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Deutsch_Kulenko

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Lektion 17

Arbeiterfamilie (kommen), (versammelt sich) alle Angehörigen in der Wohnung. 11. Als ich in die Timirjasewbibliothek (kommen), (bestellen) ich die nötigen Bücher. 12. Als die Studenten unserer Gruppe vor dem Eingang zum Museum (stehen), (holen) sie ihre Studentenausweise aus der Tasche. 13. Als das Konzert zu Ende (sein), (erschallen) lautes Händeklatschen.

14.Als ich noch klein (sein), (spielen) ich Klavier.

23.Begründen Sie den Gebrauch des Plusquamperfekts in den folgenden Sätzen. Übersetzen Sie die Sätze ins Ukrainische.

1.Ich empfand fast Zärtlichkeit für ihn, und zum ersten Male wurde mir klar, dass ich ihn nie gehasst hatte. 2. Zumpen lobte einen Rokokoschrank, den ich von Großmutter zur Hochzeit bekommen hatte. 3. Als wir ins Esszimmer zurückkamen ,hatte Bertha serviert; auch das hatte sie nett gemacht, so schön und doch sehr natürlich, und es wurde ein gemütliches Essen. 4. Frau Zumpen war genauso wenig erstaunt wie eben, als ich allein gekommen war. 5. Als Zeichen dafür, dass er mich verstanden hatte, winkte er mir zu, und ich zog meine Jacke an, ging aus dem Zimmer die Treppe hinunter, und wartete am Eingang des Regimentsgebäudes auf Leo. 6. Zum Glück stand niemand in meiner Nähe, mit dem zusammen ich im Zelt gelegen hatte oder im Waggon

g e f a h r e n war . 7. Der H a u p t h a n d e l s g e g e n s t a n d war Seife. Die in amerikanischen Lagern gewesen waren, hatten viel Seife, manche zwanzig Stück, denn es hatte jede Woche Seife gegeben, aber nie Wasser zum Waschen, und die in englischen Lagern gewesen waren, hatten überhaupt keine Seife. 8. Die anonyme Hand, in die ich den Zwanzigmarkschein gelegt hatte, tauchte jetzt wieder auf und drückte mir zwei Zigaretten in meine Hand ... (Heinrich Boll. Der Geschmack des Brotes)

24. Gebrauchen Sie, wo es möglich ist, das Präteritum. Vom Fuchs und dem Tiger

Einst begegnet der Fuchs einem Tiger. Der zeigt ihm die Zähne, streckt die Krallen hervor und will ihn fressen. Der Fuchs spricht: „Mein Herr. Ihr müsset tiicht denken, dass ihr allein der Tiere König seid. Euer Mut kommt meinem noch nicht gleich. Haltet Euch hinter mir. Wir wollen zusammen weitergehen. Wenn die Menschen mich sehen und sich nicht fürchten, dann mögt Ihr mich fressen.

Der Tiger ist zufrieden, und der Fuchs führt ihn auf eine große Straße. Die Wanderer aber, die von fern den Tiger sehen, erschrecken alle und laufen weg. Da spricht der Fuchs: „Was nun? Ich gehe voran; die Menschen sehen mich zuerst. Da zieht der Tiger seinen Schwanz ein und läuft fort. Er versteht nicht, dass die Menschen Furcht haben, weil der Tiger hinter ihm geht!

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Deutsch V.J. Kulenko J.N. Wlassow

Im Lesesaal

Nach den Stunden gehen die Studenten in den I.esesaal. Ich komme in den Lesesaal um 2 Uhr. Ich betrete das Zimmer und nehme Platz. Zuerst lerne ich alle Regeln. Dann übersetze ich aus dem Ukrainischen ins Deutsche. Ich will noch einen Text lesen. Ich gehe in den Korridor. Im Korridor ist es still. Ich lese meinen Text. Im Korridor treffe ich meine Schulfreundin. Wir sprechen über unser Studium. Lange besprechen wir die letzte Vorlesung. Wir besuchen diese Vorlesung zusammen. Der Dekan unserer Fakultät hält diese Vorlesung. Dann kehre ich in den Lesesaal zurück. Ich bleibe dort noch zwei Stunden. Um 5 Uhr verlasse ich das Zimmer.

25. Gebrauchen Sie die Verben im Präteritum.

Georg setzt sich an den Tisch. Er greift nach zwei Scheiben Brot. Er streicht die Butter aufs Brot. Die Mutter gießt ihm Tee ein. Sie tut den Zucker in seine Tasse: wie immer drei Stückchen. Er trinkt mit kleinen, gierigen Schlucken. Er beißt ein Stückchen Brot ab. Erst dann beginnt Georg sein Kotelett zu essen, er schneidet es in kleine Quadrate. Dann legt er das Messer beiseite und isst mit der Gabel, den Knochen schiebt er an den Tellerrand. Er wischt sich den Mund mit einer Serviette ab, steht auf und geht in sein Arbeitszimmer.

26. Ersetzen Sie das Perfekt durch das Präteritum.

l.Er hat sich gut auf die Prüfung vorbereitet. 2. Unser Dekan ist viel herumgefahren und hat viele Länder kennen gelernt. 3. Wir haben die Zeit gut ausgenutzt und viele Sehenswürdigkeiten der ukrainischen Hauptstadt besichtigt. 4. Heinz hat meine Schwester angerufen und sie ins Theater eingeladen. 5. Peter hat sich schnell angezogen und ist sogleich fortgegangen. 6. Damals sind wir noch Schüler gewesen. 7. Bist du bei ihr gewesen? 8. Nun sind wir böse geworden. 9. Der Richter hat das Urteil vorgelesen.

27. Setzen Sie ein passendes Modalverb ein.

1. Er ist ein schlechter Kamerad. Ich ... ihn nicht. 2. Mein Vater ... gestern ins Kino gehen,... aber keine Karte bekommen. 3. Vorgestern ... ich bis spät in die Nacht arbeiten. 4. Sie war krank. Sie ... nicht im Fluss baden. 5. Es war schon dunkel Man ... keinen Buchstaben sehen. 6. Du ... dich schämen! 7. ... ich Sie zum Essen einladen? 8. Man ... in unserer Mensa gut essen. 9. Der Soldat ...

den Posten nicht verlassen. 10. Die Pflanzen ... mehr Licht haben. 11. Wo ...

wir uns verstecken? 12. Meine Freundin ... dieses Parfüm.

28. Wiederholen wir die Possessivpronomen.

I. Ich habe ein Fahrrad .Das ist... Fahrrad. 2. Er steht mit zwei Mädchen, sind

es ... Töchter? 3. Ich habe einen Radiergummi, nimm ...

Radiergummi! 4. Ihr

bringt viel Obst, ist es aus ...

Garten? 5. Sie trägt einen alten Mantel, das ist

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Lektion 17

der Mantel... Mutter. 6. Vergiss... Koffer nicht. 7. Wo verbringst du ... Urlaub? 8. Er hilft immer... Großmutter. 9. Ich kann dir das Buch nicht geben, es gehört

... Bruder.

29. Artikel oder nicht? Welcher Artikel?

Der I loh

In ... südlich ... Frankreich, da saß in ... Postbureau ... älter ... Fraulein als ...

Beamtin, die hatte ... bös ... Angewohnheit: sie machte ein bisschen ... Briefe auf und las sie. Das wusste... ail... Welt. Aber wie das so in ... Frankreich geht:

... Concierge, ... Telefon und Post, das sind ... geheiligt ... Institutionen!, und daran kann man schon rühren, aber daran darf man nicht rühren, und so tut es denn auch keiner ... Fräulein also las ... Briefe und bereitete mit ... ihr ...

Indiskretionen ... Leuten ... manch ... Kummer. In ... Departement wohnte auf

... schön ... Schlosse ... klug ... Graf. ... Grafen sind manchmal kiug, in ...

Frankreich. Und ... dies ... Graf tat ... Tages folgendes: Er bestellte sich ...

Gerichtsvollzieher auf... Schloss und schrieb in seiner Gegenwart, an... Freund:

... lieb Freund: Da ich weiß, dass ... Postfreulein Fimilie Dupont dauernd ... uns

... Briefe öffnet und sie liest ,vveil sie vor ... laut... Neugier platzt, so sende ich Dir anliegend, um ihr ... Handwerk zu legen,... lebendig ... Floh.

Mit vielen schönen Grüßen Graf Koks.

Und ... dies ... Brief verschloss er in ... Gegenwart ... Gerichtsvollziehers. Er legte aber ... kein ... Floh hinein. Als ... Brief ankam, war ... drin.

(Nach K. Tucholsky)

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Deutsch V.J. Kulenko J.N. Wlassow

Lektion 18

JOHANN FRIEDRICH SCHILLER

Der große deutsche Dichter und Dramatiker J.F.Schiller wurde 1759 in Marbach in Württemberg geboren und starb 1805 in Weimar.

Er stammte aus einer unvermögenden kleinbürgerlichen Familie. Der Herzog von Württemberg zwang ihn die Militärakademie zu besuchen. Nach Absolvierung der Militärakademie wurde Schiller zum Regimentsarzt ernannt (1780). Um der herzoglichen Despotie zu entgehen, floh Schiller heimlich aus Württemberg nach Mannheim zu seinem Freund. Er wurde Theaterdichter, später durch Goethes Vermittlung Professor der Geschichte an der Universität Jena.

Seine Jugenddramen („Die Räuber" 1781, „Die Verschwörung des Fiesko" 1783, „Kabale und Liebe" 1784) sind von rebellischem Geist durchdrungen, der den Vertretern der Sturm-und-Drang-Periode eigen ist.

Das Drama „Kabale und Liebe" ist gegen die Ungleichheit der Stände, gegen die Willkür und den Despotismus der deutschen Fürsten gerichtet. Angesichts der politischen Konsequenzen der Französischen Revolution 1789 gab Schiller seine kämpferische Haltung auf und wandte sich zum Kantschen Idealismus. Schiller bewahrte jedoch sein Lebtag eine leidenschaftliche Freiheitsliebe.

In seinen klassischen Versdramen („Don Carlos" 1787, die Wallenstein-Trilogie 1798-1799, „Die Jungfrau von Orleans" 1801, „Wilhelm Teil" 1804) behandelt Schiller große historische Probleme.

Unter den deutschen bürgerlichen Dramatikern nimmt Schiller den ersten Platz ein. Das hat der hohe Ideengehalt seiner Dramen bewirkt sowie die Meisterschaft, mit der er seine dramatischen Stoffe gestaltet.

Außer Dramen schrieb Schiller noch lyrische und philosophische Gedichte, Balladen („Der Handschuh", „Der Ring des Polykrates", „Die Bürgschaft" u.a.m.), verfasste geschichtliche und ästhetische Schriften: Geschichte des Abfalls der Niederlande (1789), Geschichte des Dreißigjährigen Krieges (1793); Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795).

Schiller tritt iii seinen Werken auf als Humanist, als Kämpfer für den gesellschaftliehen Fortschritt, für die nationale Vereinigung Deutschlands.

WILHELM TELL

Das Drama „Wilhelm Teil" ist Schillers Schwanengesang. Es wurde in einer Zeit geschrieben, wo die aristokratische Reaktion in Deutachland einen erbitterten Kampf gegen die Französische Revolution führte.

Schiller wendet sich hier zur Darstellung der Volksbewegungen, des

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Lektion 18

Freiheitskampfes der Schweizer im Mittelalter. Er zeigt das Volk im Drama nicht als eine passive Masse, die den patriarchalischen Traditionen ergeben ist, wie es die reaktionären Romantiker zu tun pflegten, sondern als einen bewussten Kampfer für Freiheit und Unabhängigkeit. Schiller spricht wohlwollend vom Sieg der Volksmassen über die Willkür der österreichischen Vögte. Dem Drama liegt zugrunde die Sage vom Schützen Teil. Im Drama sind sagenhafte und historische Ereignisse verflochten. Die Bewohner der Schweiz waren von alters her ein freies Volk gewesen, das nur den Kaiser als Oberherrn anerkannte. Der österreichische Herzog, der damals Kaiser war, wollte die Schweiz an sein Haus bringen. Er ließ dort Burgen bauen und schickte seine Vögte hin, die das Volk zum Gehorsam bringen sollten. Die Schweizer (eigentlich die Kantone Schwyz, Uri und Unterwaiden) wollten nicht ihre Freiheit verlieren und die Willkür der Vögte weiter dulden . Sie organisierten einen Aufstand, zerstörten die Burgen und vertrieben die Vögte. Der Schütze Wilhelm Teil, der sich anfangs passiv verhielt, lernte persönlich die Grausamkeit des Vogtes Geßler kennen und schoss ihm einen Pfeil ins Herz. An dem Aufstand beteiligten sich auch Edelleute: der Freiherr von Attinghausen und sein Neffe Rudenz; letzterer unter dem Einfluss des Edelfräuleins Bertha von Bruneck.

Eigentlich ist nicht Wilhelm Teil allein der Held des Dramas, sondern jeder Mann des freiheitsliebenden Volkes, das ganze Volk.

DON CARLOS

Das Drama „Don Carlos" vollendete Schiller 1787 in seiner Übergangsperiode von der Sturm-und-Drang-Strömung zur Klassik. Das Drama behandelt einen historischen Stoff.

Der Titelheld ist Sohn und Thronfolger des spanischen Königs Philipp II. (15271598, seit 1556 König). Don Carlos war mit der französischen Prinzessin Elisabeth verlobt. Philipp löste diese Verlobung auf und heiratete selbst die schöne Prinzessin. Carlos' Verzweiflung ist grenzenlos. Er sucht seine ehemalige Braut, die jetzt seine Stiefmutter geworden ist, zu sehen. Die junge Konigin ist in ihrem Entschluss, dem alten Konig treu zu bleiben, unerbittlich. Sie redet Carlos zu, seine Liebe zu überwinden und sein Leben den Völkern zu widmen, die unter der despotischen Herrschaft seines Vaters unsäglich leiden.

Carlos verspricht, ihren Willen zu befolgen. Er fleht seinen Vater an, ihn statt Alba nach den Niederlanden zu schicken. Der König lehnt jedoch seine Bitte ab. Das Drama der königlichen Familie wird zum politischen Drama.

Die Hauptfigur des Dramas ist eigentlich nicht Carlos, sondern sein Freund, Marquis Posa, ein edler Sehwarmer. Dieser träumt naiv von einen idealen Monarchen, der sein Volk glücklich machen könnte. Er versucht den König

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zu überreden, in seinem Lande eine Art „Revolution von oben" zu vollziehen. Da dieser Versuch misslingt, setzt er den Plan auf, Don Carlos an die Spitze der aufständischen Niederländer zu stellen. Dieser Plan scheitert auch und Posa kommt ums Leben. Der rachsüchtige Philipp lässt Posa ermorden und liefert seinen einzigen Sohn der Inquisition aus. Schiller idealisiert die Persönlichkeit des Prinzen Carlos. In diesem Drama setzt sich Schiller energisch für die Gedankenfreiheit ein.

DIE JUNGFRAU VON ORLEANS

Das Thema des Dramas ist der nationale Freiheitskampf.

Das Drama behandelt einen historischen Stoff. Die Handlung des Dramas spielt in der Mitte des 15. Jahrhunderts, zur Zeit des Hundertjährigen Krieges, den England und Frankreich führten.

Schiller behandelt die Ereignisse frei, ohne sich an das Historische zu halten. Die Lage Frankreichs ist sehr schwer: ein bedeutender Teil des Landes ist schon an die Engländer verloren. Johanna d'Arc, ein Hirtenmädchen, fühlt sich berufen, das Vaterland zu retten: sie hat Visionen, die ihr den Sieg verheißen. Sie führt wirklich die französischen Heere zum Sieg, befreit das belagerte Orleans. Der Vater beschuldigt Johanna der Hexerei und sie wird verstoßen. Die Engländer nehmen sie gefangen. Das Waffenglück hat aber die Franzosen verlassen, seit Johanna verstoßen ist. Während einer Schlacht zerreißt sie ihre Ketten und eilt dem bedrängten französischen Heer zu Hilfe, sie führt die Franzosen zum Sieg, wird jedoch tödlich verwundet und stirbt.

Im Drama kommt viel Übernatürliches vor: die Wunderkräfte, über die die Heldin verfügt, und die Quelle dieser Kräfte.

Dem Dichter ist die romantische Idealisierung der feudalen Beziehungen, der patriarchalischen Lebensweise des Mittelalters fremd.

Schiller verherrlicht den Kampf des Volkes für die Befreiung des Landes von fremden Eindringlingen. Dem feigen und untätigen Adel und dem für die Interessen des Volkes gleichgültigen Konig stellt Schiller eine Heldin aus dem Volk gegenüber, die in ihrer Begeisterung das Vaterland aus der Gefahr der Knechtschaft rettet.

Das Thema des nationalen Freiheitskampfes klang in Deutschland zur Zeit der napoleonischen Kriege besonders aktuell.

In allegorischer Form ruft Schiller seine Landsleute zur Vereinigung Deutschlands auf.

Substantivierung

Substantivierung ist die Umwandlung von Wörtern einer anderen

Wortart in Substantive, z.B. klein - der, die Kleine, gut - das Cut, heim - das Heiin, aber - das Aber, sein - das Sein. Besonders verbreitet ist für die deutsche Sprache

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Lektion 18

der substantivierte Infinitiv. Substantivierte Infinitive sind Neutra und werden stark dekliniert, z.B: das Leben, des Lebens, dem Leben, das Leben. Sie haben gewöhnlich keine Pluralform.

Die Attributsätze

Der Attributsatz vertritt ein Attribut, d. h. er bestimmt ein Substantiv, Pronomen oder Zahlwort des Hauptsatzes näher und antwortet auf die Fragen: Was für ein? Welcher? Ersteht in der Regel unmittelbar nach dem Bezugswort, z.B. Das Kind, dessen Mutter im Sprechzimmer wartet, ist schon operiert.

Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz sind die Attributsätze meist Relativsätze. Die häufigsten Bindemittel sind die Relativpronomen "der", "die", "das", die in verschiedenen Kasus stehen können. Das Geschlecht und die Zahl des Pronomens hängen vom Bezugswort ab, der Kasus von der syntaktischen Funktion des Pronomens im Gliedsatz, d.h. von der Valenz des Verbs.

 

Deklination der Relativpronomen "der", "die", "das"

Kasus

Maskulinum

Femininum

Neutrum

Plural

Nominativ

der

die

das

die

Genitiv-

dessen

deren

dessen

deren

Dativ

dem

der

dem

denen

Akkusativ

den

die

das

die

 

Deklination des Relativpronomens "welcher"

Kasus

Maskulimtm

Femininum

Neutrum

Plural

Nominativ

welcher

welche

welches

welche

Genitiv

dessen

deren

dessen

deren

Dativ

welchem

welcher

welchem

welchen

Akkusativ

welchen

welche

welches

welche

Das Relativpronomen "welcher" ist seltener. Es wird aus stilistischen Gründen zur Vermeidung von Wiederholungen gebraucht, z.B: Sie möchte ihr Haar färben lassen, mit welcher Absicht ich gar nicht einverstanden bin. Er sagte "Guten Abend", -welchen Gruß sie mit einem Nicken erwiderte.

Die Attributsätze werden auch durch die Relativadverbien "wo", "wohin", "warum ", "wie", u. a. und durch die Konjunktionen "dass", "ob", "als", "da", u. a. eingeleitet, z.B: Meine Hoffnung, dass du hier bleibst, ist vergeblich. Ich komme eben aus der Stadt, wo ich Zeuge eines Unglücks gewesen bin.

Die unbestimmten Pronomen

"man", "jemand", "niemand", "nichts", "etwas". Das Pronomen "es".

„Man" stammt vom Substantiv „Mann" und bedeutete ursprünglich „irgend ein Mensch". Das Pronomen „man" kommt nur im Nominativ Singular vor,

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D e u t s c h V.J. Kulenko J.N. Wlassow

ist im Salz das Subjekt. Nach „man" steht das Verb immer in der dritten Person Singular, z.B: Hier spricht man Dcutsch.

Beachten Sie: man darf = es ist erlaubt; man kann - es ist möglich; man muss - es ist notwendig usw. (Siehe auch die Modalverben.

Die Pronomen „jemand" und „niemand" werden folgenderweise dekliniert:

N.

jemand

niemand

G.

jemandes

niemandes

D.

jemand (em)

niemand (em)

A.

jemand (en)

niemand (en)

Das Pronomen „etwas" wird nicht dekliniert. Das Pronomen „nichts" ist auch undeklinierbar, z.B: Ich habe nichts verstanden.

Das Pronomen „es" ist mehrdeutig. „Es" tritt auf:

1. Als Personalpronomen ersetzt „es" ein neutrales Substantiv, z.B: Das Kind lacht. Es lacht. Das Heft liegt auf dem Tisch. Es liegt dort.

2.Als Demonstrativpronomen, z.B: Es ist unser Lehrer. Ich weiß es.

3.Als unpersönliches Pronomen, z.B: Die Luft ist kiihl und es dunkelt.

4.Als Korrelat, z.B: Es kamen viele Gäste. Es sind viele Fehler in der Arbeil. Es werden in dieser Straße mehrere neue Häuser gebaut.

ÜBUNGEN I

l. Übersetzen Sie und lernen Sie auswendig die Ballade „Der Handschuh". DER HANDSCHUH

Vor seinem Löwengarten, Das Kampfspiel zu erwarten, Saß König Franz,

Und um ihn die Großen der Krone, Und rings auf hohem Balkone.

Die Damen in schönem Kranz.

Und wie er winkt mit dem Finger, Auftut sich der weite Zwinger, Und hinein mit bedächtigem Schritt Ein Löwe tritt,

Und sieht sich stumm Ringsum

Mit langem Gähnen,

Und schüttelt die Mähnen, Und streckt die Glieder, Und legt sich nieder.

Und der König winkt wieder, Da öffnet sich behend

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Lektion 18

Ein zweites Tor, Daraus rennt

Mit wildem Sprunge Ein Tiger hervor.

Wie der den Löwen erschaut, Brüllt er laut,

Schlägt mit dem Schweif Einen furchtbaren Reif, Und recket die Zunge, Und im Kreise scheu Umgeht er den Leu, Grimmig schnurrend,

Drauf streckt er sich murrend Zur Seite nieder.

Und der König winkt wieder,

Da speit das doppelt geöffnete Haus Zwei Leoparden auf einmal aus.

Die stürzen mit mutiger Kampfbegier Auf das Tigertier;

Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen, Und der Leu mit Gebrüll

Richtet sich auf, da wird's still: Und herum im Kreis,

Von Mordsucht heiß,

Lagern sich die greuiiehen Katzen. Da fällt von des Altans Rand

Ein Handschuh von schöner Hand Zwischen den Tiger und den Leun Mitten hinein.

Und zu Ritter Delorges, spottender Weis', Wendet sich Fräulein Kunigund':

„Herr Ritter, ist Eure Lieb' so heiß, Wie Ihr mir's schwört zu jeder Stund', Ei, so hebt mir den Handschuh auf!"

Und der Ritter, in schnellem Lauf, Steigt hinab in den furchtbaren Zwinger Mit festem Schritte,

Und aus der Ungeheuer Mitte

Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger. Und mit Erstaunen und mit Grauen

Sehen's die Ritter und Edelfrauen,

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Deutsch V.J. Kulenko J.N. Wlassow

Und gelassen bringt er den Handschuh zurück. Da schallt^hm sein Lob aus jedem Munde. Aber mit zärtlichem Liebesblick -

Er verheißt ihm sein nahes Glück - Empfängt ihn Fräulein Kunigunde,

Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht: „Den Dank, Dame, begehr' ich nicht!"

Und verlässt sie zur selben Stunde.

2.Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text.

1.Was für eine Lehranstalt absolvierte Schiller? 2.Wann war Schiller in diese Schule eingetreten? 3. Was zwang den jungen Schiller, in diese Anstalt einzutreten? 4. Wie wurden die Jünglinge in der Schule erzogen? 5. Was für eine Stelle nahm Schiller nach der Beendigung der Militärschule ein? 6. Nahm er diese Stelle freiwillig ein? 7. Wurde sein Dienst im Infanterieregiment gut bezahlt? 8. Welches Drama von Schiller wurde als erstes aufgeführt? 9. Welche Ansichten äußerte Schiller in seinem Drama „Die Räuber"? 10. Welche Werke von Schiller kennen Sie?

3.Üben Sie zu zweit.

a)Darf man im Kino rauchen? - Nein, im Kino ist das Rauchen verboten. Darf man in der Straßenbahn rauchen? Darf man auf dieser Wiese zelten? Darf man hier baden? Darf man auf der Straße spielen?

b)Eine alte Frau möchte in den Bus einsteigen. - Darf ich Ihnen beim Einsteigen

helfen? Ein alter Mann möchte aus dem Zug aussteigen. Marion muss sehr viel einkaufen. Die Schüler der Klasse 11 pflanzen Bäume. Tina räumt ihr Zimmer auf. Rolf packt seinen Koffer.

c) A: Bist du fertig? (den Tisch decken) B: Gleich, ich muss nur noch den Tisch decken. A: Komm, ich helfe dir beim Tischdecken. Kaffee kochen, den Koffer packen, einen Kuchen backen, die Blumen gießen, ein Fenster putzen, das Geschirr spülen.

4. Bestimmen Sie die syntaktische Funktion des Relativpronomens (Subjekt, Akkusativobjekt, Dativobjekt, Präpositionalobjekt).

1. Kara ging zu seiner Limousine zurück, die in einiger Entfernung

vom Bahnhof auf ihn wartete. 2. Den Brief, den dir Vassalaro schrieb, hast du doch noch, nicht wahr? 3. Dort kommt der Schüler zurück, dem diese Mappe gehört. 4. Dort ist die Schule, in die meine Tochter geht. 5. Die dunklen Ringe unter den Augen der jungen Frau sprachen deutlich genug von der schlaflosen Nacht, die sie hinter sich hatte. 6. Seit der Zeit und aus Gründen, die ich Ihnen gleich nennen werde, fürchte ich mich vor ihm. 7. Dort trafen wir auch Kara, den ich ja von früher her kannte. 8. Wie sah denn der Mann aus, dem du das

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