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Arsenyeva. Grammatik der deutschen Sprache.doc
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§ 290. Die abgesonderten Adverbialbestimmungen stehen häufig außerhalb des Rahmens. Das gilt vor allem für Infinitivgruppen. Die abgesonderten Adverbialbestimmungen werden ausgedrückt:

1. durch Infinitivgruppen, meist mit um, (an)statt, ohne und der Partikel zu (s. § 180);

Da schlich ich mich in die Küche hinaus, das Küchenbeil holen. (J. R. Becher)

„Ich fühle mich nicht wohl genug, um euch begleiten zu können.“ (Th. Mann)

Ja, das hätte er ihm sagen sollen, anstatt nervös zu werden. (B. Kellermann)

Die Majorin sprach weiter, ohne auf Marianne zu achten. (B. Uhse)

2. durch Adverbien. Meist wird nicht ein Adverb abgesondert, sondern mehrere;

„Wann kommst du wieder, heute oder morgen?“ (A. Seghers)

3. durch präpositionale Wendungen;

Der Autobus mit den Slowaken fährt nicht nach dem Osten, wo der Hafen ist, sondern zunächst westwärts, in die Vorstadt Graville. (E. E. Kisch)

„Aber Sie müssen doch irgend etwas getan haben in den vier Jahren seitdem!“ sagte von Studmann freundlich. (H. Fallada)

4. durch die Wendung accusativus absolutus;

Den Hund an der Seite, hetzte der Alte kreuz und quer über die Straße. (B. Uhse)

Auf dem Rücken das Bündel Heu, so wurde der königliche Generalintendant Francois Foullon von den Bauern durch die Dörfer geführt. (W. Bredel)

5. durch Partizipialgruppen.

Ins Hotel zurückgekehrt, begab er sich sogleich in die Halle zum Zeitungstisch und hielt in den Blättern Umschau. (Th. Mann)

§ 291. Die Objekte werden verhältnismäßig selten abgesondert, und zwar meist dann, wenn sie durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt sind.

Das große Halt wurde geblasen, dem Krieg, der Ausbeutung und der Dummheit. (A. Seghers)

Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. (K. Marx/F, Engels)

„Ich sehne mich jetzt heftig danach, wieder einmal mit Ihnen in unserem kleinen „Residenzcafe“, zu sitzen und zu plaudern.“ (B. Kellermann)

Kapitel VIII

Die Wortfolge (Wortstellung) im einfachen erweiterten Satz

§ 292. Die Stellung der Satzglieder innerhalb eines Satzganzen — die Wortfolge oder Wortstellung im Satz — ist ein wichtiges Mittel, die syntaktischen Beziehungen der Satzglieder zueinander auszudrücken. Sie spielt daher für den Satzbau eine wichtige Rolle.

Allgemeine Regeln der Wortfolge im deutschen Satz sind nicht abzuleiten. Das gilt vor allen Dingen für die Nebenglieder des Satzes, deren Stellung im Satz eine in gewissen Grenzen freie ist. Nur das Attribut ist relativ gebunden: es steht immer bei seinem Beziehungswort. Die Hauptglieder dagegen sind an einen bestimmten Platz im Satz gebunden. Die Stellung der Hauptglieder bestimmt oft die Satzart, d. h. übt eine grammatische Funktion aus. Haupt- und Nebensatz, Aussage- und Fragesatz unterscheiden sich voneinander durch die Stellung des Subjekts und des Prädikats.

Die Stellung der Hauptglieder im Satz

§ 293. Im Aussagesatz stehen Subjekt und Prädikat (nämlich sein finiter Teil) als die Hauptbestandteile eines Satzes meist nebeneinander. Für das finite Verb ist die Zweitstellung kennzeichnend. Das Subjekt kann vor oder nach dem finiten Verb stehen. Nimmt das Subjekt die Anfangsstellung ein, so spricht man von der geraden Wortfolge.

Graeber blickte nach oben. Der Himmel war klar und ohne Wolken. (E. M. Remarque)

Nicht minder häufig steht das Subjekt unmittelbar nach dem finiten Verb; man bezeichnet diese Wortstellung als die invertierte (die Inversion). In diesem Falle nimmt irgendein Nebenglied (namentlich eine Adverbialbestimmung) oder das Formwort es die Anfangsstellung ein. Innerhalb eines Satzgefüges kann auch ein Nebensatz die Anfangsstellung einnehmen.

Dem Wagen voran schritten drei Trommler... (W. Bredel)

Blau hing die Dämmerung in den Ruinen. (E. M. Remarque)

Ganz in der Nähe der drei Herren knackte ein Schlüssel in einem Haustor, aber es erschien niemand. (H. Fallada)

Bedeutend seltener rückt das Subjekt näher dem Satzende zu oder kommt am Satzende zu stehen. Das geschieht meist zur Hervorhebung des Subjekts.

Dunkel ragte gegenüber die Silhouette der Schule aus dem weißen Dunst. (E. M. Remarque)

Unter der Leselampe erwartet ihn aufgeschlagen sein Plutarch. (H. Fallada)

Andern Tags wartete auf Charlotte Corday im Haus ihrer Tante ein Fremder, ein schlanker, aber durchaus nicht mehr junger Mensch in einem einfachen dunklen Rock. (W. Bredel)

Es donnert, zischt und schreit noch lauter die Stadt. (H. Fallada)

Nur für das Subjekt, das durch einen Infinitiv bzw. eine Infinitivgruppe ausgedrückt wird, auf welche das Korrelat es vorausweist, ist die Endstellung im Satz kennzeichnend.

Es fängt schon an, dunkel zu werden.“ (Th. Mann)

Es war gut, Zigaretten zu haben. (E. M. Remarque)

Es war plötzlich schwer, wegzugehen, das Gespinst aus Zärtlichkeit, Entspannung, Stille und Erregung zu zerreißen... (E. M. Remarque)

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