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2 Реферування лінгвістичного тексту

Die Aufgaben:

1. Welche Informationen enthalten die Überschriften? 2. Formulieren Sie das Thema, den Grundgedanken, die Probleme des wissenschaftlichen Beitrages! / Worin liegt die Pointe? Formulieren Sie den Kerngedanken des Textes möglichst kurz und bündig!

Ziel: Aufgrund seiner sachlichen Vorinformation und seines Kenntnisstandes muss man den wesentlichen Kern des Textes bestimmen und in einem bündigen Satz (Zwecksatz) formulieren. Dabei ist zu beachten, dass die meisten Themen ein Problem, eine Frage oder einen kontrovers beurteilten Sachverhalt enthalten, den es aufzudecken, zu klären oder zu beurteilen gilt.

2. Entwickeln Sie aus dem Material stichwortartig eine logische Gedankenabfolge auf den Kerngedanken hin!

Ordnen Sie die Gedanken in einem vorläufigen Stichwortzettel, der aus einem Gedankenflussplan besteht.

Suchen Sie Argumente, Belege, Zitate, Beweise, Beispiele zu den Stichworten bzw. Sinnschritten!

Formulieren Sie Definitionen, wichtige Überleitungen oder Kernsätze aus!

Exzerpieren Sie genaue Informationen (wer, wo, wie, was, wann, warum)!

Gedankliche Abfolge: Hilfreich zur Klärung und zur logischen Ordnung der Gedanken auf das Ziel hin können die folgenden Leitfragen sein:

Was will man darlegen, erklären, beweisen oder widerlegen?

Welcher Mittel kann man sich dazu bedienen? Argumentation, Darstellung, Beschreibung, Veranschaulichung.

Welches Material ist im Hinblick auf das Ziel des Referates von Bedeutung?

Welche Thesen, Argumente, Beispiele, Gesichtspunkte oder Versuchsergebnisse sind notwendig?

Welche Gedanken will man besonders herausstellen?

Wie ordnet man die zu behandelnden Punkte an, damit sie folgerichtig und überzeugend zum Ziel hinführen?

Beachten Sie Folgendes: Die Einleitung behandelt die W-Fragen: was wollten Sie berichten; was Interessantes hat Ihr Thema… Das sind die Formulierungen der Frage/Problemstellung, Zielsetzungen, themenrelevante Begriffsdefinitionen. Hauptteil versucht alle Fragen zu beantworten. Das ist schrittweise Erläuterung. Schluss klärt, welche Folgen, Bedeutung Ihr Thema für Sie und die Leser hat. Das ist Zusammenfassung der maßgeblichen Ergebnisse: Schlussfolgerung.

Sie wissen schon, um den Text logisch aufzubauen, ist es korrekt mehrere Redewendungen zu gebrauchen.

3. Gliedern Sie die Texte!

4. Formen Sie aus vollständigen Sätzen stichwortartige Schlagzeilen!

5. Beantworten Sie die Fragen zu den Texten1-5! Stellen Sie die Fragen zu den Texten 6-15! Geben Sie den Inhalt der Texte wieder! Gebrauchen Sie die neue Lexik (Texte 1-5)! Stellen Sie die Liste der wissenschaftlichen Begriffe (Texte 6-15) auf!

6. Machen Sie eine Zusammenfassung! Welche Verallgemeinerungen lassen sich aus den Texten ziehen?

Text 1. Die Prototypentheorie nach Eleanor Rosch

Online-Magazin freier Autoren und Journalisten „Suite 101. de”. http://www.suite101.de/content/die-prototypentheorie-nach-eleanor-rosch-a82071.

17.07.2010

Die Kognitionspsychologin Eleanor Rosch stellt 1973 ihre Prototypentheorie auf. Sie leitet damit ein Wechsel im Bereich der lexikalischen Semantik ein.

Eleanor Rosch stellt Anfang der 70er Jahre die Hypothese auf, dass nicht die Sprache unsere Wahrnehmung der Welt strukturiert, sondern dass sprachliche Kategorisierungen allgemein gültigen Wahrnehmungsprinzipien folgen. Bis etwa 1988 sucht Rosch nach universalen Prinzipien der Kategorisierung im Gehirn, nach funktionalen wie auch strukturellen. Vielfältige Testverfahren dienen ihr als Grundlage.

Die Kategorienbildung im Gehirn

Das kognitionspsychologische Prinzip der Prototypen beschäftigt sich mit den Phänomenen der menschlichen Kategorisierung im Gehirn und versucht die Frage zu beantworten, wie wir unser Wissen der Welt gespeichert haben. Nach der US-amerikanischen Professorin für Kognitionspsychologie Eleanor Rosch basiert es grundlegend auf zwei Prinzipien: Auf dem Prinzip der "kognitiven Ökonomie" und dem der "wahrnehmbaren Struktur der Welt".

Ersteres beinhaltet folgende Annahme: Das Ziel einer maximalen Aufnahme von Informationen für einen minimalen kognitiven Aufwand ist durch Kategorienbildung gewährleistet. Letzteres besagt, dass die Welt eine Struktur besitzt, in der Zusammenhänge zu finden sind.

Der Prototyp als typischer Vertreter einer Kategorie

Nach Rosch ist jeder von uns (kulturübergreifend) in der Lage, eine Vielzahl von Kategorien zu bilden und bessere und schlechtere Repräsentanten für diese Kategorien zu bestimmen. Das Zentrum dieser Kategorienstruktur bildet der Prototyp als besonders typischer Vertreter und bestes Beispiel einer Kategorie.

Den besonders hohen Stellenwert nehmen Prototypen deshalb ein, da sie besonders schnell bzw. bereits im Kindesalter zugeordnet und gelernt werden und kollektive Geltung innerhalb eines Kulturkreises besitzen. Sie verfügen außerdem über sehr viele (quantitatives Maß) oder besonders wichtige Eigenschaften (qualitatives Maß). Vergleichbar dem Bild von konzentrischen Kreisen lagern sich Bedeutungen um diesen Prototyp, wobei sie im repräsentativen Charakter immer mehr abnehmen (so genannte Randbedeutungen).

Mit Hilfe von Experimenten erforscht Rosch, dass es keine ja/nein-Einordnung in Kategorien gibt – wie in der klassischen Theorie seit Aristoteles angenommen wurde, sondern vielmehr eine graduelle. Im "Journal of Experimental Psychology" schreibt sie 1975:

„Attributes of particular interest or importance and the attributes with which they are correlated will have particular weight in forming prototypes. [...] Attributes of particular memorability and the attributes with which they are correlated influence the prototype wiht particular weight”.

Schwankende Zuordnungen bzw. Unsicherheiten von Versuchspersonen können durchaus vorkommen, da manche Begriffe Grenzfälle von Kategorien sind. Beispielsweise sieht der Delphin wie ein Fisch aus und lebt wie ein Fisch im Wasser, ist jedoch ein Säugetier.

Diese These der "unscharfen Grenzen" widerspricht ebenfalls dem Modell von Aristoteles und dessen festgelegten Merkmalsgrenzen.

Das „Categorisation System“

Rosch systematisiert das Phänomen der Kategorisierung im so genannten „Categorisation System“. Dieses System besitzt zwei Dimensionen, die vertikale, die sich auf die Annahme einer nach dem Prinzip der Inklusion organisierten Hierarchie von Abstraktionsebenen bei der Kategorisierung bezieht und die horizontale, die sich auf die Relationen zwischen gleichartigen Elementen bezieht.

Die vertikale Hierarchie unterteilt sich wie folgt in drei Ebenen (erläutert am Beispiel "Katze"):

Übergeordnete Ebene (superordinate level): Tier

Basisebene (basic level):Katze

Untergeordnete Ebene (subordinate level): Siamesiche Katze

Für das menschliche Gehirn erscheint die Basisebene am wichtigsten. Verschiedenartige Experimente haben belegt, dass die Basisebene die Basiskategorie ist, mit der am meisten Informationen innerhalb einer Kategorie assoziiert werden. Auf der Basisebene ist die Übereinstimmung in den Prototypen am höchsten, sie schließt am meisten ein und ist besonders informativ.

Am oben genannten Beispiel kann dies verdeutlicht werden: Mit dem Begriff "Katze" werden mehr Merkmale assoziiert als mit den Kategorien "Tier" oder "Siamesische Katze", da "Katze" die Eigenschafte von "Katze" sowie "Siamesischer Katze" vereint, wohingegen sich die untergeordnete Ebene zu spezifisch und die übergeordnete zu allgemein präsentiert.

Begriffe, die einer Basiskategorie angehören, werden bereits im Kindesalter erlernt, bestehen in der Regel aus einem Lexem und kommen in der gesprochenen Sprache am häufigsten vor.

Die horizontale Dimension dient als Beweis dafür, dass die Welt aus einer zusammenhängenden Struktur besteht:

Tatzen – Fell vs. Flügel – Fell

Der Zusammenhang zwischen verschieden Merkmalen bildet Strukturen, die sich bei der Kategorienbildung im menschlichen Gehirn zeigen.

Die Arbeiten von Rosch, ihr Interesse an Struktur und Funktion von Sprache, sind gerade für die Linguistik von großer Bedeutung. Sie leitet damit ein Wechsel im Bereich der lexikalischen Semantik ein: Weg von der merkmalsanalytischen hin zu prototypischen Bedeutungskonzeptionen. Folgende Erkenntnisse sind besonders relevant:

Lexikalische Kategorien bzw. Begriffe haben oft unscharfe Grenzen. Es kann also nicht immer eindeutig über die Zugehörigkeit eines Elementes zu einer Kategorie entschieden werden. In Folge dessen lässt sich die klassische Logik auf diese Kategorien nicht anwenden. Außerdem gibt es für viele Kategorien einen Begriff, der die für die Kategorie typischen Eigenschaften besonders gut repräsentiert, den Prototypen. Weniger repräsentative Exemplare weisen die typischen Eigenschaften in geringerem Maße auf. Die grundlegende Zugehörigkeit eines Elementes zu einer Kategorie wird über Familienähnlichkeitsrelationen, einem "cluster" sich überlappender Bedeutungen, bestimmt. Hiermit lässt sich die Polysemie vieler Ausdrücke der natürlichen Sprache erklären. (Jana Mader)

Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren:

1. die Wahrnehmung (-,-en) – сприйняття, відчуття; розрізнення

2. das Testverfahren (-s,=) – випробування за допомогою тестів

3. der Prototyp (-s,-en) – прототип, прообраз

4. speichern vt – акумулювати; запам'ятовувати, зберігати (інформацію)

5. die Annahme (-,-n) – припущення, гіпотеза; передумова, допущення

6. der Aufwand (-s) – складність; ускладнення (конструкції)

7. der Stellenwert (-s) – значення, значимість

8. die Geltung (-,-en) – значення; значимість; цінність

9. die Randbedeutung (=,-en) – крайнє, периферійне, маргінальне значення

10. die Zuordnung (-,-en) – координація, узгодження; впорядкування

11. die Dimension (=,-en) – вимір

12. die Inklusion (-,-en) – інклюзія, включення

13. die Ebene (-,-n) – область, сфера

14. die Übereinstimmung (-,-en) – відповідність; узгодження

15. das Merkmal (-s,-e) – ознака, характерна риса

16. der Zusammenhang (-s,-hänge) – зв'язок; (взаємо) залежність

17. die Bedeutungskonzeption (=), – концепція значення

18. relevant adj – важливий, суттєвий; актуальний; релевантний

19. unscharf adj – неточний, нечіткий, невиразний

20. überlappend part. Adj – той, що має загальну внутрішню частину

Beantworten Sie die Fragen:

1. Welche Rolle spielt Eleanor Rosch in der Entwicklung der Sprachwissenschaft? 2. Worin bestand die Hypothese, die Eleanor Rosch Anfang der 70er Jahre aufgestellt hatte? 3. Womit beschäftigt sich das Prinzip der Prototypen? 4. Wie wird das Wissen gespeichert? 5. Wie bestimmt Eleanor Rosch den Begriff „Prototyp“? 6. Warum nehmen Prototypen einen besonders hohen Stellenwert innerhalb einer Kategorie ein? 7. Welche Struktur hat das so genannte "Categorisation System"? 8. Welche Abstraktionsebene erscheint für das menschliche Gehirn am wichtigsten? 9. Was bildet Strukturen, die sich bei der Kategorienbildung im menschlichen Gehirn zeigen? 10. Wie wird die Zugehörigkeit eines Elementes zu einer Kategorie bestimmt?

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