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Arsenyeva. Grammatik der deutschen Sprache.doc
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§ 80. Adjektive, die nicht deklinierbar sind. Es gibt Adjektive, die nicht dekliniert werden können. Das sind:

1. Adjektive fremden Ursprungs, meist Farbenbezeichnungen: rosa, lila, prima;

Die rosa und weißen Kerzen der großen Kastanie gegenüber standen unbeweglich in der warmen Luft. (St. Hermlin)

Ein prima Lehrer, der dicke Rochwitz. (W. Bredel)

2. Adjektive auf -er, die von geographischen Namen gebildet sind.

Die Girondisten hatten verbreitet, die Marseiller Freiwilligen hätten das Vaterland gerettet... (W. Bredel)

Aber die Patrioten des Pariser Gemeinderates waren wachsam. (W. Bredel)

§ 81. Einzelne Fälle der Deklination. A) Nach alle und meist auch nach beide und sämtliche wird das Adjektiv schwach dekliniert.

Er unterstützte alle nationalen Vereine... (O. M. Graf)

..., hätte er die Verbindung beider richtigen Behauptungen herstellen müssen... (R. Leonhard)

Sämtliche als revolutionär bekannten Arbeiter wurden entlassen... (W. Bredel)

Aber auch:

...— was rettet sie beide alte Leute dann vor dem Verhungern —?! (H. Fallada)

b) Nach mancher, solcher, welcher wird das Adjektiv im Singular schwach dekliniert, im Plural aber schwach oder stark; die schwache Deklination setzt sich immer mehr durch.

Er hatte schon manches wichtige Wort solcher Gespräche aufgefangen... (W. Bredel)

...denn Ihr wißt nicht, ...um welches allerliebste Zusammentreffen es sich dabei handelt. (Th, Mann)

Sie spürt manche starken Kräfte in sich... (W. Joho)

„Ah, welch seltsame Früchte“, ruft sie... (W. Joho)

„Unterlaß jetzt solche gefährlichen Abenteuer!“ (J. R. Becher)

Gewaltig erschien mir der Mensch im Erfinden solcher für das Leben nützlicher Schwindeleien. (J. R. Becher)

c) Nach Kardinalzahlen und nach den unbestimmten Numeralien einige, etliche, mehrere, viele wird das Adjektiv stark dekliniert.

Zum Frühstück erhält jetzt ein jeder von euch zwei trockene Wecken... (Th. Storm)

...es sind... Arbeiter. Viele junge Leute darunter. (W. Bredel)

„Ich möchte Ihnen noch die Liste einiger wichtiger Dinge mitgeben...“, sagte er... (F. Erpenbeck)

Durch eine hohe Glastür trat man über einige ganz flache, befahrbare Stufen auf den Hof hinaus... (Th. Mann)

„Wir beide haben... gemeinsam mehrere richtige Werkzeichnungen hergestellt.“ (F. Erpenbeck)

d) Wenn vordem Adjektiv ein Personalpronomen steht, so hat das Adjektiv im Nominativ Singular eine starke Form, in den übrigen Kasus schwankt die Deklination.

Oleg, ...du junger, kühner Held der Sowietunion. (W. Pollatschek)

Nach wir und ihr tritt vorwiegend die schwache Form auf.

Wir alten Kämpfer... (H. Zimmer)

e) Wenn einem attributiven Adjektiv ein Genitivattribut vorausgeht, so wird das Adjektiv stark dekliniert, denn das Beziehungswort steht dann ohne Artikel (s. § 73).

...und über geräumigen Kellern erwuchs... Thomas Buddenbrooks neues Haus. (Th. Mann)

Er fand nicht seinen Blick; denn Hannos lange, goldbraune Wimpern hatten sich tief ... gesenkt. (Th. Mann)

In Ortruds kleinem Zimmer sind die jungen Freunde zusammen zur Hochzeitsfeier. (W. Pollatschek)

Doktor Grabow aber, ein Mann vom Alter des Konsuls, zwischen dessen spärlichem Backenbart ein langes, gutes und mildes Gesicht lächelte, betrachtete die Kuchen... (Th. Mann)

§ 82. Bei der Deklination der Adjektive auf -el (edel, übel, eitel) fällt das -e aus; auch bei den Adjektiven auf -en (offen, golden, seiden) und -er (düster, bitter, mager) fällt manchmal das -e des Auslauts oder der Endung aus.

„Ja, auch das edle braune Roß hat Xaver mit in seinen schmählichen Fall herabgezogen. (J. R. Becher)

„Schon begannen die Leute mich anzustaunen“, berichtete Janko mit eitler Miene. (B. Kellermann)

Goldnes kühles Herbstlicht lag über dem Land... (A. Seghers)

„Nun, das ist ja schön“, versetzte die Fremde und tauschte einen heitern Achtungsblick mit ihrer Tochter... (Th. Mann)

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