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Eine Freundin feiert Geburtstag – Brigitte wird 50

Vor 50 Jahren, im Mai 1954, erschien die erste Ausgabe des Frauenmagazins Brigitte. Tipps für Reisen ins Ausland, Erinnerungen an den ersten Kuss, Bedenkenswertes zum "gefährlichen Alter der Frau" standen neben Rezepten für den kleinen Geldbeutel und Schnittmustern für die Sonntagstracht. Vieles hat sich seither geändert, aber Brigitte ist ihren Leserinnen immer noch eine gute Freundin.

Jeden zweiten Mittwoch kommt die neue Brigitte auf den Markt – wie eine treue Freundin, die in schöner Regelmäßigkeit auf einen Kaffee vorbeischaut. Seit Ende der 60er Jahre ist Brigitte Marktführerin unter den klassischen Frauenzeitschriften. 97 % aller Deutschen kennen sie, rund 800.000 Exemplare werden pro Ausgabe verkauft, die über 3,3 Millionen Leserinnen erreichen.

Mit Tradition

Brigitte wendet sich seit 50 Jahren an die moderne Frau von heute. 1954 waren das zumeist Hausfrauen, die sich bei einer bunten Mischung Mode, Kosmetik und Haushalt, Reportagen und Romanbeilagen entspannen sollten. Seinen Namen soll das Magazin übrigens den Ullstein-Schnittmustern verdanken, die seit den 20er Jahren mit dem Slogan "Sei sparsam, Brigitte, nimm’ Ullstein-Schnitte!" beworben wurden. Schon früh wurde Brigitte zum Trendsetter: 1957 erschienen die heute noch beliebten und oft imitierten "Vorher-Nachher"-Geschichten – Berichte darüber, wie Frauen ihren Typ optimieren lassen.

Gern weisen die Brigitte-Macher auch auf die Leistungen ihrer Zeitschrift für die Emanzipationsbewegung der 70er Jahre hin. Titel wie "Wir fordern einen neuen Beruf: Tagesmutter" (1973) zeitigten durchaus politische Erfolge; die damalige Regierung finanzierte aufgrund der Brigitte-Kampagne ein Modellprojekt. Dennoch will das Etikett "politisch" nicht so recht passen: Brigitte ist eben nicht Emma.

Mit Bodenhaftung

Das Magazin wendet sich nicht an Heldinnen und Kämpferinnen; es wendet sich an die Frau von nebenan, an die Frau wie du und ich. Darum sind die Einrichtungstipps der normalen Geldbörse angepasst und die Modetipps kommen ohne Extravaganz aus. Vom Titel prangt kein kühl gestyltes Model, sondern warme, selbstbewusste Natürlichkeit.

Brigitte ist kein Magazin um Stars und Sternchen, Fürsten- und Königshäuser. Sie kommt ganz ohne Starkult, ohne Klatsch und Tratsch aus. Dazu gab Peter Brasch, der ab 1957 für 27 Jahre Chefredakteur der Zeitschrift war, die Leitlinie vor: "Wir machen eine Zeitschrift für Frauen, wie sie sind, und nicht, wie einige von uns sie sich wünschen."

Mit Glaubwürdigkeit

Einer Freundin muss man vertrauen können. Darum sind für die Brigitte-Redaktion Glaubwürdigkeit und Seriosität besonders wichtig. Von Brigitte erwarten die Leserinnen eine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit umstrittenen Themen wie etwa Schönheitsoperationen. Sie erwarten eine ernsthafte Diskussion der Pros und Contras sowie die Befragung von Experten, aber keine billige Meinungsmache. So ist es auch fast selbstverständlich, dass seit Ende der 60er Jahre Ernährungswissen der Brigitte-Diät mitarbeiten, die bis heute jedes Jahr ein Mal mit neuen Rezepten im Heft abgedruckt wird.

Jede Reise, von der berichtet wird, hat ein Redaktionsmitglied selbst unternommen und mit Fotos dokumentiert. Jedes Rezept, das abgedruckt wird, ist in der Redaktion dreimal getestet worden. Man gibt sich Mühe, dem Vertrauen der Leserinnen gerecht zu werden.

Tatsächlich scheint die Beziehung zu den Leserinnen eine ganz besondere zu sein. Dass Briefe an die Redaktion häufig mit "Liebe Brigitte" beginnen, mag dafür ebenso ein Zeichen sein wie die Flut von Zuschriften mit drängenden Fragen und zum Teil intimen Lebensgeschichten. Acht Redakteurinnen kümmern sich allein um die bis zu 500 Briefe, Anrufe und E-Mails, die täglich eintreffen, und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Brigitte versteht ihre Leserinnen und nimmt sie ernst.

Mit Konkurrenz

Jede zehnte Frau in Deutschland liest Brigitte. Frauen im Alter zwischen 20 und 49 Jahren, überdurchschnittlich gebildet, meist berufstätig. Zu ihren Spitzenzeiten in den 70er Jahren, nach der Fusion mit der Frauenzeitschrift Constanze, wurden 1,55 Millionen Exemplare verkauft. Seither wird die Konkurrenz größer und größer. Andreas Lebert, der seit 2002 Chefredakteur des Blattes ist und zuvor das Magazin der Süddeutschen Zeitung neu konzipiert hatte, ist jedoch zufrieden damit, dass von Brigitte knapp 300.000 Exemplare mehr verkauft werden als von der Nr. 2 auf dem Markt der Frauenmagazine – der Zeitschrift Für Sie.

Dennoch kann sich Brigitte aus dem Verlag Gruner + Jahr angesichts des hart umkämpften Marktes nicht ausruhen und hat schon fünf Töchter zur Welt gebracht: Brigitte Cookie für Kochbegeisterte, Brigitte Kultur für Ästhetinnen, Brigitte Balance für Wellness-Fans, Brigitte Young Miss für die Frau von 17 bis 24 und Brigitte Woman für die Frau über 40. Für jede etwas – und Brigitte seit 50 Jahren für alle. Oder wie sagte Elke Heidenreich, die in der Brigitte ihre eigene Kolumne hat, bei der Geburtstagsfeier ihrer "Freundin Brigitte": "Das Leben ist schön und 50 ist kein Alter".

Dagmar Giersberg

Redakeurin und Publizistin in Bonn

Aufgabe 11. Welche Zeitschriften lesen Sie mit grobem Interesse?

Aufgabe 12. Machen Sie eine Werbung Ihrer Lieblingszeitschrift oder Zeitung. Probieren Sie andere zu überzeugen, dass Ihre Zeitung (Zeitschrift) die interessanteste ist.

Aufgabe 13. Versuchen Sie eine Zeitung zu entwerfen.

THEMA 6

UMWELTSCHUTZ

Der Planet hat seine Grenzen und doch schreitet die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen unaufhörlich voran. Die Artenvielfalt schwindet. Das Klima heizt sich auf. Die letzten Primärwälder werden vernichtet. Böden erodieren, Frischwasserreserven sind bedroht. Schwer abbaubare toxische Chemikalien belasten die Biosphäre. Atommüllberge wachsen stetig und die Weltmeere werden übernutzt und verschmutzt. Business as usual in einer globalisierten Welt droht dem Planeten den Garaus zu machen - auf Kosten zukünftiger Generationen. Die Menschheit darf nicht mehr so weiter machen. Wir müssen umdenken.

Aufgabe 1. Lesen Sie über Umweltverschmutzung, ihre verschiedene Bereiche, ihre Gründe und ihre Folgen.

Text 1

Unter Umweltverschmutzung wird im Rahmen des Umweltschutzes ganz allgemein die Verschmutzung der Umwelt, das heißt des natürlichen Lebensumfelds des Menschen, durch die Belastung der Natur mit Abfall- und Schadstoffen wie Giften, Mikroorganismen und radioaktiven Substanzen, verstanden.

Dabei kann sich die Umweltverschmutzung nicht nur auf ihren Entstehungsort begrenzen, sondern auch durch Wind, Wasser oder andere Mechanismen in weiter entfernten Bereichen auftreten (Ferntransport (Atmosphäre)) und so an Orten nachgewiesen werden, wo diese Substanzen nie eingesetzt worden sind.

In Abhängigkeit vom betrachteten Umweltkompartiment (Wasser, Boden, Luft) kann die Umweltverschmutzung in verschiedene Bereiche eingeteilt werden:

  • Luftverschmutzung

  • Gewässerverschmutzung

  • Grundwasserbelastung

  • Verunreinigung des Bodens (siehe Bodenschutz)

  • Lärm

  • Lichtverschmutzung

  • Geruchsverschmutzung

Geschichte der Umweltverschmutzung

Die Geschichte der Umweltbelastung ist prinzipiell durch fünf Entwicklungsschritte geprägt. Mit jedem Schritt ist das Ausmaß bzw. die Verbreitung der Umweltbelastung bis hin zur globalen Umweltverschmutzung gewachsen.

Feuer

Mit der Nutzung des Feuers durch den Menschen trat erstmals - allerdings lokal eng begrenzt - eine vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung auf.

Landwirtschaft

Mit dem Beginn der Landwirtschaft hat der Mensch durch das Anlegen von Monokulturen erstmals Ökosysteme verändert. Diese Veränderungen waren allerdings reversibel, das heißt sobald eine Anbaufläche nicht mehr genutzt wurde, hat die Natur sie sich innerhalb kurzer Zeit wieder zurückgeholt.

Städtebau

Der Beginn der Zivilisation (Städtebau) führte erstmals auch zu irreversiblen Umweltveränderungen. Das Abholzen großer Waldbestände im Mittelmeerraum für den Flottenbau ist ein markantes Beispiel für eine irreversible Veränderung eines Ökosystems. Die Gewinnung von Metallen durch das Schmelzen von Erzen ist ein Beispiel für die erste massive von Menschen verursachte Umweltverschmutzung.

Industrie

Größere Umweltschäden im direkten Umfeld von Fabriken treten mit dem Beginn der industriellen Revolution auf. Die vielfach schwefelhaltigen Abgase (Rauchgase) führten teilweise zu starken Schäden bis hin zum Absterben der angrenzenden Vegetation.

Globalbelastung

Das 20. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch das Auftreten von globalen Umweltproblemen, wie etwa das Ozonloch oder der möglichen Klimaänderung durch die steigende Emission von sogenannten Treibhausgasen. Langlebige organische Schadstoffe, die sogenannten POPs, durch bestimmte Ferntransportmechanismen verbreiten sich weltweit und werden fernab ihrer Einsatzgebiete nachgewiesen. Die Anreicherung (Akkumulation) von Schadstoffen in der Umwelt oder in Lebewesen kann weitergehende Schäden verursachen (siehe auch Diskussion um den Einsatz von DDT).

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