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Deutsch_Kulenko

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Lektion 20

... Röders Name auf ein Stückchen Karton gemalt. 5. Sein Junge zupfte ihn am Ärmel. Er ... jeden Monat am Türrahmen gemessen. 6. Die Tür ... mit einem Ruck aufgestoßen.

45. Finden Sie einen passenden Zusammenhang für die folgenden Sätze.

Muster: Das Zimmer wird gelüftet. - Während der Pause wird das Zimmer von einem Schüler gelüftet. Das Zimmer ist gelüftet. - Es atmet sich leicht, jemand hat das Zimmer gelüftet".

1. Der Text wird übersetzt. Der Text ist übersetzt. 2. Die Brücke wurde gebaut. Die Brücke war schon gebaut. 3. Der Saal wird mit Blumen geschmückt. Der Saal ist mit Blumen geschmückt. 4. Die Felder werden bearbeitet. Die Felder sind bearbeitet. 5. Die Wohnung war renoviert. Die Wohnung wurde renoviert.

46. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1. Хто ж це міг бути? 2. Він дуже давно не показувався. 3. Тут нема на що дивитися. 4. В далині було видно літак. 5. Чому вас ніде не видно? 6. Було дуже темно і села не було видно. 7. Хтось, певно, вкрав його гаманець. 8. Ні, Петро певно його загубив. 9. Суп, певно, дуже смачний. 10. Ми вирішили провести літо на березі моря.

47. Suchen Sie in den Sätzen die ein zwei - und dreigliedrigen Passivkonstruktionen heraus.

1. Im Deutschen werden sechs grammatische Tempora unterschieden. 2. Die Zeitinhalte werden nicht nur durch die grammatischen Tempusformen, sondern auch durch lexikalische Mittel ausgedrückt. 3. In Erzählungen, für die das Präteritum als Zeitform charakteristisch ist, wird zuweilen zum Zwecke der Vergegenwärtigung zum Präsens übergegangen. 4. Das Prädikat kann mehrteilig sein, es wird durch eine zusammengesetzte Zeitform gebildet. 5. Das Subjekt ist das Satzglied, über das im Satz etwas ausgesagt wird. 6. Die Schüler werden während des Unterrichts mit verschiedenen Berufen vertraut gemacht. 7. Die Stadt Rostock wird von vielen Touristen besucht.

48. Gebrauchen Sie die eingeklammerten Verben im Infinitiv Passiv.

1. Die wichtigsten Regeln der deutschen Grammatik müssen im Plan des ersten Studienjahres (vorsehen). 2. Alle wichtigen Sprachfertigkeiten müssen bereits im ersten Studienjahr (entwickeln) 3. Im Deutschunterricht muss auch die Muttersprache zum Vergleich (heranziehen). 4. Einzelnen Studenten können zusätzliche Übungen (aufgeben). 5. Besondere Aufmerksamkeit muss im ersten Studienjahr der Aussprache der deutschen Laute (widmen). 6. Die Arbeit am Laut muss mit der Arbeit an der Intonation (verbinden). 7. Nach Beendigung des Einführungskursus muss die Arbeit an der Aussprache (weiterführen). 8. Die Bedeutung der deutschen Wörter kann zum Teil mit Hilfe der deutschen

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Sprache (erschließen). 9. Alle Lehrbuchtexte sollen (nacherzählen). 10. Im Unterricht können verschiedene Anschauungsmittel (einsetzen).

49. Übersetzen Sie ins Ukrainische.

Die Stille im Bescherungszimmer ist einem freudigen Lärm gewichen, überall wird gezeigt, gerufen .... Schon wird hin und her gelaufen. Bei Vater muss alles ordentlich zugehen. Er nimmt das erste Paket, und vorsichtig fängt er an, den Bindfaden aufzuknoten. In diesem Haus darf nie ein Bindfaden aufgeschnitten werden. Das Packpapier wird methodisch zusammengelegt - und der darunter sichtbare Karton ist noch einmal verschnürt. Nun aber wird der Deckel vom Karton abgenommen - und auf dem weißen, alles verhüllenden Seidenpapier liegt der Weihnachtsbrief. Erst wird der Brief vorgelesen, ehe das Paket ausgepackt wird. Aber endlich ist es soweit. Es wird ausgepackt, es wird verteilt. So geht es langsam durch zehn oder zwölf Pakete, unsere Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Schließlich ging das Pakete - Auspacken zu Ende. Unsere Tische konnten schon alle Geschenke nicht mehr fassen, sie wurden schon darunter gesetzt. Dann ging es zum Essen. Immerzu wurde davon gesprochen, was jeder von seinen Geschenken besonders mochte. Mutter aber erschien nur zu kurzen Besuchen im Bescherungszimmer, denn in der Küche wurde noch gewaltig gearbeitet. (Fallada)

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Lektion 21

Lektion 21

HEINRICH HEINE

Der große deutsche Dichter, der Verfasser vieler unsterblicher Werke, Heinrich Heine wurde am ІЗ. Dezember 1797 in Düsseldorf geboren. Sein Vater, ein kleiner jüdischer Kaufmann, war ein gutmütiger, aber geistig unbedeutender Mann. Die Mutter dagegen beeinflusste die Entwicklung des Dichters in hohem Maße. Sie war eine gebildete Frau, begeisterte sich für Rousseau und Goethe, für Kunst und Poesie.

Nachdem der junge Heine das Düsseldorfer Lyzeum absolviert halte, bestimmten ihn seine Eltern zum kaufmännischen Beruf, für den ihm indes jede Begabung fehlte. Der Vater brachte Heine für die Lehrzeit in ein Frankfurter Handelshaus. Der verhasste Beruf verleidete aber dem jungen Heine den Aufenthalt in der schönen Stadt; er kehrte zur Unzufriedenheit seiner Eltern nach Hause zurück und wurde darauf zu seinem Onkel, einem sehr reichen Kaufmann, nach Hamburg geschickt. Hier hielt es Heine nur drei Jahre aus (1816-1819). Die Abhängigkeit von dem reichen Onkel, der nur materielle Lebenszwecke anerkannte, trug

dazu bei, die Abneigung des werdenden Dichters gegen den kaufmannischen Beruf noch mehr zu verscharfen. Inzwischen hatte sich auch der Onkel überzeugt, dass der Neffe zum Kaufmann nicht tauge. Der Onkel erklärte sich bereit, den „dummen Jungen" studieren, zu lassen, wenn dieser sich für das Studium der Rechte entschied, um sich in der Folge als Anwalt in Hamburg niederzulassen.

1819 wurde Heine an der juristischen Fakultät in Bonn immatrikuliert. Aber statt sich mit Jura zu belassen, interessierte er sieh auch hier vornehmlich für literarische Fragen. Im Jahre 1820 bezog Heine die Göttinger Universität, die zu jener Zeit arg verfallen war: der Wissensdünkel der Professoren und das rohe Treiben der Studenten stießen Heine ab. Wie in Bonn, so beschäftigte ihn auch in Göttingen die Literatur und das eigene Schaffen. Heines Aufenthalt in Göttingen dauerte nur wenige Monate. Ein Zwischenfall ließ ihn nach Berlin übersiedeln, wo er sich bis zum Mai 1823, also über zwei Jahre, aufhielt. Zu dieser Zeit erschienen seine ersten Gedichte. Es waren wesentlich dieselben, die später im „Buch der Lieder" die Abteilung „Junge Leiden" bildeten. Diese Gedichte machten auf die besten Zeitgenossen einen tiefen Eindruck durch

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die Wahrheit und Innigkeit des Gefühls, durch den schlichten Ton, der an das Volkslied gemahnte, durch die Ironie, mit der er die reaktionäre deutsche Romantik verfolgte.

Im Sommer 1825 machte Heine sein Doktorexamen. Dann führte er einige Jahre lang ein recht unstetes Leben; er hielt sich in verschiedenen Städten auf, wo er Eindrücke für sein dichterisches Schaffen sammelte.

1826 erschienen Heines „Reisebilder", die einen ungemein großen Erfolg hatten. Von September 1826 bis Januar 1827 lebte er in Lüneburg, wo er „Das Buch Legrand" schrieb. 1827 erschien der zweite Band der „Reisebilder", der noch mehr Aufsehen erregte als der erste.

„Das Buch Legrand" ist ein bunter Teppich geistreicher und witziger Einfalle über verschiedene Seiten der deutschen Wirklichkeit.

Im Mittelpunkt des Werkes steht der einfache Mann aus dem Volke, der französische Tambour Monsieur Legrand, der die französischen Freiheitsideen verkörpert.

Die geißelnde Satire auf die deutschen Zustände trug ihrem Autor seitens der Reaktion Hass und Verleumdung ein. Das war der Grund, warum Heinrich Heine ständigen Verfolgungen ausgesetzt war.

Die Ereignisse der Julirevolution 1830 in Frankreich erfüllten Heinrich Heine mit hochfliegenden Hoffnungen und zogen ihn nach Paris. Hier entstanden die besten politischen Gedichte und satirischen Werke Heines - darunter „Deutschland. Ein Wintermärchen", in denen er die deutschen Zustande einer scharfen Kritik unterzog.

Aber Heines Weltanschauung war nicht konsequent. Der Dichter sah klar das Heranreifen der Revolution, er verspottete die kleinbürgerliche Angst vor einer proletarischen Revolution, während er selbst von dieser Angst nicht frei war. Er schwankte immer zwischen der Anerkennung der historischen Rolle des Proletariats und der Angst vor einer proletarischen Revolution. Er fürchtete, der Kommunismus könnte die individuelle Entwicklung des Einzelnen beeinträchtigen und dadurch der Kunst schaden.

Die letzten acht Jahre seines Lebens (1848-1856) war er ans Bett gefesselt. Die Revolution 1848 fand den Dichter in einem sehr schweren Zustand. „Seit acht Tagen", schrieb er am 7. Juni 1848 in einem Brief, „bin ich ganz und gar gelähmt, so dass ich nur im Lehnsessel und auf dem Bette sein kann; meine Beine sind wie Baumwolle, und ich werde wie ein Kind getragen. Die schrecklichsten Krämpfe. Auch meine rechte Hand fängt an zu sterben, und Gott weiß, ob ich Ihnen noch schreiben kann... Meine Blindheit ist noch mein geringstes Übel." All die Jahre hat der Dichter in seiner „Matratzengruft" ausgedauert. Er hielt sich dabei wie ein Held. Unter den fürchterlichsten Leiden vollendet er noch die Werke: „Romanzero", „Historien", „Hebräische Melodien".

In Paris heiratete Heine Crescentia Mirat, er nannte Sie Mathilde. Sie war ein

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Lektion 21

einfaches französisches Mädchen, eine Pariser Arbeiterin. Mathilde wurde von Heine innig geliebt, sie war eine treue Gefährtin seines Lebens und pflegte ihn mütterlich während seiner schweren Krankheit bis zu seinem Tode.

Am 17. Februar 1856 endeten seine jahrelangen Qualen.

Heines Werke, seine lyrischen und politischen Gedichte und Prosaschriften, diese Meisterwerke kämpferischer Publizistik, sind in die Schatzkammer der Weltliteratur eingegangen.

DEUTSCHLAND, EIN WINTERMÄRCHEN

Diese Dichtung ist der Gipfel der heinischen Poesie. Hier wird das halbfeudale und bürgerl ich beschränkte Deutschland mit einer in der deutschen Literatur noch nie dagewesenen Schärfe und Kraft gegeißelt.

Der Form nach ist das Poem, die Beschreibung einer Reise des Dichters von der französischen Grenze bis Hamburg. Das Poem enthält eine scharfe Kritik der alten, absterbenden Welt. Der Dichter schildert die halbfeudale Rückständigkeit und nationale Zerstückelung Deutschlands, den politischen Obskurantismus und den religiösen Phanatismus sowie den Stumpfsinn und Konservatismus der alten Gesellschaft. Zugleich träumt der Dichter vom Menschenglück auf Erden; er verlangt für die Menschen ein irdisches Paradies statt des himmlischen, welches die Kirche den Menschen verspricht. Heine spricht von der Notwendigkeit, die Ausbeutungsgesellschaft durch eine gerechte soziale Ordnung zu ersetzen, eine Ordnung, die auf Freiheit und Gleichheit begründet wäre. Das Grundthema des Poems, die Befreiung von ganz Europa naht, dass die alte Welt von der Geschichte selbst zum Untergange verurteilt ist. Hier ist das Kaput 16 zu erwähnen, wo Heine den Kaiser Friedrich Barbarossa von der Hinrichtung Ludwigs 16. erzahlt.

IDEEN. DAS BUCH LEGRAND

„Ideen. Das Buch Legrand", der zweite Teil der „Reisebilder" ist eines der bedeutendsten Prosawerke Heines in jeder Hinsicht.

Es ist ein eigenartiges Tagebuch: die bedeutendsten politischen Ereignisse seit Heines Kindheit werden durch die Brille der persönlichen Erlebnisse und Beobachtungen des Dichters dargestellt.

Den Ideengehalt des Werkes bestimmt die Losung der Französischen Revolution: „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit!" Als Hauptfigur tritt hier ein einfacher Mann aus dem Volke, der französische Trommler Legrand, nach dem das Werk benannt ist. Legrand erteilt dem kleinen Heine Unterricht in der Politik, indem er ihm die Lieder der französischen Revolution vertrommelt. Ungeachtet der Idealisation des Kaisers Napoleon I. ist das Werk „Ideen" ein hervorragendes literarisches Dokument des Zeitalters.

Heine äußert hier seinen Hass gegen den deutschen Ade! und unverhohlene

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Abneigung dem feudal-aristokratischen Regime gegenüber. Daher wurde das Werk von den deutschen Lesern hochgeschätzt und von den deutschen Regierungen in Preußen, Österreich, Hannover u.a.m. verboten.

WORTE R K L Ä R U N G E \T

Lyzeum n war zur Zeit Heines eine Art Gymnasium; später ist es zur Bezeichnung einer höheren Mädchenschule geworden.

Verfasser ш ist ein deutsches Synonym zum internationalen Wort „der Autor", immatrikulieren bedeutet: „in die Stammliste (Matrikel) der Hochschule einschreiben".

arg bedeutet: „schlimm", „schlecht" oder Intensitätsadverb „sehr". Als Intensitätsadverb wird „arg" synonymisch zu „sehr" gebraucht, aber nur bei negativen Begriffen, wie z.B. in unserem Text: Die Göttinger Universität war zu jener Zeit arg verfallen.

Wissensdünkel in ist eine zu hohe Meinung von seinen eigenen Kenntnissen, oder von sich selbst.

abstoßen (ie,o) hier „Abscheu erregen". schlicht bedeutet: „einfach", „bescheiden".

Z.B.: Es sind einfache, schlichte Leute. Sie trägt ein schlichtes Kleid, gemahnen bedeutet: „an etwas erinnern", z.B.: er gemahnte mich an meine Pflichten.

Matratzengruft f ist eine bildhatte Bezeichnimg des Krankenlagers; das Grundwort der Zusammensetzung „die Gruft" ist ein Synonym des Wortes „Grab", ausdauern heißt „etwas bis ans Ende ertragen, aushalten".

Lorelei f (Lurlei) - ein senkrecht aus dem Rhein aufsteigender und früher den Schiffern gefährlicher Felsen. Die Sage von der Zauberin oder Nixe Lorelei, die dort ihr Wesen treibt, wurde von dem Dichter Brentano in die Literatur eingeführt und ist dann von deutsehen Dichtern vielfach behandelt worden. Jungfrau f ist ein Wort der Dichtersprache (dewa).

sitzet und blitzet sind veraltete Formen für „sitzt", „blitzt"; solche Formen sind in Volksliedern erhalten.

Geschmeide n ist Schmuck aus edlem Metall.

Kamm m vgl. dazu: „kämmen" (prytschisuwaty). Sprichwörtliche Redensart: Alles über einen Kamm scheren. = keinen Unterschied machen,

wundersam bedeutet: „von wunderbarer Art"; Synonyme: wunderschön, wunderbar. Das Wort wird heute nur in der Dichtersprache gebraucht. Melodei f ist eine nur in der Poesie gebrauchliche Form für „Melodie", verschlingen - Synonym gehobener Stilfärbung zu „verschlucken".

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Lektion 21

Der Konjunktiv

Das deutsche Verb hat drei Modi: den Iniijkatjv, den Imperativ, und den Konjunktiv. Der Konjunktiv, als Modus, bezeichnet einen realen, erfüllbaren Wunsch, eine Anweisung, eine Annahme, einen irrealen Vergleich, eine irreale Bedingung, eine Aufforderung u. a. m. Das Verb im Konjunktiv besitzt dieselben Zeitformen, wie im Indikativ. Hierher gehören auch Konditional 1 und 2.

Präsens Konjunktiv

Das Präsens Konjunktiv aller Verben wird von dem Infinitivslamm mit dem

Suffix - e und den präteritalen Personalendungen gebildet:

 

ich

nehme

könne

fahre

habe

werde

kenne

sei

du

nehmest

könnest

fahrest

habest

werdest

keimest

seiest

er

nehme

könne

fahre

habe

werde

kenne

sei

wir

nehmen

können

fahren

haben

werden

kennen

seien

ihr

nehmet

könnet

fahret

habet

werdet

kennet

seiet

sie

nehmen

können

fahren

haben

werden

kennen

seien

Das Verb „sein" hat im Singular in der 1. und 3. Person kein "e".

Präteritum Konjunktiv

Die Formen der schwachen Verben fallen im Konjunktiv und Indikativ zusammen, z.B: ich lernte, du lerntest, er lernte, wir lernten, ihr lerntet, sie lernten.

Die Verben "kennen", "nennen", "brennen", "rennen", "denken", "senden" und "wenden" werden im Präteritum Konjunktiv folgenderweise konjugiert:

ich

kennte

nennte

brennte

rennte

sendete

wendete

dächte

du

kenntest

nenntest brenntest

renntest

sendetest

wendetest dächtest

er

kennte

nennte

brennte

rennte

sendete

wendete

dächte

wir kennten

nennten

brennten

rennten

sendeten

wendeten

dächten

ihr

kenntet

nenntet

brenntet

renutet

sendetet

wendetet

dächtet

sie

kennten

nennten

brennten

rennten

sendeten

wendeten

dächten

Die Modalverben außer „sollen", und „wollen" bekommen im Präteritum Konjunktiv den Umlaut. Ebenso bildet diese Form das Verb „wissen":

ich

könnte

dürfte

müsste

möchte

wüsste

du

könntest

dürftest

müsstest

möchtest

wüsstest

er

könnte

dürfte

müsste

möch te

wüsste

wir

könnten

dürften

müssten

möchten

wüssten

ihr

könntet

dürftet

müsstet

möchtet

wüsstet

sie

könnten

dürften

müssten

möchten

wüssten

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Konjunktiv
ich habe gearbeitet du habest gearbeitet er habe gearbeitet wir haben gearbeitet ihr habet gearbeitet sie haben gearbeitet
ich sei gegangen du seist gegangen er sei gegangen wir seien gegangen ihr seiet gegangen sie seien gegangen
ich hätte gearbeitet du hättest gearbeitet er hatte gearbeitet wir hätten gearbeitet ihr hättet gearbeitet sie hätten gearbeitet
ich wäre gegangen du wärest gegangen er wäre gegangen

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Die starken und die unregelmäßigen Verben bilden das Präteritum Konjunktiv aus dem Präteritumstamm des Indikativs mit dem Suffix - e und den Personalendungen im Singular - st, im Plural - n, -1, - n. Die Stammvokale a, o, u bekommen den Umlaut.

ich

hätte

würde

zöge

trüge

verlöre

wäre

du

hättest

würdest

zögest

trügest

verlörest

wärest

er

hätte

würde

zöge

trüge

verlöre

wäre

wir

hätten

würden

zögen

trügen

verlören

wären

ihr

hättet

würdet

zöget

trüget

verlöret

wäret

sie

hätten

würden

zögen

trügen

verlören

wären

 

 

 

 

о

 

 

Perfekt und Plusquamperfekt Konjunktiv

Diese Formen des Konjunktivs werden so gebildet, wie die entsprechenden Formen des Indikativs, nur die Hilfsverben stehen im Konjunktiv. Vergleichen Sie:

Indikativ

Ich habe gearbeitet du hast gearbeitet er hat gearbeitet

wir haben gearbeitet ihr habt gearbeitet sie haben gearbeitet

ich bin gegangen du bist gegangen er ist gegangen wir sind gegangen ihr seid gegangen sie sind gegangen

ich hatte gearbeitet du hattest gearbeitet er hatte gearbeitet wir hatten gearbeitet ihr hattet gearbeitet sie hatten gearbeitet

ich war gegangen du warst gegangen er war gegangen

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wir waren gegangen ihr wart gegangen sie waren gegangen

wir wären gegangen ihr wäret gegangen sie wären gegangen

Futur 1 und Futur 2 Konjunktiv

Futur 1 wird mit dem Konjunktiv Präsens von „werden" - plus Infinitiv 1, Futur 2 Konjunktiv auch mit „werden" im Präsens Konjunktiv plus Infinitiv 2 gebildet.

Indikativ

ich werde lesen, gelesen haben du wirst lesen, gelesen haben er wird lesen, gelesen haben

wir werden lesen, gelesen haben ihr werdet lesen gelesen haben sie werden lesen, gelesen haben

Konjunktiv

ich werde lesen, gelesen haben du werdest lesen, gelesen haben er werde lesen, gelesen haben wir werden lesen, gelesen haben ihr werdet lesen, gelesen haben sie werden lesen, gelesen haben

Einige Formen im Perfekt und Futur 1 und 2 Konjunktiv fallen mit den entsprechenden indikativischen Formen zusammen (1. Person Singular, 1., 3. Person Plural und 2. Person Plural von "werden".)

Konditional 1 und 2

Neben den regulären Konjunktivformen kann im Deutschen noch eine besondere Konjunktivform aus dem Konjunktiv Präteritum von „werden" und dem Infinitiv 1 und 2 des Verbs gebildet werden:

Konditionall

Konditional 2

ich würde lesen

ich würde gelesen haben

du würdest lesen

du würdest gelesen haben

er würde lesen

er würde gelesen haben

wir würden lesen

wir würden gelesen haben

ihr würdet lesen

ihr würdet gelesen haben

sie würden lesen

sie würden gelesen haben

Der Konjunktiv in der indirekten Rede

Bei der indirekten Rede wird die Aussage vom Sprecher zum Hörer nicht unbedingt wörtlich übermittelt. I )er Satz, der die fremde Rede einleitet, heißt Ankündigungssatz. Der Ankündigungssatz enthält in der Regel ein Verb des Sagens. Hier sind einige Verben des Sagens (Verba dicendi): щеп, antworten, bemerken, betonen, erklären, erziil'.len; Verben der Gefühle und Willensäußerung: ahnen, bereuen, hoffen, bitten, fordern, verlangen u. a. m. In der Regel steht das

aussagende Verb der indirekten Rede im Konjunktiv. Er wird dem Indikativ vorgezogen, wenn das redeeinleitende Verb im Präteritum steht, oder wenn

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die indirekte Rede die Form eines uneingeieiteten Nebensatzes hat. Bei mehreren aufeinanderfolgenden uneingeieiteten Nebensätzen ist der Konjunktiv das einzige Mittel zur Markierung der indirekten Rede. In diesem Fall ist seine Verwendung obligatorisch.

Beispiele: Er fragte, ob sie genug zu essen habe. - ja, sie habe zu essen. Wo das Mädchen sei? - Das Mädchen habe seinen freien Nachmittag, es komme zurück, das Abendessen zu machen. (E. M. Remarque) . Das redeeinleitende Verb "fragen" steht im Präteritum (fragte). Die anderen Sätze sind uneingeleitet. Das einzige Merkmai der indirekten Rede sind die Verben „habe", „sei" „komme" im Konjunktiv Präsens. Die Verwendung des Konjunktivs ist obligatorisch.

In der indirekten Rede verwendet man sechs Zeitformen des Konjunktivs. Wenn die Sprechzeit der Redeeinleitung und die Aktzeit der Rede identisch ist, sprechen wir von der Gleichzeitigkeit. Für die Gleichzeitigkeit verwendet man Präsens und Präteritum Konjunktiv. Zum Beispie!: Man sagte mir, ein Doktor Dubais wohne nur ein paar Straßen weiter. Die Sprechzeit der Redeeinleitung „sagte" ist identisch mit der Aktzeit der Rede „wohne". Das Sagen und das Wohnen sind gleichzeitig. Noch ein Beispiel: Der llauplmann fragte sie, ob sie nicht Juden waren. Sie wären Deutsche, sagte der Manu (E. M. Remarque).

Wenn die Aktzeit der Rede vor der Redeeinleitung liegt, handelt es sich um Vorzeitigkeit. Für die Wiedergabe der Vorzeitigkeit stehen Konjunktiv Perfekt und Plusquamperfekt, z. B. Frenze erzählt, die Schwestern hätten ihn tüchtig reingelegt, jedenfalls sei gestern in der Frühe ein ziemlich hübsches Ding gekommen und hätte ihm ein Getränk hingestellt, von dem er geglaubt habe, es sei Milch.

Linter Nachzeitigkeit (auch relative Zukunft genannt) verstehen wir den Fall, wenn die Aktzeit der Rede nach der Sprechzeit der Redeeinleitung liegt. Zur Wiedergabe der Nachzeitigkeit dienen Konjunktiv Futur 1 und die würde - Form (Konditionalis 1). Zum Ausdruck der Nachzeitigkeit dienen auch Präsens und Präteritum Konjunktiv - entsprechend dem Gebrauch im Indikativ.

Beispiele: Er erklärte mir, dass die Schmerzen zunehmen würden, aber es könne auch sein, dass alles rasch und barmherzig ende. (E.Remarque) . Noch ein Beispiel desselben Autors: Sie drohte mir, sie werde sich töten, wenn ich ihr keine Ruhe ließe. In diesem Satz haben wir Futur 1 Konjunktiv - "werde sich töten" - und Präteritum Konjunktiv „ließe". Beide Zeitformen dienen zum Ausdruck der Nachzeitigkeit in Bezug auf die Drohung des Ankündigungssatzes.

Präsentische und präteritale Tempusformen des Konjunktivs in der indirekten Rede

Der Normalmodus der indirekten Rede ist der Konjunktiv 1, das heißt Präsens für die Gleichzeitigkeit, Perfekt für die Vorzeitigkeit, Futur l und Präsens Konjunktiv für die Nachzeitigkeit der Aktzeit der Rede mit der Sprechzeit der Redeeinleitung. Beispiele: Mir schien, er müsse für so etwas älter sein als ich.

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