- •Vorwort
- •Einleitung
- •§ 1. Die Grammatik und ihre Aufgaben. Die Grammatik befaßt sich mit dem Sprachbau. Sie ist eine Sammlung von Regeln für die Beugung der Wörter und ihre Zusammenfügung zum Satz.
- •Morphologie Die grammatischen Formen des Wortes
- •§ 3. Die grammatischen Formen eines Wortes können einfach (synthetisch) und zusammengesetzt (analytisch) sein.
- •§ 4. Die inneren Mittel der Formenbildung sind: der Umlaut, die Brechung (Tonerhöhung), der Ablaut (Vokalwechsel).
- •§ 10. In der deutschen Sprache unterscheiden wir folgende Wortarten:
- •§11. Die Begriffswörter. Das Substantiv bezeichnet Dinge im weitesten Sinne des Wortes: der Tisch, das Dorf, die Arbeiterin, der Wein, die Freundschaft, Peter, Berlin.
- •Kapitel II
- •§ 15. Ihrem Inhalt nach werden die Substantive in konkrete und abstrakte eingeteilt.
- •§ 18. Man unterscheidet beim Substantiv drei grammatische Geschlechter: Maskulinum (männliches Geschlecht), Femininum (weibliches Geschlecht), Neutrum (sächliches Geschlecht).
- •§ 19. Männlichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 20. Weiblichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 21. Sächlichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 23. Manche gleichlautenden Substantive haben bei verschiedenem Geschlecht verschiedene Bedeutung (meist auch verschiedene Pluralformen):
- •§ 24. Das Geschlecht der zusammengesetzten Substantive.
- •§ 25. Die deutsche Sprache kennt den Singular (die Einzahl) und den Plural (die Mehrzahl).
- •§ 28. Das Suffix -(e) ist für die Feminina typisch: die Zeitung — die Zeitungen, die Tafel — die Tafeln, die Schwester — die Schwestern, die Uhr — die Uhren, die Tat — die Taten u. A. M.
- •§ 31. Besondere Pluralformen. Manche Substantive erhalten im Plural das Suffix -s. Das sind:
- •Pluralbildung der Substantive
- •§ 33. Der Kasus ist die besondere Form eines deklinierbaren Wortes, durch die im Satz die Beziehung zu anderen Wörtern ausgedrückt wird.
- •§ 38. Die Deklination der Feminina. Die Deklination der Feminina ist durch das Fehlen der Kasusendungen gekennzeichnet.
- •§ 39. Die Eigennamen bezeichnen ein bestimmtes Einzelnes. Dazu gehören:
- •§ 40. Die Personennamen (Vor- und Familiennamen) werden meistens ohne Artikel gebraucht und bekommen nur im Genitiv eine Endung, nämlich die Endung -s.
- •§ 41. Männliche Personennamen, die auf einen Zischlaut (s, ß, X, z) ausgehen, bekommen die Genitivendung -ens (das gilt besonders für Vornamen) oder werden mit der Präposition von gebraucht.
- •§ 42. Namen aus fremden Sprachen (meist griechische und lateinische auf -s) werden im allgemeinen nicht verändert und stehen dann mit dem bestimmten Artikel.
- •§ 46. Wenn ein Substantiv, ein Adjektiv oder ein Ordnungszahlwort nach dem Eigennamen steht und mit diesem eine begriffliche Einheit bildet, so wird es ebenfalls dekliniert.
- •§ 50. Die Adjektive ganz und halb werden mit Städte- und Ländernamen sowie mit Benennungen von Kontinenten meist in. Der Kurzform gebraucht; der geographische Name steht dann artikellos.
- •§ 51. Die Orts- und Ländernamen weiblichen und männlichen Geschlechts sowie die Namen der Berge, Flüsse, Seen u. A. Werden mit dem Artikel gebraucht und wie Gattungsnamen dekliniert.
- •§ 52. Titel von Büchern, Filmen, Zeitungen, Benennungen von Gestirnen, Schiffen usw. Stehen mit dem Artikel und bekommen im Genitiv meist keine Endung.
- •§ 53. Jeder Kasus hat bestimmte grammatische (syntaktische) Funktionen. Dabei ist für jeden Kasus irgendeine dieser Funktionen die wichtigste.
- •§ 54. Der Nominativ ist die Ausgangsform des Substantivs, die dazu dient, ein Ding zu nennen (Nennfall). Der Nominativ ist der einzige Kasus, der satzbildend auftreten kann.
- •§ 55. Der Genitiv ist der Kasus des Attributs. In dieser Funktion bezeichnet er ein Merkmal, eine Eigenschaft, eine Zugehörigkeit usw.
- •§ 56. Der Dativ ist der Kasus des indirekten Objekts. Er bezeichnet meist die Person, für die der Vorgang bestimmt oder auf die er gerichtet ist.
- •§ 57. Der Akkusativ ist der Kasus des direkten Objekts. Er bezeichnet ein Ding, auf das sich die Handlung erstreckt oder das als ihr Ergebnis entsteht. Es steht nur bei transitiven Verben.
- •Kapitel III
- •§ 58. Das Vorhandensein des Artikels ist eine Besonderheit, die die deutsche Sprache von vielen anderen Sprachen, darunter auch von der russischen, unterscheidet.
- •§ 59. Als Begleiter des Substantivs drückt der Artikel die dem Substantiv eigenen grammatischen Kategorien, aus: das grammatische Geschlecht, die Zahl, den Kasus.
- •§ 69. Bei Personennamen steht der Artikel im allgemeinen nicht, da sie ja schon an sich Einzelwesen bezeichnen und daher nicht hervorgehoben zu werden brauchen.
- •§ 70. Von den geographischen Eigennamen werden die Städte- und Ländernamen sowie die Namen der Kontinente sächlichen Geschlechts, ferner die Namen vieler größerer Inseln ohne Artikel gebraucht.
- •§ 71. Die übrigen Eigennamen. Die Benennungen der Planeten und Sternbilder werden stets mit dem bestimmten Artikel gebraucht.
- •§ 72. Das Fehlen des Artikels kann durch den semantischen Inhalt sowie die syntaktische Funktion des betreffenden Substantivs bedingt sein. Dies ist der Fall:
- •§ 73. In manchen Fällen ist der artikellose Gebrauch eines Substantivs unabhängig von dessen semantischem Inhalt. Entscheidend sind syntaktische Momente. Der Artikel fehlt:
- •§ 74. Der Artikel kann auch aus stilistischen Gründen ausgelassen werden, namentlich dort, wo Kürze angestrebt wird, wie:
- •Kapitel IV
- •§ 76. Das Adjektiv ist eine Wortart, die Merkmale, vor allem Eigenschaften eines Dinges, bezeichnet. Der Bedeutung nach unterscheidet man qualitative und relative Adjektive.
- •Deklinationsmuster
- •Deklinationsmuster
- •Deklinationsmuster
- •§ 80. Adjektive, die nicht deklinierbar sind. Es gibt Adjektive, die nicht dekliniert werden können. Das sind:
- •§ 81. Einzelne Fälle der Deklination. A) Nach alle und meist auch nach beide und sämtliche wird das Adjektiv schwach dekliniert.
- •§ 83. Wenn vor einem Substantiv mehrere Adjektive stehen, so bekommen alle Adjektive die gleiche Endung.
- •§ 88. Das Adjektiv kann auch Teil eines nominalen Prädikats sein (prädikativer Gebrauch). In diesem Falle bleibt es meist unverändert.
- •§ 89. Die meisten Adjektive lassen sowohl den prädikativen als auch den attributiven Gebrauch zu. Es gibt aber Adjektive, die nur attributiv gebraucht werden. Das sind:
- •§ 90. Als prädikatives Attribut wird das Adjektiv in der Kurzform gebraucht (s. § 263).
- •Deklinationsmuster
- •Kapitel V
- •§ 96. Das unpersönliche Pronomen. Das unpersönliche Pronomen es erfüllt im Satz die Funktion des Subjekts oder des direkten Objekts.
- •§ 99. Die Demonstrativpronomen derselbe und derjenige werden in beiden Teilen dekliniert: der erste Teil pronominal, der zweite nominal.
- •§ 101. Das Demonstrativpronomen es wird nur substantivisch gebraucht. Es hat eine abgeschwächte demonstrative Bedeutung und bleibt daher im Satz unbetont.
- •§ 102. Die Demonstrativpronomen selber und selbst sind undeklinierbar. Sie weisen auf die im Satz genannte Person zurück- oder kennzeichnen die genannte Person als selbständig handelnde.
- •§ 103. Das Pronomen es (Zusammenfassung). Das Pronomen es ist mehrdeutig; je nach seiner Bedeutung ist es Personalpronomen, Demonstrativpronomen oder unpersönliches Pronomen.
- •§ 104. Das Possessivpronomen. Die Possessivpronomen sind: mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr, Ihr.
- •§ 105. Das Interrogativpronomen. Die Interrogativpronomen sind: wer, was, welcher, was für (ein). Sie enthalten eine Frage nach einem Ding oder einer Person bzw. Nach deren Beschaffenheit.
- •§ 112. Das Pronomen (irgend) etwas ist undeklinierbar; es bezeichnet nicht näher Bestimmtes bzw. Unbekanntes. Dieselbe Bedeutung hat auch das Pronomen irgendwas.
- •§ 113. Das Pronomen mancher (manche, manches) bezeichnet eine unbestimme Anzahl von Personen bzw. Dingen, manches auch eine unbestimmte Menge. Das Pronomen mancher wird wie dieser dekliniert.
- •Kapitel VI
- •§ 119. Das Numerale ist eine Wortart, die einen Zahlbegriff ausdrückt. Man unterscheidet zwei Gruppen von Numeralien: die Kardinalzahlen (Grundzahlwörter) und die Ordinalzahlen (Ordnungszahlwörter).
- •Kapitel VII
- •§ 123. Das Verb ist eine Wortart, die einen Vorgang in seinem zeitlichen Ablauf (denken, lesen, laufen) oder einen Zustand in seiner zeitlichen Dauer (frieren, hungern, schlafen) bezeichnet.
- •§ 124. Vom syntaktischen Standpunkt aus unterscheidet man subjektive und objektive Verben (субъектные и объектные глаголы).
- •§ 126. Der Wortbildung nach unterscheidet man folgende Gruppen von Verben.
- •§ 127. Das deutsche Verb hat folgende grammatische Kategorien: die Person, die Zahl, die Zeit, das Genus, den Modus.
- •§ 129. Nach ihrer Konjugationsart, d. H. Vom morphologischen Standpunkt aus, unterscheidet man folgende Gruppen von Verben:
- •§ 132. Das Präteritum (Imperfekt). Im Präteritum erhalten die Verben Personalendungen, die 1. Und die 3. Person Singular ausgenommen:
- •§ 133. Das Perfekt. Das Perfekt wird mit dem Hilfsverb haben bzw. Sein im Präsens und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet. (Über die Bildung des Partizips II s. § 183.)
- •§ 134. Das Plusquamperfekt. Das Plusquamperfekt wird mit dem Hilfsverb haben bzw. Sein im Präteritum und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet.
- •§ 135. Bei der Bildung des Perfekts und des Plusquamperfekts der Modalverben sind folgende Regeln zu beachten:
- •§ 136. Das Futur I und das Futur II. Das Futur I wird mit dem Hilfsverb werden im Präsens und dem Infinitiv I des entsprechenden Verbs gebildet.
- •§ 143. Das Futur I bezeichnet eine zukünftige Handlung.
- •§ 144. Das Futur II bezeichnet gleichfalls eine zukünftige Handlung und wird relativ gebraucht. In Verbindung mit dem Futur I bzw. Dem Präsens drückt es die relative Zukunft aus:
- •§ 149. Der Indikativ. Der Indikativ wird gebraucht, wenn der Redende von der Realität des Gesagten überzeugt ist oder es als real darstellen will.
- •§ 150. Der Imperativ. Der Imperativ dient zum Ausdruck eines Befehls, einer Aufforderung, eines Verbots, einer Bitte, die an die zweite, die angeredete Person gerichtet werden.
- •1. Schwache und starke Verben
- •2. Starke Verben mit dem Stammvokal -e-
- •3. Schwache Verben mit dem Stamm auf d, t, bn, dn, gn, chn, fn, dm, tm
- •4. Besondere Fälle
- •§ 153. Das Präteritum. Die Formen des Präteritums Konjunktiv der schwachen Verben stimmen mit den Formen des Präteritums Indikativ überein, vgl.:
- •§ 154. Die zusammengesetzten Zeitformen des Konjunktivs werden nach demselben Prinzip gebildet wie die des Indikativs, nur steht das entsprechende Hilfsverb im Konjunktiv.
- •§ 161. In einigen Fällen haben die Zeitformen des präteritalen Konjunktivs die ihnen sonst eigene Bedeutung der Irrealität nicht. Man gebraucht sie:
- •§ 163. Das Verb können bezeichnet:
- •§ 164. Das Verb dürfen bezeichnet:
- •§ 165. Das Verb mögen bezeichnet:
- •§ 166. Das Verb müssen bezeichnet:
- •§ 167. Das Verb sollen bezeichnet:
- •§ 168. Das Verb wollen bezeichnet:
- •§ 170. Das Verb lassen nimmt eine Sonderstellung unter den Modalverben ein. Seine Eigentümlichkeit besteht darin, daß es nicht nur modale Bedeutungen besitzt, sondern auch
- •Vergleichende Tabelle
- •§ 178. Der unabhängige Infinitiv. Der unabhängige Infinitiv erfüllt im Satz die Funktion des Subjekts. Steht er an der ersten Stelle, so wird er meist ohne zu gebraucht.
- •§ 180. Mit zu steht der abhängige Infinitiv:
- •§ 181. In manchen Fällen schwankt der Gebrauch der Partikel zu vor dem abhängigen Infinitiv:
- •§ 186. Seiner Bedeutung nach unterscheidet sich das Partizip II der transitiven Verben recht wesentlich von dem der intransitiven.
- •Vergleichende Tabellen
- •Kapitel VIII
- •§ 192. Die Adverbien werden ihrer Bedeutung nach in drei Arten eingeteilt: qualitative, quantitative und Umstandsadverbien.
- •§ 193. Die quantitativen Adverbien kennzeichnen einen Vorgang oder eine Eigenschaft, und zwar deren Grad bzw. Maß: sehr, viel, ziemlich, ganz, völlig, vollends, größtenteils, kaum, beinahe, fast u. A.
- •§ 195. Die Umstandsadverbien kennzeichnen eine Handlung, einen Zustand in bezug auf Ort, Zeit, Grund, Zweck usw.
- •Kapitel IX
- •§ 196. Das Modalwort ist eine Wortart, die das Verhalten des Redenden zur Realität der Aussage ausdrückt: wahrscheinlich, vielleicht, wohl, gewiß, offenbar u. A.
- •Kapitel X
- •§ 198. Die Präpositionen werden mit einem bestimmten Kasus verbunden. Man unterscheidet folgende Gruppen:
- •§ 199. Die Präpositionen, die den Dativ regieren, sind: aus, außer, bei, binnen, dank, entgegen, gegenüber, gemäß, mit, nach, seit, von, zu, zuliebe, zuwider, nachstrebst, samt.
- •§ 200. Die Präpositionen, die den Akkusativ regieren, sind: durch, für, gegen, um, wider, ohne, entlang.
- •Kapitel XI
- •Tabelle
- •Kapitel XII
- •§ 208. Man unterscheidet:
- •Kapitel XIII
- •§ 210. Die Interjektionen sind keine Satzglieder, sie treten vielmehr selbständig als satzbildende Wörter (als ungegliederter Satz) auf.
- •Syntax Kapitel I
- •§ 213. Sätze, die nur ein Hauptglied (mit oder ohne Nebenglieder) enthalten, nennt man eingliedrige Sätze: Stille. Komm!
- •§ 215. Der deutsche Satz weist zwei wichtige Eigenschaften auf: 1) die Zweigliedrigkeit und 2) den verbalen Charakter.
- •§ 216. Nach dem Ziel der Aussage unterscheidet man Aussagesätze, Fragesätze und Aufforderungssätze.
- •§ 217. Durch den Fragesatz wird in der Regel eine Antwort gefordert. Die Fragesätze zerfallen in Ergänzungsfragen (Wortfragen) und Entscheidungsfragen (Satzfragen).
- •§ 220. Nach der Art des Subjekts unterscheidet man persönliche, unbestimmt-persönliche, verallgemeinernd-persönliche und unpersönliche Sätze.
- •§ 221. In den unbestimmt-persönlichen Sätzen wird das Subjekt durch das unbestimmt-persönliche Pronomen man ausgedrückt (vgl. § 108).
- •§ 223. In den unpersönlichen Sätzen wird das Subjekt durch das unpersönliche Pronomen es ausgedrückt (vgl. § 96).
- •§ 228. Zum Ausdruck einer zweifelnden Annahme, einer Voraussetzung dienen:
- •§ 229. Die Modalwörter sind ein lexikalisches Mittel, die Modalität des Satzes auszudrücken. Die modale Schattierung, die .Sie dem Satz verleihen, wird durch ihre Bedeutung bestimmt. (Vgl. § 196.)
- •§ 230. Alle Sätze kann man in zwei große Gruppen einteilen: 1) die bejahenden und 2) die verneinenden Sätze.
- •§ 231. Ein verneinender (negativer) Satz ist ein Satz, in dem die Beziehung zwischen dem Subjekt und dem Prädikat verneint wird.
- •Kapitel II
- •§ 236. Die beigeordneten Wortgruppen bestehen aus zwei und mehr syntaktisch .Gleichwertigen Wörtern meist derselben Wortart, die mittels beiordnender Konjunktionen miteinan-
- •Kapitel III
- •§ 244. Das Prädikat ist das Hauptglied des Satzes, welches das Merkmal des Subjekts bezeichnet. Dieses Merkmal kann sein:
- •§ 245. Das einfache verbale Prädikat wird durch ein Verb ausgedrückt (in allen Zeitformen des Aktivs und des Passivs und in allen Modi).
- •§ 253. Die Kongruenz ist das Hauptmittel der Verbindung des Prädikats mit dem Subjekt. Das Prädikat kongruiert in der Regel mit dem Subjekt in Person und Zahl.
- •Kapitel IV
- •§ 256. Das kongruierende Attribut ist ein vorangestelltes Attribut, es steht vor dem Beziehungswort und kann ausgedrückt werden:
- •§ 257. Das nichtkongruierende Attribut ist in der Regel ein nachgestelltes Attribut (es steht nach dem Beziehungswort) und wird ausgedrückt:
- •§ 258. Es gibt nichtkongruierende Attribute, die stets vorangestellt werden. Solche Attribute werden ausgedrückt:
- •§ 276. Die Adverbialbestimmung des Grundes. (kausale Umstandsbestimmung, Kausalbestimmung) bezeichnet den Grund oder die Ursache und antwortet auf die Fragen: warum?, weswegen?, aus welchem Grunde?
- •§ 279. Die Adverbialbestimmung des Zwecks (finale Umstandsbestimmung, Finalbestimmung) gibt die Absicht, den Zweck an und antwortet auf die Fragen: wozu?, zu welchem Zweck?
- •Kapitel V
- •Kapitel VI
- •Kapitel VII
- •§ 287. Das abgesonderte Attribut ist immer nachgestellt und wird ausgedrückt:
- •§ 290. Die abgesonderten Adverbialbestimmungen stehen häufig außerhalb des Rahmens. Das gilt vor allem für Infinitivgruppen. Die abgesonderten Adverbialbestimmungen werden ausgedrückt:
- •§ 291. Die Objekte werden verhältnismäßig selten abgesondert, und zwar meist dann, wenn sie durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt sind.
- •Kapitel VIII
- •§ 294. Für das finite Verb ist, wie bereits erwähnt, die Zweitstellung im Satz kennzeichnend.
- •§ 295. Der nichtkonjugierte Teil des Prädikats kann seinerseits aus zwei und (selten) drei Teilen bestehen. Diese stehen immer nebeneinander und sind folgendermaßen geordnet:
- •§ 297. Außerhalb des Rahmens steht oft:
- •§ 298. Die Stellung des Pronomens bzw. Der Partikel sich.
- •§ 301. Die Stellung der Hauptglieder in Aufforderungssätzen. In Aufforderungssätzen mit dem Prädikat im Imperativ nimmt das finite Verb die Anfangsstellung ein.
- •§ 305. Die gebundene Apposition wird dem Beziehungswort meist vorangestellt:
- •§ 306. Das Objekt steht bei der geraden Wortfolge in der Regel gleich nach dem finiten Verb.
- •§ 307. Die Stellung der Adverbialbestimmungen läßt sich nicht genau festlegen.
- •§ 309. Zur Wortstellung der Nebenglieder des Satzes ist noch zu bemerken, daß das Nebenglied, welches das Wichtigere, das Neue der Mitteilung enthält, zumeist ans Ende des Satzes gerückt wird.
- •Kapitel IX
- •Kapitel X
- •§ 316. Die adversative Beiordnung verbindet zwei Sätze, von denen der zweite dem ersten entgegengestelt wird. Dabei kann der zweite Satz den Inhalt des ersten einschränken oder ihn völlig widerlegen.
- •§ 317. Die kausale Beiordnung verbindet zwei Sätze, von denen der zweite eine Begründung des Vorgangs im ersten Satz enthält.
- •§ 318. Die konsekutive Beiordnung verbindet zwei Sätze, von denen der zweite die Folge aus dem vorher Gesagten enthält.
- •§ 319. Die Wortfolge in beigeordneten Sätzen (Zusammenfassung).
- •§ 320. Die Stellung der beiordnenden Konjunktionen (Zusammenfassung).
- •§ 326. In einzelnen Fällen weist die Wortstellung im Nebensatz Abweichungen von der Hauptregel auf.
- •§ 327. Es kommt vor, daß einzelne Wörter oder ganze Wortgruppen dem finiten Verb im Nebensatz nachgesetzt werden. Dadurch wird auch die Auffassung des Inhalts erleichtert.
- •§ 336. In den Subjektsätzen steht das Prädikat meist im Indikativ. Der Konjunktiv wird gebraucht, wenn der Subjektsatz die indirekte Rede enthält (Beispiele siehe oben).
- •§ 338. Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man relative und konjunktionale Prädikativsätze. Konjunktionslose Prädikativsätze kommen höchst selten vor.
- •§ 342. In den Attributsätzen wird sowohl der Indikativ als auch der Konjunktiv gebraucht. Der Konjunktiv wird verwendet:
- •§ 344. Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man konjunktionale, relative und konjunktionslose, Objektsätze.
- •§ 358. Ihrer Bedeutung nach gliedern sich die Komparativsätze in reale und irreale.
- •Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs in den irrealen Komparativsätzen
- •§ 362. In den Konsekutivsätzen mit den Konjunktionen daß und so daß wird der Indikativ gebraucht. Der Konjunktiv steht nur, wenn der Nebensatz etwas als möglich Gedachtes ausdrückt.
- •§ 368. Die Konditionalsätze gliedern sich in reale und irreale Konditionalsätze.
- •Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs in den irrealen Konditionalsätzen
- •§ 375. Die konjunktionslosen Konzessivsätze enthalten meist die Partikel auch. Das finite Verb nimmt im Nebensatz die Spitzenstellung ein. Im Hauptsatz kommt zuweilen das Korrelat so vor.
- •§ 389. Wenn in einem mehrfach zusammengesetzten Satz ein Nebensatz in einen anderen Nebensatz eingeschoben wird, so entsteht der sogenannte Schachtelsatz.
- •Kapitel XI
- •§ 392. Der Punkt steht:
- •§ 393. Das Fragezeichen steht nach einem Fragesatz und weist auf die Stimmhebung hin.
- •§ 394. Das Ausrufezeichen steht:
- •§ 395. Das Komma (Beistrich) steht sowohl in einem einfachen als auch in einem zusammengesetzten Satz:
- •§ 397. Das Kolon (Doppelpunkt) kündigt an. Es steht:
- •§ 398. Der Gedankenstrich kündigt irgendeinen Wechsel an. Er dient:
- •§ 399. Die Anführungszeichen (Anführungsstriche, Gänsefüßchen) werden gesetzt:
- •§ 400. Der Apostroph (Auslassungszeichen) wird gesetzt:
- •§ 401. Die Klammern schließen Erläuterungen ein; auch Schaltsätze (oder eingeschaltete Wortgruppen) können in Klammern eingeschlossen werden.
- •A. Vokalkürze und Vokallänge
- •Vokalkürze
- •Vokallänge
- •1. Das Dehnungszeichen h.
- •2. Das lange I.
- •3. Verdoppelung der Vokale als Bezeichnung der Vokallänge
- •B. Die Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Laute durch verschiedene Buchstaben
- •1. E, ä; eu, äu.
- •Konsonanten
- •1. ß, ss, s
- •2. -Ig, -lich
- •3. Chs, X, ks, cks, gs
- •4. F, V, ph
- •5. B, p im Inlaut
- •6. Die Konsonanten b, p; d, t; g, k im Auslaut
- •7. Th, t
- •С. Die anfangsbuchstaben
- •D. Die Schreibung von Fremdwörtern
- •E. Die Silbentrennung
- •Inhaltsverzeichnis
§ 326. In einzelnen Fällen weist die Wortstellung im Nebensatz Abweichungen von der Hauptregel auf.
1. In den konjunktionslosen Konditional- und Konzessivsätzen nimmt das finite Verb die Anfangsstellung ein (s. §§ 367 u. 375);
Frieda Brenten wäre weniger unruhig gewesen, hätte sie die Kinder nicht bei sich gehabt. (W. Bredel)
War der Alte mit seinen Söhnen Ludwig und Otto gegangen, hätte Frau Hardekopf wieder ins Bett kriechen können; doch sie dachte nicht daran. (W. Bredel)
Nichts haßte der General mehr als Ansammlungen von Menschen, mochten sie groß oder klein sein... (B. Kellermann)
2. In den konjunktionslosen Subjekt-, Objekt- und Attributsätzen weist die Wortfolge im Nebensatz keinen Unterschied von der eines selbständigen Satzes auf (s. §§ 335, 341, 344);
Es war ihm gesagt worden, er hätte um elf da und da zu sein. (H. Fallada)
Er überzeugte sich, seine Gedanken waren richtig gewesen. (A. Seghers)
...daß Diepold zu dem Entschluß kam, man könnte ihn mitnehmen, das machte Geschke stolz... (A. Seghers)
3. In den irrealen Komparativsätzen, die durch die Konjunktion als eingeleitet werden, steht das finite Verb unmittelbar nach der Konjunktion (s. § 360);
Der Alte musterte Erna, als hätte er nicht richtig gehört oder begriffen. (A. Scharrer)
4. Das finite Verb steht vor dem unflektierbaren Teil des Prädikats, wenn dieses durch die zusammengesetzte Zeitform eines Modalverbs in Verbindung mit einem abhängigen Infinitiv ausgedrückt ist.
Herrn Grünlichs Bewegung war allzu groß, als daß er diesen Einwurf hätte bemerken können. (Th. Mann)
Der Vater deutete auf den Rucksack, den ich hatte tragen müssen... (J. R. Becher)
Von dem Augenblick an... hatte er das Gefühl..., daß unausgesprochen geblieben war, was unter allen Umständen hätte gesagt werden müssen. (B. Uhse)
§ 327. Es kommt vor, daß einzelne Wörter oder ganze Wortgruppen dem finiten Verb im Nebensatz nachgesetzt werden. Dadurch wird auch die Auffassung des Inhalts erleichtert.
Dies ist der Fall:
1. wenn der Nebensatz eine Infinitivgruppe enthält;
Wenn es ihm gelungen war, hinter dem Rücken des Postens hereinzukommen, mußte es ihm doch auch gelingen, wieder hinauszukommen. (B. Balazs)
2. wenn der Nebensatz einen Vergleich mit wie oder als enthält;
Als er anfing zu essen, zeigte er ungewöhnlich gutgeformte, engstehende Zähne, die spiegelnd blank waren, wie poliertes Elfenbein. (Th. Mann)
Der Hohlweg zwischen der künstlichen Mauer und der Fabrikwand hieß Tunnel, obwohl er kein anderes Dach hatte als den freien Himmel. (A. Seghers)
3. wenn ein Substantiv des Nebensatzes seinerseits durch einen Attributsatz bestimmt wird.
Vielleicht wird man später nicht verstehen, wieso Franz vergnügt sein konnte in der Haut, in der er steckte. (A. Seghers)
§ 328. Die Wortfolge im Hauptsatz unterscheidet sich von der eines selbständigen Satzes nur, wenn der Nebensatz dem Hauptsatz vorausgeht. In diesem Fall beginnt der Hauptsatz mit dem finiten Verb, da die erste Stelle im Satzgefüge der Nebensatz einnimmt.
Wenn ich zurückkomme, will ich alles meinem Bürgermeister erzählen. (A. Seghers)
Obwohl der Urlaub gesperrt war, bekam Hans eine Möglichkeit heimzufahren. (A. Seghers)
Enthält der Hauptsatz ein Korrelat, so steht es vor dem finiten Verb.
Wenn du dich auch nur mit einem Wort, mit einem Blick verrätst, dann sind wir alle verloren. (B. Balazs)
Hätte Peterchen nicht immer nur in seinen Stadtplan geguckt, so würde er Karlchen bemerkt haben. (B. Balazs)
Eine Abweichung von dieser Regel weist die Wortstellung in einem Hauptsatz auf, der auf einen relativen oder konjunktionslosen Konzessivsatz folgt. Der Hauptsatz hat die Wortfolge eines selbständigen Satzes.
So müde der General auch war, er fand keinen Schlaf. (W. Bredel)
War ihr Gesicht auch schon recht alt und welk geworden, ihre großen dunklen Augen glühten immer noch. (W. Bredel)
§ 329. In den Nebensätzen werden zwei Modi gebraucht: der Indikativ und der Konjunktiv. Dabei wird der Konjunktiv in den Nebensätzen viel häufiger verwendet als im selbständigen Satz. Von den Zeitformen des Konjunktivs kommen zwei, das Perfekt und das Futur I Konjunktiv, überhaupt nur im Nebensatz vor. Ein weitgehender Gebrauch wird vom Konjunktiv in der indirekten Rede, zur Wiedergabe der Worte einer dritten Person, gemacht.
Der Gebrauch des Konjunktivs ist aufs engste mit der Art des Nebensatzes verknüpft. So findet man den Konjunktiv in negativen Modalsätzen, in Finalsätzen, in Konsekutivsätzen mit der Konjunktion als daß, in Attributsätzen, wenn der Hauptsatz ein negativer Satz ist, usw. In den meisten der genannten Nebensätze wird zuweilen auch der Indikativ verwendet. Dies zeugt davon, daß der Konjunktiv hier einen mehr oder weniger formalen Charakter hat.
Der Gebrauch des Konjunktivs im Nebensatz beschränkt sich jedoch nicht auf die obengenannten Fälle, wo es sich um die besonderen Funktionen des Konjunktivs im Nebensatz handelt. Von den zwei Arten des Konjunktivs, die im selbständigen Satz vorkommen, den Optativen und dem potentialen Konjunktiv, ist der potentiale Konjunktiv in seinem Gebrauch durchaus nicht an den selbständigen Satz gebunden. Er kann auch in einem Nebensatz vorkommen, ohne dabei von der Art des Nebensatzes irgendwie abhängig zu sein. Soll ein Nebensatz etwas nur als möglich, als unwirklich Gedachtes ausdrücken, so steht das Prädikat in der entsprechenden Zeitform des präteritalen Konjunktivs, denn es handelt sich dabei um den Gebrauch des potentialen Konjunktivs. In diesem Fall ist es völlig unmöglich, den Konjunktiv durch den Indikativ zu ersetzen, ohne den Inhalt der Aussage wesentlich zu verändern.
Der potentiale Konjunktiv kommt regelmäßig im Satzgefüge mit einem irrealen Konditional bzw. Konzessivsatz vor; dabei steht im Satzgefüge mit einem Konditionalsatz auch im Hauptsatz der Konjunktiv, da beide Vorgänge als irreal, als nichtwirklich hingestellt werden. Auch in den irrealen Komparativsätzen nähert sich der Konjunktiv in seinem Gebrauch dem potentialen, worauf bereits die Bezeichnung „irreal“ hinweist. (Beispiele zum Gebrauch des Konjunktivs im Nebensatz siehe in den entsprechenden Paragraphen über das Satzgefüge.)
Einteilung der Nebensätze
§ 330. Die Nebensätze können von verschiedenen Standpunkten aus eingeteilt werden und zwar: 1) nach der Art ihrer Verbindung mit dem übergeordneten Satz, 2) nach ihrer Stellung im Satzgefüge, 3) nach ihrer syntaktischen Funktion (diese Einteilung ist die wichtigste).
§ 331. Nach der Art ihrer Verbindung mit dem übergeordneten Satz unterscheidet man syndetisch verbundene und asyndetisch verbundene (konjunktionslose) Nebensätze. Die syndetisch verbundenen Nebensätze können eingeleitet werden: 1) durch Konjunktionen (Konjunktionalsätze); 2) durch „Relativpronomen und Relativadverbien (Relativsätze).
Ich kam erst wieder zu mir, als mir die Großmutter einen Kuß gab. (J. R. Becher)
Ich setzte mich auf den Stuhl, auf dem mit Vorliebe die Großmutter gesessen hatte... (J. R. Becher)
Er hat nicht gesehen, woher der Junge gekommen ist. (B. Balazs)
Frau Pauline erklärte darauf, sie sei erschöpft... (W. Bredel)
§ 332. Nach ihrer Stellung im Satzgefüge können die Nebensätze in bezug auf den übergeordneten Satz (den Hauptsatz bzw. einen Nebensatz, wenn es sich um die Stellung eines Nebensatzes zweiten Grades handelt) als Vordersätze, Zwischensätze und Nachsätze auftreten.
Als der Wagen die letzten Häuser zurückließ, beugte Tony sich vor, um noch einmal den Leuchtturm zu sehen... (Th. Mann)
Der Ort, wo sie sich für diese Nacht niedergelassen hatten, schien ehemals ein Schloß gewesen zu sein. (W. Hauff)
...Maria hörte, wie sie draußen sprachen. (B. Uhse)
Martin dachte darüber nach, ob er dem Mädchen erzählen sollte, was mit Erwin geschehen war. (A. Seghers)
§ 333. Die Nebensätze erfüllen im Satzgefüge eine Funktion, ähnlich der eines Satzgliedes in einem einfachen Satz. Dementsprechend teilt man die Nebensätze nach ihrer syntaktischen Funktion im Satzgefüge ein in: 1) Subjektsätze, 2) Prädikativsätze, 3) Objektsätze, 4) Attributsätze, 5) Adverbialsätze (Lokalsätze, Temporalsätze, Modalsätze, Komparativsätze, Konsekutivsätze, Kausalsätze, Finalsätze, Konditionalsätze, Konzessivsätze, Restriktivsätze). Die Nebensätze antworten in der Regel auf dieselben Fragen wie die entsprechenden Satzglieder. Die Ähnlichkeit zwischen einem Nebensatz und einem Satzglied gibt uns aber nicht das Recht, einen Nebensatz als ein erweitertes Satzglied aufzufassen. Der Nebensatz weist seinem Bau nach viel Ähnlichkeit mit einem selbständigen Satz auf und unterscheidet sich von einem Satzglied durch größere Ausdrucksfähigkeit.
Außerdem gibt es Nebensätze, die keinem Satzglied entsprechen. Dazu gehören die Restriktivsätze, die weiterführenden Nebensätze (Satzapposition), manche Attributsätze usw. Anderseits gibt es auch Satzglieder (z. B. das verbale Prädikat, das prädikative Attribut), denen kein Nebensatz entspricht.
§ 334. Die Subjektsätze (Gegenstandssätze). Der Subjektsatz gibt das Subjekt durch einen Nebensatz wieder und ist daher mit dem Hauptsatz besonders eng verbunden. Gleich dem Subjekt antwortet der Subjektsatz auf die Fragen wer?, was?.
Der Subjektsatz kann vor und nach dem Hauptsatz stehen.
Wer wagt, gewinnt. (Sprichwort)
Früh übt sich, wer ein Meister werden will. (Sprichwort)
Bebel legt seine Hand auf Hardekopfs Arm. „Und was Sie von der Schulung gesagt haben, das ist grundwahr.“ (W. Bredel)
§ 335. Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man relative, konjunktionale und konjunktionslose Subjektsätze.
Die relativen Subjektsätze werden eingeleitet durch die Relativpronomen wer, was, der, welcher, seltener durch Relativadverbien.
Wer mit seiner eigenen Familie wirtschaftete..., sollte sein Eigentum behalten. (A. Seghers)
Die in der Kampflinie standen, waren größtenteils Werft- und Hafenarbeiter... (W. Bredel)
Beim Verhör wird es sich schon herausstellen, woher er ihn kennt. (B. Balazs)
Die Relativpronomen, die einen Subjektsatz einleiten, können in einem beliebigen Kasus mit bzw. ohne Präposition stehen.
Wen der Sergeant des Kommissars in sein Notizbuch eintrug, der fühlte sich ausgezeichnet. (W. Bredel)
Was er jetzt in die Finger bekam, war ohne Zweifel ein Gruß von Paul. (A. Seghers)
Es war kein Geheimnis, in wessen Auftrag unsere Maschinen liefen. (A. Seghers)
Das Relativpronomen der leitet einen Subjektsatz ein, wenn eine Einzelperson gemeint ist. Die durch wer eingeleiteten relativen Subjektsätze umschreiben eine Person verallgemeinernd. Vgl.:
Der geschrien hatte, stemmte sich vom Tisch weg und setzte mit tiefer, glühender Stimme ein... (A. Seghers)
Auch die Glaser waren dabei, auch sie kriegten Wurst und Brot. Wer sein Teil hatte, ging weiter... (R. Leonhard)
Die konjunktionalen Subjektsätze werden durch die Konjunktionen daß, ob, wenn, als u. a. eingeleitet.
Am häufigsten werden die Subjektsätze durch die Konjunktion daß eingeleitet.
Daß das Hegelsche System die Aufgabe nicht löste, die es sich gestellt, ist hier gleichgültig. (F. Engels)
„Daß du mich auch einmal besuchst, Frieda, freut mich ganz besonders“ (W. Bredel)
„Ob sie zufrieden sind, ist mir gleichgültig.“ (W. Bredel)
Viel seltener werden die Subjektsätze durch wenn und als eingeleitet. Die Sätze mit der Konjunktion wenn enthalten eine Bedingung und stehen den Bedingungssätzen nahe (s. § 367).
Es ist ferner zu einem außerordentlich starken Maß Ernst Thälmanns Verdienst, wenn in dieser Kommunistischen Partei tausend und aber tausend Kader erzogen, theoretisch geschult und im Klassenkampf erprobt wurden. (W. Bredel)
Das Aufregendste war, als wir eines Tages in der Gärtnerei Buchner eine Höhle mit einem unterirdischen Gang entdeckten. (J. R. Becher)
Einem Subjektsatz entspricht im Hauptsatz häufig ein Korrelat. Es wird stets dann gebraucht, wenn es mit dem Relativpronomen im Kasus nicht übereinstimmt. Als Korrelat treten die Pronomen es, der, die, das auf. Ist der Subjektsatz ein Nachsatz, so enthält der Hauptsatz fast immer das Korrelat es. Dem Relativpronomen der, die, das im Nebensatz entspricht als Korrelat stets nur das gleichlautende Demonstrativpronomen.
Wen der Sergeant des Kommissars in sein Notizbuch eintrug, der fühlte sich ausgezeichnet. (W. Bredel)
Es war ihr nicht anzumerken, ob sie die Mutter der Kinder oder die ältere Schwester war. (A. Seghers)
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, | Der täglich sie erobern muß. (J. W. Goethe)
„Wer Ihren Sohn kennt, der erkennt auch Sie sofort. (W. Bredel)
Und was die Familie an Nahrungsmitteln benötigte, das wurde in der ersten Verkaufsstelle der „Produktion“... eingekauft. (W. Bredel)
Subjektsätze werden oft gebraucht, wenn der Hauptsatz des Satzgefüges eine Einschätzung des Inhalts des Nebensatzes enthält oder ein Wort, das die Modalität der Aussage bestimmt bzw. verstärkt. Das Prädikat des Hauptsatzes ist dann meist ein nominales; auf den Subjektsatz weist oft das Korrelat es hin: es ist (un)möglich, es ist gut, besser, schade, (un)gewiß, (un)wahrscheinlich, (un)klar, wahr usw.
Es war unmöglich, daß ihm etwas entging. (A. Seghers)
Jetzt war es gut, daß Liau wieder ein wenig geschlafen hatte und deshalb nachdenken konnte. (A. Seghers)
Ungewiß war nur, ob Walter einen Schlüssel hatte und öffnen konnte. Ungewiß auch, ob er überhaupt öffnen würde, wenn sie klopfte. (W. Bredel)
Der Hauptsatz kann auch ein unvollständiger Satz sein.
Gut, daß Mimi das nicht mit anzuhören brauchte. (W. Bredel)
Fräulein Liesbeth... sagte dann dünn und fein: „Schade, daß er nicht schwarz ist.“ (B. Balazs)
Die konjunktionslosen Subjektsätze enthalten meist die indirekte Rede. Der Stellung nach sind es Nachsätze. Sie haben die Wortfolge eines selbständigen Satzes.
Es war ihm gesagt worden, er hätte um elf da und da zu sein. (H. Fallada)
Ihm schien, er habe etwas Vernünftiges und Richtiges getan. (F. Wolf)