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Arsenyeva. Grammatik der deutschen Sprache.doc
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§ 297. Außerhalb des Rahmens steht oft:

1. eine Adverbialbestimmung des Vergleichs;

Die Häuser waren abgebrannt wie trockene Späne. (E. M. Remarque)

Die Dämmerung drang nicht von außen ein wie an gewöhnlichen Abenden. (A. Seghers)

In keiner Stadt war er mehr gefährdet als hier... (A. Seghers)

2. ein Satzglied oder ein Korrelat, auf welches sich ein Nebensatz, meist ein Attributsatz, bezieht;

...des Grafen Adjutant... war mit seinen Gedanken fern jenen Befürchtungen, die dem Grafen Sorgen machten... (W. Bredel)

Ich muß Ihnen schreiben, liebe Lotte, hier in der Stube einer geringen Bauernherberge, in die ich vor einem schweren Wetter geflüchtet habe. (J. W. Goethe)

3. eine Anhäufung gleichartiger Satzglieder:

Am ändern Tage mußte Reinhard mit ihm hinaus; auf die Äcker, in die Weinberge, in den Hopfengarten, in die Spritfabrik. (Th. Storm)

Dann kam ein Päckchen mit feiner gestickter Wäsche zum Vorschein, Tücher und Manschetten, zuletzt Briefe von der Mutter und von Elisabeth. (Th. Storm)

...er war an den Auszug zur Feldarbeit nicht mehr gewohnt; an die Kinder und an die Kuhwirtschaft. (A. Seghers)

Neuerdings macht sich immer mehr die Tendenz geltend, Objekte und Adverbialbestimmungen, ausgedrückt durch präpositionale Wendungen, aus dem Rahmen herauszunehmen.

Sie händigte mir den Schlüssel ein mit der Blechnummer. (A. Seghers)

Aber einfach wird es nicht sein für den kleinen Hansl aus Deggenburg... (L. Feuchtwanger)

Nun war es gänzlich Nacht geworden über dem sommerlichen Garten. (W. Joho).

Graeber wurde verlegen unter ihrem Blick. (E. M. Remarque)

Eine Weile war es still im Zimmer. (H. Fallada)

Außerhalb des Rahmens stehen häufig abgesonderte Satzglieder. (Näheres darüber s. § 286 ff.)

Zu einer vollständigen Aufhebung der Rahmenkonstruktion kommt es, wenn der unflektierbare Teil des Prädikats die Anfangsstellung einnimmt. Dies kommt jedoch recht selten vor und ist ein stilistisches Mittel, das Prädikat mit besonderem Nachdruck hervorzuheben.

Gekommen bin ich, weil ich noch einmal mit dir sprechen wollte“... (B. Uhse)

Launisch ist das Wetter im Harz das ganze Jahr über... (B. Uhse)

Absteigen wollte er im Hotel Kaiserhof... (L. Feuchtwanger)

§ 298. Die Stellung des Pronomens bzw. Der Partikel sich.

Ist das Prädikat durch ein Verb mit sich ausgedrückt, so ist folgendes zu berücksichtigen:

1. bei der geraden Wortfolge steht sich unmittelbar nach dem finiten Verb;

Die vom Wenzelsplatz vertriebenen Demonstranten gruppierten sich immer wieder. (E. E. Kisch)

Wolfgang sah sich alles genau an. (B. Kellermann)

Ich freute mich, daß wir Einquartierung bekämen... (H. Heine)

„Ihr wundert euch vielleicht, daß ich euch mit diesen Worten anrede...“ (W. Bredel)

2. bei der invertierten Wortfolge steht sich nach dem Subjekt, wenn dieses ein Personalpronomen oder das unbestimmtpersönliche Pronomen man ist.

Nun richtete er sich am Schreibtisch auf... (B. Kellermann)

Nach einer Weile erinnerte ich mich an das Lachen, mit dem Hartinger auf mich zugekommen war. (J. R. Becher)

Drei Minuten später hat man sich im Salon und im Wohnzimmer gruppiert... (Th. Mann)

In den übrigen Fällen steht sich meist nach dem finiten Verb (wie bei der geraden Wortfolge).

Eine Weile blickten sich die beiden Greise wortlos an. (W. Bredel)

Da wandte sich Georg Wiegler... an Marie... (B. Uhse)

Aber auch:

...plötzlich färbte ihr zartes Gesicht sich mit einer matten Röte. (Th. Mann)

In den Infinitiv- und Partizipialgruppen, und meist auch im erweiterten Attribut, steht sich am Anfang der Wortgruppe, es bildet mit der Verbalform einen Rahmen.

Unsere drei Freunde werden angewiesen, sich auf die Bank zu setzen... (E. E. Kisch)

Mephistopheles, sich in dem Sessel dehnend und mit dem Wedel spielend, fährt fort zu sprechen. (J. W. Goethe)

Das sich aus diesen besitzlosen Massen eben erst als Stamm einer neuen Klasse absondernde Proletariat, noch ganz unfähig zu selbständiger politischer Aktion, stellte sich dar als unterdrückter, leidender Stand... (F. Engels)

§ 299. Die Stellung der Negation nicht in einem negativen Satz ist keine streng gebundene. Nicht steht immer nach dem finiten Verb und meist unmittelbar vor dem nichtkonjugierten Teil des Prädikats. Ist das Prädikat nur durch das finite Verb ausgedrückt, so nimmt nicht meist die Endstellung ein.

Die gelblichgraue Gardine bewegte sich nicht. (H. Fallada)

Er hat die Jacke vielleicht als seine nicht anerkannt. (A. Seghers)

Zuweilen steht die Negation nicht in einem negativen Satz vor einer präpositionalen Wendung, namentlich wenn diese als Adverbialbestimmung des Ortes auftritt:

Er meldete sich nicht bei Cayetana. (L. Feuchtwanger)

Wir gingen nicht zur Schule, überhaupt nicht auf die Straße. (E. E. Kisch)

..."Warum ist Fritz nicht mit dir gekommen?“ (A. Seghers)

...er schien ihr ganz und gar nicht zu ihrem Jungen zu passen. (W. Bredel)

(Über die Stellung der Negation nicht in bejahenden Sätzen s. § 232.)

§ 300. Die Stellung der Hauptglieder in Fragesätzen. Die Wortstellung der Hauptglieder in Fragesätzen hängt von der Art des Fragesatzes ab. In Entscheidungsfragen nimmt das finite Verb die Anfangsstellung ein. Das Subjekt steht meist gleich danach.

Ist dies die erste Klasse?“ fragte sie immer wieder. (Th. Mann)

Hast du keine Augen im Kopf, siehst du nicht, was los ist?“ ( B. Uhse)

In Ergänzungsfragen nimmt das finite Verb (wie im Aussagesatz) die Zweitstellung ein. Die Anfangsstellung gehört dem Fragewort, unabhängig von seiner syntaktischen Funktion. Ist das Fragewort nicht das Subjekt, sondern ein Nebenglied des Satzes, so steht das Subjekt nach dem finiten Verb.

Wer kommt, wer ist bei der gnädigen Frau?“ fragte der Förster, vollkommen verwirrt. (H. Fallada)

Was haben wir heute zum Essen?“ (H. Fallada)

„...Wann kommst du wieder, heute oder morgen?“ (A. Seghers)

Wie lange ist Ihr Sohn schon ohne Arbeit?“ (E. E. Kisch)

Ist das Fragewort ein Attribut zu einem Substantiv, so nimmt es innerhalb der Substantivgruppe die erste Stelle ein. Das finite Verb behält die Zweitstellung bei, steht aber nicht gleich nach dem Fragewort, sondern nach der ganzen Wortgruppe.

„Und was wollen Sie jetzt anfangen, Gleichen?“ fragte er. „Welche Pläne haben Sie?“ (B. Kellermann)

Wieviel Einwohner besaß die Stadt? Welche Straßen führten von der Trave zur oberen Stadt hinauf? (Th. Mann)

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