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Lehrwerk in praktischer Grammatik.doc
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4.3. Die Präterito-Präsentia

Das sind sechs Modalverben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen und das Verb wissen.

Man nennt diese Verben Präterito-Präsentia, weil die alte Form des Präteritums dieser Verben im Laufe der sprachlichen Entwicklung zur Präsensform geworden ist. Deshalb haben diese Verben in der 1. und 3. Person Singular Präsens keine Personalendung: ich kann, er kann usw.

Für das Präteritum hat sich nach dem Muster des Präteritums der schwachen Verben eine neue Form gebildet: er durfte, er konnte usw.

Die schwache Form des Präteritums bewirkte die Entstehung der schwachen Form des Partizips II: gedurft, gekonnt usw.

Daneben aber blieb die alte Form des Partizips II der sechs Modalverben bestehen, die mit ihrem Infinitiv übereinstimmt: dürfen, können usw.

4.3.1. Bedeutung und Gebrauch der Modalverben

Die Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen sind Verben, die den Inhalt eines anderen Verbs modifizieren. Sie drücken das Verhalten der sprechenden Person zu einer Handlung aus, deshalb braucht ein Modalverb ein weiteres Verb: das Vollverb. Das Vollverb steht im Infinitiv ohne Partikel zu: Er muss heute länger arbeiten.

Die Modalverben können entweder eine objektive oder eine subjektive Aussage ausdrücken.

Zeit

Objektive Aussage

Aktiv

Passiv

Präsens

er muss lernen

es muss gelernt werden

Präteritum

er musste lernen

es musste gelernt werden

Perfekt

er hat lernen müssen

es hat gelernt werden müssen

Plusquamperfekt

er hatte lernen müssen

es hatte gelernt werden müssen

FORMEN

  • Die Aktivformen der Modalverben werden mit dem Infinitiv des Vollverbs und dem Modalverb als finitem Verb bzw. Infinitiv gebildet.

  • Alle Modalverben bilden das Perfekt und das Plusquamperfekt mit dem Hilfsverb haben: Sie hat das nicht gewollt. Wenn sie mit dem Infinitiv eines Vollverbs gebraucht werden, so wird statt des Partizips II der Infinitiv verwendet: Er hat sie sehr sehen wollen.

  • Die Passivformen werden mit dem Partizip II des Vollverbs, dem Infinitiv werden und dem Modalverb als finitem Verb bzw. Infinitiv gebildet.

  • Wenn das Modalverb im Perfekt, Plusquamperfekt oder im Futur I in einem Nebensatz gebraucht wird, so steht das konjugierte Hilfsverb vor den beiden Infinitiven: Es ist schade, dass er uns nicht hat besuchen können. Ich fürchte, dass er das nicht lange wird durchhalten können.

  • Für die Vergangenheit wird - vor allem in Nebensätzen - meist das Präteritum gebraucht, statt des Futur l wird das Präsens verwendet (wird lernen müssen/wird gelernt werden müssen). Perfekt und Plusquamperfekt werden vor allem im Konjunktiv l und II gebraucht.

DER GEBRAUCH

  • In der objektiven Aussage geben Modalverben an, in welcher Art und Weise sich das Subjekt des Satzes zu dem im Vollverb ausgedrückten Vorgang verhält (z.B. Notwendigkeit, Wille, Wunsch, Fähigkeit, Möglichkeit, Berechtigung)

  • Manchmal wird das Vollverb weggelassen. Dann ist das Modalverb Vollverb:

Sie kann gut Deutsch (sprechen). (Perfekt: Sie hat gut Deutsch gekonnt.)

Er will kein Geld (haben/nehmen). (Perfekt: Er hat kein Geld gewollt.)

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