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Arsenyeva. Grammatik der deutschen Sprache.doc
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§ 228. Zum Ausdruck einer zweifelnden Annahme, einer Voraussetzung dienen:

1. die Modalverben in Verbindung mit dem Infinitiv II, seltener dem Infinitiv I (vgl. § 162) sowie das Verb scheinen mit dem Infinitiv I und II (vgl. § 180);

Ein Garten mußte dort gewesen sein; hier und da blühten noch Blumen... (E. M. Remarque)

„Es muß sieben, acht Jahre her sein, seit wir uns zuletzt gesehen haben.“ (E. M. Remarque)

Jeder sah wohl, was der andere tat, aber keiner schien es zu sehen... (G. Keller)

Jetzt allerdings scheint er lange genug gewartet zu haben. (H. Fallada)

2. das Futur II und (seltener) das Futur I; oft tritt auch noch das Modalwort wohl hinzu.

Es wird ungefähr halb elf gewesen sein, als sie die Haustür aufgeschlossen hatten. (H. Fallada)

Vgl.:

Stürck starrte ihn aus übernatürlich großen Augen an. Er schüttelte den Kopf. „Nein, du wirst dich irren!“ (W. Bredel)

Clotilde wird sich in den vier Monaten alles gründlich überlegt haben. Zeit genug hatte sie dazu. (B. Kellermann)

Штюрк уставился на Вальтера широко раскрытыми глазами. Он покачал головой. „Нет, вероятно, ты ошибаешься“.

За эти четыре месяца Клотильда уже, несомненно, все обдумала. Времени у нее было более чем достаточно.

§ 229. Die Modalwörter sind ein lexikalisches Mittel, die Modalität des Satzes auszudrücken. Die modale Schattierung, die .Sie dem Satz verleihen, wird durch ihre Bedeutung bestimmt. (Vgl. § 196.)

Vielleicht könnte man das Haus vorläufig so lassen?“ fragte Studmann vorsichtig. (H. Fallada)

Hoffentlich bringt der Herr Admiral den Prinzen, meinen Verlobten, mit, damit hier alle vereint sind. (H. Mann)

Ein als möglich betrachteter Vorgang steht einem erwünschten Vorgang nahe, denn beide sind noch nicht zur Tatsache geworden. Man kann jedoch das Erwünschte nicht nur als etwas betrachten, was möglicherweise in Erfüllung gehen kann, sondern auch als etwas, was sich erfüllen soll und wird. Der erwünschte Vorgang, dessen Erfüllung nicht angezweifelt wird, wird in einem Aufforderungssatz zum Ausdruck gebracht. Kennzeichnend für diese Satzart ist der Imperativ. Dabei muß jedoch betont werden, daß in den Aufforderungssätzen nicht die ihnen eigene modale Schattierung entscheidend ist, sondern die im gesellschaftlichen Verkehr vor ihnen stehende Aufgabe, einen erwünschten Vorgang anzuregen.

Die Bejahenden und die verneinenden Sätze

§ 230. Alle Sätze kann man in zwei große Gruppen einteilen: 1) die bejahenden und 2) die verneinenden Sätze.

Ein bejahender Satz ist ein Satz, in dem das Vorhandensein eines Vorgangs oder eines Merkmals festgestellt wird. Für die Bejahung gibt es keine besonderen sprachlichen Ausdrucksmittel mit Ausnahme des Modalworts ja und mancher anderen Modalwörter (jawohl, gewiß, sicher, zweifellos u. a.).

„Kommen Sie von draußen?“ — „Ja. Ich suche meine Eltern.“ (E. M. Remarque)

Jetzt wurde Mettenheimer zornig. „Das können Sie alles die Elli selbst fragen.“...Schulz... sagte ruhig: „Gewiß, das kann ich.“ (A. Seghers)

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