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Arsenyeva. Grammatik der deutschen Sprache.doc
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§ 220. Nach der Art des Subjekts unterscheidet man persönliche, unbestimmt-persönliche, verallgemeinernd-persönliche und unpersönliche Sätze.

In den persönlichen Sätzen kann das Subjekt durch eine beliebige Wortart (mit Ausnahme einiger Pronomen) oder eine Wortgruppe ausgedrückt werden.

Die rote Dämmerung breitete sich immer mehr aus. Alles wurde unwirklich in dem sonderbaren Licht. „Sieh nur den Baum dort“, sagte Elisabeth plötzlich. „Er blüht.“ Graeber blickte hin. Der Baum war durch eine Bombe fast aus der Erde gerissen worden. Ein Teil der Wurzeln hing lose in der Luft, der Stamm war zerbrochen, und einige Äste waren abgerissen; aber er war tatsächlich voll weißer, rötlich beschienener Blüten. (E. M. Remarque)

...nun tat ihm leid, sein Besitztum zurücklassen zu müssen. (W. Bredel)

§ 221. In den unbestimmt-persönlichen Sätzen wird das Subjekt durch das unbestimmt-persönliche Pronomen man ausgedrückt (vgl. § 108).

Man fragte Hans zu Hause, wo er so lange geblieben war. (A. Seghers)

Wegen der Verdunklung sah man nirgends ein Licht. (H. Fallada)

Zuweilen kommt in den unbestimmt-persönlichen Sätzen auch das Pronomen sie (3. P. Pl.) als, Subjekt vor.

Sie wird mit unbestimmt-persönlicher Bedeutung meist in der Umgangssprache gebraucht, wenn die gemeinten Personen nicht genauer bezeichnet werden sollen; es handelt sich dabei oft um Vertreter der Obrigkeit, der Behörden, der Staatsmacht, denen gegenüber der Sprecher eine ablehnende oder auch abschätzige Haltung annimmt.

Nun war Marion außer sich vor Freude. „Wo warst du, Papa, was haben sie mit dir gemacht?“ forschte sie unter Tränen. (B. Kellermann)

„Warum hat sich denn die Rosenthal bei Ihnen versteckt?“ — „Weil sie Angst gehabt hat so allein in ihrer Wohnung. Die hat über uns gewohnt. Der haben sie den Mann weggeholt. Da hat sie Angst gehabt, Herr Kommissar...“ (H. Fallada)

Er sagte: „Ich habe schon alles erzählt bekommen. Ich habe zuerst gedacht, sie hätten ihn für Gott weiß was geschnappt. Da haben sich wohl die Nazi vor Stolz gebläht...“ (A. Seghers)

§ 222. In den verallgemeinernd-persönlichen Sätzen wird das Subjekt durch das unbestimmt-persönliche Pronomen man oder die Personalpronomen wir und du ausgedrückt. Solche Sätze enthalten oft Sentenzen, sprichwortartige Weisheiten, Äußerungen gemeingültigen Charakters.

Man erinnert sich immer gut an Dinge, die man liebt“, erwiderte Christa. (B. Kellermann)

Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück. (Sprichwort)

Da ist gleich vor dem Orte ein Brunnen, ein Brunnen, an den ich gebannt bin wie Melusine mit ihren Schwestern. — Du gehst einen kleinen Hügel hinunter und findest dich vor einem Gewölbe, da wohl zwanzig Stufen hinabgehen... (J. W. Goethe)

Er behauptete immer: wir fürchten etwas, weil wir es durch Vernunftschlüsse für furchtbar erkennen. (H. Heine)

Verallgemeinernd-persönliche Bedeutung haben auch Sätze mit man, in denen das Prädikat im Präsens Konjunktiv steht oder ein Modalverb als Bestandteil aufweist.

Man mache die Probe mit den angeführten Beispielen. (H. Paul)

Sehen Sie, man muß den Dingen stets auf den Grund gehen, Frau Ruoff! (F. Wolf)

„Aber, Greta, schämst du dich nicht? Erzähl es bloß niemand. Was soll man von dir denken?“ (W. Bredel)

Anmerkung. Die verallgemeinernd-persönlichen Sätze mit man berühren sich häufig mit unbestimmt-persönlichen Sätzen. Das erklärt sich vor allem aus der gleichen grammatischen Form der beiden Satzarten.

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