Wortgruppen:

(abschätzend) mustern; angewiesen sein; einen Gefallen tun; (dummes Zeug) beibringen

  1. A: Das hätte ich wirklich von N. nicht erwartet, daß er sich so hochmütig benehmen kann.

B: Ja, denke dir, ich komme auf ihn zu und frage...

  1. A: Warum mußt du unbedingt auf deinen Bruder warten? Du kannst doch allein nach Hause gehen.

B: Ich habe den Schlüssel von der Wohnung verloren...

  1. A: Dieses Buch habe ich extra für Sie gekauft. Sie interessieren sich doch für die Reisen.

B: Ich bin Ihnen sehr dankbar...

  1. A: Erich behauptet, seine Schwester beherrsche zehn Fremdsprachen.

B: Eine glatte Lüge! ...

ÜBUNG 4. Beachten Sie den Gebrauch von deutschen Äquivalenten der Verben “меняться”, “обмениваться”. Übersetzen Sie die Sätze und gebrauchen Sie diese in einem Kontext:

    1. wechseln

      1. Ich wohne sehr weit von dem Betrieb, wo ich arbeite. Ich will meine Wohnung wechseln.

      2. Ich bin unterwegs vom Regen überrascht worden. Meine Kleidung ist nass. Ich muß sie wechseln.

      3. Der Kinobesucher wechselte den Platz im Zuschauerraum.

      4. Wir wechselten Blicke miteinander.

      5. Wir wechselten nur ein paar Blicke (miteinander).

      6. Kannst du mir einen 50-Euro-Schein wechseln?

    1. tauschen

  1. Ich möchte eine 3-Zimmer-Wohnung gegen eine 4-Zimmer-Wohnung tauschen.

  2. Wir tauschen mit ihm die Plätze.

  3. Er ist in eine schlechte Situation geraten. Ich möchte nicht mit ihm tauschen.

  4. Ich tausche mit ihm Briefmarken.

  5. Wir tauschten Blicke (miteinander).

  6. Wir tauschten einige Worte (miteinander).

  1. austauschen (der Austausch)

  1. Im Verlauf der Gespräche tauschten die beiden Seiten ihre Meinungen über akute Probleme der internationalen Situation aus.

  2. Im Verlauf der Verhandlungen wurde ein ausführlicher Meinungsaustausch geführt.

  3. Es wurde festgestellt, daß der Erfahrungsasutausch auf diesem Gebiet von beiderseitigem Interesse ist.

  4. Das langfristige Programm der Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland sieht die Erweiterung des Warenaustausches vor.

  5. Der Plan der kulturellen Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten sieht einen weiteren Austausch von Studenten und Lehrkräften vor.

  6. „Direktor Himpel und die Psychologen tauschten einen Blick von leichter wissenschaftlicher Erregung aus.“ (S. Lenz)

  7. Wir tauschten Briefmarken aus.

  8. Vor dem Abschied haben wir unsere Adressen ausgetauscht.

  9. „Er und Voltaire haben seit Jahrzehnten freundliche Botschaften ausgetauscht“. (S. Feuchtwanger)

  1. umtauschen

  1. Die gekaufte Ware kann nur innerhalb von zwei Wochen umgetauscht werden.

  2. Die Schuhe, die ich gekauft habe, drücken mich. Ich gehe in die Schuhabteilung, um sie umzutauschen.

  3. Dieses Kleid ist mir zu weit, ich will es gegen ein anderes umtauschen.

  4. Ich muss Rubel in Dollar umtauschen (auch einwechseln).

    1. eintauschen

  1. Während des Krieges mußte seine Familie Kostbarkeiten gegen Lebensmittel eintauschen.

  2. Die Indianer tauschen ihre Erzeugnisse gegen Bedarfsartikel ein.

  3. Das Kind hat sein Spielzeug bei seinem Freund gegen ein anderes eingetauscht.

  4. Dieses Abzeichen habe ich während des Festivals gegen ein deutsches eingetauscht.

ÜBUNG 5. Setzen Sie ein richtiges Wort ein. Gebrauchen Sie dabei die Verben aus der Übung 4:

  1. Mein Sohn ist mit der Schule unzufrieden. Er will sie ... .

  2. Ich will meine Wohnung gegen eine kleinere ... .

  3. Wir hatten es eilig und ... nur ein paar Worte.

  4. Die alten Freunde haben sich lange nicht gesehen, jetzt wollen sie ihre Erinnerungen...

  5. Diese Größe passt mir nicht. Ich muß den Anzug ... .

  6. Kannst du mir diesen Geldschein ... ? Ich brauche nämlich Kleingeld.

  7. Dein Hemd ist nicht ganz sauber. Du musst es ... .

ÜBUNG 6. Übersetzen Sie ins Deutsche. Gebrauchen Sie dabei die Verben aus den Übungen 4 und 5:

  1. Этот молодой специалист недоволен своей работой, он хочет сменитьпрофессию.

  2. Мы с другом собираем старые монеты и часто обмениваемсямежду собой.

  3. С этого места был плохо виден экран, я пересел на другое местов зале.

  4. Руководители обеих делегаций обменялисьприветствиями.

  5. Мне неприятно об этом говорить. Давай сменим тему.

  6. Купленные товары обмениваютсятолько в тех магазинах, где они были приобретены.

  7. Во время войны мои родственники вынуждены были всё вымениватьна продукты.

  8. У нас было очень мало времени, и мы обменялисьлишь несколькими словами.

  9. Кто мне может разменятьcто рублей?

  10. В этом банке можно обменятьрубли на евро.

  11. Противники обменялисьпленными.

SIGGI

Der Direktor verstand es geschickt, seine Besucher so aufzustellen, dass sie mich in einem Halbkreis umgaben. Was hatte er vor? Welche Nummer wollte der pädagogische Kunstreiter abziehen? Dressurakt? Balanceakt? Psychologischen Schwebeakt? Direktor Himpel tat nichts von alledem. Er legte mir kameradschaftlich die Hand auf die Schulter.

Himpel (zu mir): Und du bist also unser Kunstexperte?

Joswig (einfallend):Siggi Jepsen, Herr Direktor.

Himpel:Ich weiss, oh, ich kenne Herrn Jepsen und seine Geschichte. Aber vielleicht hat er selbst Lust, diesen Herren zu sagen, warum er hier ist. Bei uns.

Joswig (leise): Mach den Mund auf, oder wir sind für immer geschiedene Leute.

Ich: Bilder, ich hab Bilder in Sicherheit gebracht, denen mein Alter nachstellte. Das war’s.

Alle Psychologen werden hellhörig, nicken sich zu, einer holt Notizbuch und Bleistift heraus.

Himpel (geduldig):Warum hat dein Vater diesen Bildern nachgestellt, wie du meinst?

Ich (blicke zu Kurtchen hinüber, der teilnahmslos auf seinem Bett liegt):Zuerst dienstlich. Da kam so ein Malverbot aus Berlin für den Maler Nansen, und mein Vater hatte das Malverbot zu überbringen und zu überwachen. Er war Landpolizist, Posten, Rugbüll. Später konnte er nicht mehr aufhören. Alles andere kennen Sie ja.

Ein Psychologe (sich vergewissernd):Max Ludwig Nansen?

Ein zweiter Psychologe: Der Expressionist?

Himpel:Dein Vater, Siggi, als Polizist, hatte also dienstlich ein Malverbot zu überwachen. Und als die Zeit des Malverbots vorüber war, sagst du, hat er die Überwachung des Malers fortgesetzt.

Ich:Er hatte einen Tick zuletzt – so wie alle einen Tick bekommen, die nichts tun wollen als ihre Pflicht. Es war eine Krankheit zum Schluss, noch schlimmer.

Himpel:Hat dein Vater die Bilder beschlagnahmt?

Ich: Beschlagnahmt, verbrannt, zerstört, wie Sie es haben wollen. Es war nichts sicher vor ihm.

Himpel:Aber nun müssen wir wohl zu dir kommen. Du hast also Bilder vor deinem Vater in Sicherheit gebracht. Wie passierte das? Erzähl uns das mal.

Ich: Das begann nach dem Mühlenbrand. Ich hatte mein Versteck in der Mühle, und als die abbrannte, war alles weg. Meine Sammlungen. Die Bilder, die Schlüssel und Schlösser. Damals fing es an. Ich weiß auch nicht: ich sah mir so ein Bild an, und auf einmal bewegte sich etwas, aus dem Hintergrund da kam eine kleine Flamme, eine selbständige Flamme, ich musste einfach etwas tun.

Erster Psychologe:Gerichtete Obsession, wie?

Zweiter Psychologe:Halluzinatorische Abwehrreaktion.

Ich:Es war eben so, ich erkannte, wenn ein Bild bedroht war, und brachte es vor ihm in Sicherheit. Hätten Sie doch auch wohl gemacht. Nach dem Mühlenbrand hatte ich ein neues Versteck auf unserem Boden, dorthin brachte ich die Bilder. Aber er hat sie entdeckt. Er hat mir so lange nachgestellt, bis er eines Tages die Bilder entdeckte. Da hatte er mich.

Kurtchen (vom Bett):Du hättest sie aufessen sollen, du Armleuchter.

Himpel (beschwichtigend):Aber dein Vater tat doch nur seine Pflicht.

Ich: Er wollte mich zur Strecke bringen, das hat er selbst gesagt: Ich trete nicht ab, bevor du zur Strecke gebracht bist. Er hat es geschafft. Und wenn sie wissen wollen, warum ich hier bin …

Direktor Himpel (eifrig):Darum haben wir dich gebeten.

Ich (gehe langsam zu Kurtchen hinüber, setze mich auf sein Bett):Das kann ich Ihnen sagen, das kann ich Ihnen sogar sehr genau sagen: Ich bin stellvertretend hier für meinen Alten, den Polizeiposten Rugbüll. Und habe das Gefühl, dass auch Kurtchen stellvertretend für irgendjemand hier ist, für eine Tante Luise oder einen Onkel Wilhelm. Vielleicht sind sogar alle Jungen stellvertretend für irgendjemand hier. Schwer erziehbare Jugendliche: das haben sie uns angehängt vor Gericht, und hier wird es uns jeden Tag bescheinigt. Kann sein, dass einige von uns hier wirklich schwer erziehbar sind, ich will mich da nicht festlegen. Aber etwas möchte ich fragen: Warum gibt es nicht eine Insel für schwer erziehbare Alte? Haben die so etwas nicht nötig?

Kurtchen (grimmig): Da wäre jede Insel zu klein.

Ich:Wann hört denn eigentlich die Erziehung auf, möchte ich mal fragen. Mit achtzehn? Oder mit fünfundzwanzig?

Himpel (eifrig zustimmend): Gut gefragt. Tadellos gefragt.

Ich: Hier wird uns doch etwas vorgemacht, vielleicht machen sich auch alle etwas vor. Ich möchte nicht fragen, wie viele schlechte Gewissen hier rumlaufen.

Ein Psychologe: Abgelenkte Aggression, wie?

Ich: Weil man sich nicht selbst verurteilen möchte, schickt man andere hierher: die Jungen. Das gibt zumindest Erleichterung. Das befreit. Es ist einfach: das schlechte Gewissen wird auf eine Barkasse gebracht, hier herübergefahren, und dann kann man wieder mit Genuss frühstücken und abends seinen Grog schlürfen.

Himpel (eifrig, doch skeptisch):Jetzt wirst du allgemein, Siggi.

Ich: Na, gut, dann werde ich Ihnen sagen, warum ich auf der Insel bin. Weil keiner sich traut, dem Polizeiposten Rugbüll eine Entziehungskur zu verordnen; der darf süchtig bleiben und süchtig seine verdammte Pflicht tun. Und ich bin hier, weil er ein bestimmtes Alter hat und als Alter unabkömmlich ist, um sich noch einmal umtrimmen zu lassen. Ja, ich bin stellvertretend für ihn hier, wenn Sie mich fragen. Aber vielleicht gelingt’s ja: vielleicht kann er die Fortschritte, die ich hier mache, eines Tages von mir übernehmen. Das ist zu hoffen. Aber das ist auch alles, was zu hoffen ist. Glauben kann ich es nicht.

Himpel (sich räuspernd): Das ist hart, was du zu sagen hast, aber verstehen kann ich das. Doch, ich kann deine Enttäuschung verstehen. Solch eine Rede lob ich mir, frei von der Leber weg.

Kurtchen:Hör dir das an, der kann nicht mal die Leber von der Galle unterscheiden. Und verstehen kann der auch alles. Ich mochte schon immer Leute, die alles verstehen und nichts tun.

Joswig (zu Kurtchen): Du sprichst mit dem Direktor.

Kurtchen:Na und? Ich bin mein eigener Direktor. Wenn ich dir sage, für wen ich alles beantwortlich bin und zu sorgen habe.

Himpel (zu Joswig): Lassen Sie’s gut sein. Wir wollen keine frühen Irritationen schaffen. (Zu den Psychologen): Möchte einer von Ihnen noch Fragen stellen?

Der Psychologe mit dem Notizbuch (zu mir):Etwas scheint mir noch offen zu sein. Sie sagten, die bedrohten, durch eine Flamme bedrohten Bilder seien von Ihnen in Sicherheit gebracht worden. Heißt das, dass Sie für diesen Akt das Wort Diebstahl ausschließen?

Ich (zu Kurtchen):Woran liegt das nur, ich werde auf einmal müde. Ist das die Luft?

Kurtchen (sich aufstützend, zu den Psychologen mit dem Notizbuch):Wissen Sie denn noch nicht genug? Sie sehen doch, dass der Kleine müde ist. Wieviel wollen Sie denn durchschauen? Komm, Siggi, streck dich aus. (Er zieht mich aufs Bett hinab). Ich werde dich streicheln, bis du eingeschlafen bist.

Ich:Hier stehen Leute an unserm Bett, Kurtchen.

Kurtchen (ironisch):Fürchte dich nicht, Kleiner, sie haben nichts anders gelernt.

Himpel (die Lage bilanzierend):Ich glaube, meine Herren, Sie haben einen Eindruck erhalten, Sie sind mit dem Wichtigsten vertraut. Mit Ihrem Einverständnis werden wir jetzt noch Zimmer 8 besichtigen. (Direktor Himpel und die Psychologen, nach mehr oder weniger freundlichem Gruß, ab; Joswig bemüht sich offensichtlich, das Zimmer als letzter zu verlassen.)

Joswig (bekümmert):Von euch hatte ich mehr erwartet. Es war keine gelungene Vorführung. Aber wir werden euch noch ändern, wartet nur.

Kurtchen:Mach den Mund zu, dein Darm wird kalt, und außerdem zieht’s. (Joswig ab, schließt die Tür, Kurtchen springt vom Bett, geht zur Tür, lauscht der Delegation nach.)

Kurtchen:Mich siehst du hier nicht lange, ich haue ab.

Ich:Acht Tage, wenn sie dich schnappen, gibt’s acht Tage Arrest. Das steht in der Hausordnung.

Kurtchen:Dafür kann man’s doch zweimal im Monat versuchen. Pass auf, Kleiner: wir müssen auf die Barkasse kommen. Wir müssen uns auf die Barkasse schleichen und uns verstecken.

Ich:Ohne mich, Kurtchen.

Kurtchen:Du bist wohl nicht normal?

Ich: Ohne mich. Ich hab genug erst einmal, ich möchte ausspannen eine Weile.

Kurtchen:Du hast wohl wirklich einen Schlag seitwärts.

Ich:Später vielleicht, später komme ich mit. Du hättest mal leben müssen da oben in Rugbüll, unter diesen Leuten.

Kurtchen:Ist dein Vater wirklich bei der Polente?

Ich: Er hat uns geschafft, alle. Der hat aufgeräumt zwischen Glüserup und Rugbüll, auch in seiner Familie. So einem brauchst du nichts zu sagen, was er von Zeit zu Zeit zu tun hat. Wenn der nur eine Aufgabe erhält, bleibt er dabei, lebenslänglich.

Kurtchen:Mir wird schon schlecht, wenn ich das hier sehe: diesen Klotz da drüben, die Werkstätten, die Baracken. Und diese sandigen Felder. Und die Elbe, die ist mir noch nie so schäbig vorgekommen wie von hier. Wie soll einer das aushalten.

Ich:Vielleicht, indem du vergleichst: was war und was ist.

Kurtchen:Du bist ein komischer Vogel, das habe ich schon gemerkt.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]